Dow Jones
20.12.2013 18:53:32
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan sind die Börsen wegen des Feiertages xyz geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.15 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.049,35 +0,60% Stoxx-50 2.860,40 +0,60% DAX 9.400,18 +0,69% FTSE 6.606,58 +0,33% CAC 4.193,77 +0,40% DJIA 16.262,03 +0,51% S&P-500 1.820,70 +0,61% Nasdaq-Comp. 4.100,54 +1,04% Nasdaq-100 3.533,54 +1,00% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 139,84 -2+++++ FINANZMARKT USA +++++
Eine kleine Weihnachtsrally gibt es zum Wochenausklang an der Wall Street. Im Zuge dessen markieren der Dow-Jones-Index und der S&P-500 neue Allzeithochs. Ein Grund für die steigenden Kurse dürfte der große Verfalltag sein, der in der Regel für steigende Umsätze sorgt. Aber auch die Konjunkturdaten des Tages sorgen für gute Stimmung. Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal um 4,1 Prozent gewachsen, der höchste Zuwachs seit Ende 2011. Dies geht aus der dritten Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts hervor. Blackberry stehen im Fokus. Denn Abschreibungen in Milliardenhöhe haben das Unternehmen im dritten Quartal tief in die Verlustzone gedrückt. Dieser war mit 4,4 Milliarden Dollar fast vier Mal so hoch wie der Umsatz, der massiv einbrach. Doch gleichzeitig mit den Quartalszahlen kündigte der kriselnde Konzern eine Partnerschaft mit dem taiwanischen Auftragsfertiger Foxconn an. Die Anleger honorieren die Allianz mit einem Kursplus von 13,2 Prozent. Nike hatte am Vortag nach Handelsende einen über den Erwartungen ausgefallenen Gewinn und einen knapp unterhalb der Konsensschätzung liegenden Umsatz für das zweite Quartal veröffentlicht. Allerdings sei das Nordamerika-Geschäft schwächer als erwartet gelaufen, merken Analysten an. Zudem habe die Aktie seit Jahresbeginn bereits um 52 Prozent zugelegt. Dies sorgt für einen Abschlag von 1,8 Prozent.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Ankündigung einer Drosselung der monatlichen Wertpapierkäufe hat an Europas Börsen wie ein Befreiungsschlag gewirkt. Der große Verfall verlief an den europäischen Börsen unspektakulär, wirkte aber grundsätzlich unterstützend. Fundamental unterstützend wirkten zudem erneut Nachrichten aus den USA. Die dortige Wirtschaft ist im dritten Quartal in der dritten Lesung um annualisiert 4,1 Prozent nach vorläufig 3,6 Prozent gewachsen. Der Bankensektor legte 0,8 Prozent zu. Die europäischen Staats- und Regierungschefs in Brüssel haben sich auf eine Bankenunion geeinigt. Danach sollen die Kreditinstitute fortan selbst für eventuelle Rettungen zahlen. Die Aktie der Deutschen Bank legte nach der Beilegung des Rechtsstreits mit dem Treuhänder der Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac im US-Hypothekenstreik um 1,4 Prozent zu. Die Ankündigung von Bouygues im Le Figaro, auch im superschnellen Internet (4G) via Festnetz den Wettbewerb zu verschärfen, lastete auf den Aktien der französischen Telekommunikationsanbieter. Am stärksten verloren Iliad-Aktien mit mehr als zehn Prozent. Auch die Aktien von Orange, Bouygues und der SFR-Mutter Vivendi gaben mit der Aussicht auf verschärften Wettbewerb nach. Die Aktien von adidas profitierten von den Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Nike und legten 1,2 Prozent zu. Die Titel der Deutschen Börse waren mit einem Plus von 3,2 Prozent Tagesgewinner im DAX. Im Handel war zu hören, dass eine größere Verkaufsorder abgearbeitet worden sei.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr. 8.38 Uhr Do, 17.37 Uhr EUR/USD 1,3673 0,32% 1,3630 1,3661 EUR/JPY 142,2856 -0,02% 142,3192 142,3142 EUR/CHF 1,2248 -0,07% 1,2257 1,2252 USD/JPY 104,0450 -0,38% 104,4400 104,1850 GBP/USD 1,6349 0,08% 1,6336 1,6379+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
In China geht wieder die Angst vor einer Kreditklemme um. Geldmarktsätze auf dem höchsten Stand seit sechs Monaten haben den Börsianern den Wochenausklang kräftig verhagelt. Damit summiert sich das Minus der acht vergangenen Handelstage auf fast 7 Prozent. Der Shanghai-Composite-Index fiel auf den niedrigsten Stand seit dem 23. August. An den anderen Börsen der Region in Ostasien war die Tendenz uneinheitlich. Am chinesischen Geldmarkt waren die Zinsen für Wochengeld in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Am Freitag erreichten sie 7,75 Prozent. Zwar hatte die Notenbank des Landes dem Bankensystem am Vortag eine kurzfristige Sonderliquidität zur Verfügung gestellt, um die Kreditkosten wieder zu drücken, dies hatte aber nur kurzzeitig Erfolg. Angebliche Eindeckungen von Gold-Leerverkaufspositionen eines börsengehandelten Goldfonds sorgten in Sydney für kräftige Kursgewinne bei Goldminenaktien wie Newcrest Mining von über 5 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Ein teures Jahr für die Deutsche Bank
Kurz vor Jahresende wird es richtig teuer für die Deutsche Bank. Innerhalb weniger Wochen kommen auf die Frankfurter Zahlungen von mehr als zwei Milliarden Euro zu. Allein für die Beilegung des größten Hypothekenstreits in den USA zahlt die Bank nun 1,4 Milliarden Euro. Die zweithöchste Rechnung muss die Deutsche Bank in Brüssel begleichen: Als Strafe für die Manipulation von Referenzzinssätzen wurde die Bank Anfang Dezember zu einer Strafe von 725 Millionen Euro verdonnert. Hinzu kommen mehrere Einigungen, wie etwa mit der italienischen Traditionsbank Monte dei Paschi im Derivate-Streit.
Siemens erhält US-Kraftwerksauftrag über 400 Millionen Dollar
Der Technologiekonzern Siemens kann vor Weihnachten einen weiteren Großauftrag melden: So liefert der DAX-Riese zwei Kraftwerksblöcke im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar für das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Patriot im US-Bundesstaat Pennsylvania. In dem Auftragsvolumen ist unter anderem auch ein Langzeit-Wartungsvertrag enthalten. Die Inbetriebnahme ist für 2016 geplant.
Fresenius einigt sich mit Kontrahenten über Rhön-Krankenhäuser
Der Gesundheitskonzern Fresenius kann wie geplant einen großen Teil der Krankenhäuser von Rhön-Klinikum übernehmen. Der Streit mit den Kontrahenten Asklepios und B. Braun wurde beigelegt, teilten Fresenius und Rhön mit. Die beiden Klinikbetreiber, die ebenfalls an Rhön beteiligt sind, hatten sich gegen den Verkauf gewandt.
Springer und Ringier verkaufen Printgeschäfte in TschechienDas Joint Venture von Axel Springer und der schweizerischen Ringier verkauft seine Aktivitäten in Tschechien. Wie die beiden Unternehmen am Freitag mitteilten, wurde die Ringier Axel Springer CZ a.s. sowie eine Beteiligung an einem tschechischen Presse-Grossisten an zwei Unternehmer verkauft. Der Unternehmenswert betrage 170 Millionen Euro.
Leoni erwartet erst im Jahresverlauf 2014 bessere Ergebnisse
Für den Kabel- und Bordnetzhersteller Leoni soll es im kommenden Jahr wieder bergauf gehen, wenn auch nicht sofort. "Über die Jahreswende wird in der Bordnetz-Sparte sicher kein großer Ergebnissprung stattfinden, vielmehr wird sich die Rendite auch auf Konzernebene im Jahresverlauf erst nach und nach verbessern", kündigte Vorstandschef Klaus Probst im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland an. Der Grund dafür sei, dass vor allem im ersten Halbjahr das Geschäft mit Bordnetzen, also der Komplett-Verkabelung ganzer Fahrzeuge, noch durch Anlaufkosten für neue Projekte geprägt sei, sagte Probst weiter. An den bereits angekündigten Zielen hielt der Vorstandschef jedoch fest.
SGL trennt sich von Rotorblatt-Geschäft
Die SGL-Gruppe trennt sich im Zuge ihre Neuausrichtung vom Geschäft mit Rotorblättern für die Windkraftindustrie. Die SGL Rotec werde an einen strategischen Investor verkauft, teilte der Graphitspezialist mit. Über den Kaufpreis und vertragliche Details wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme soll zum 31. Dezember vollzogen werden. Im Rahmen der Transaktion soll der Standort der SGL Rotec im niedersächsischen Lemwerder mit derzeit rund 550 Mitarbeitern vollständig übernommen werden.
Solarworld muss für 2012 mehr abschreiben als angenommen
Solarworld muss für das vergangene Geschäftsjahr wesentlich höhere Abschreibungen vornehmen als angenommen. Das Unternehmen berichtigt den Wert des Anlagevermögens, wodurch sich die Abschreibungen um rund 140 Millionen auf 418 Millionen Euro erhöhen. Daher muss das strauchelnde Unternehmen auch die Geschäftszahlen für 2012 korrigieren. Das EBIT wird demnach voraussichtlich bei Minus 620 Millionen liegen, nachdem bisher ein Verlust von 492 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Auch das Konzernergebnis muss von Minus 476 Millionen auf einen Verlust von rund 606 Millionen Euro angepasst werden.
Insolvente IVG sichert sich Finanzierung über Massekredit
IVG Immobilien hat sich die Finanzierung bis zum Ende des Insolvenzverfahrens gesichert. Das Unternehmen hat einen Massekredit im Volumen von 80 Millionen Euro erhalten. Der Kredit habe eine Laufzeit bis zum Ende des Insolvenzverfahrens, längstens jedoch bis zum 30. Juni 2014, teilte die IVG Immobilien AG am Freitag mit. Mit dem Geld sei auch die Finanzierung der geplanten weiteren Restrukturierungsmaßnahmen und des operativen Geschäfts gesichert.
Kabel-Deutschland-Chef v. Hammerstein tritt zurück
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 20, 2013 12:19 ET (17:19 GMT)
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Die Kabel Deutschland Holding AG bekommt einen neuen Vorstandschef. Adrian v. Hammerstein legt sein Amt als Vorstandsvorsitzender zum 31. März 2014 auf eigenen Wunsch nieder, teilte Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber mit. Nachfolger wird sein Stellvertreter und COO Manuel Cubero. Gerhard Mack rückt als neuer Chief Operating Officer in den Vorstand auf.
EU zeigt Bundeskartellamt bei O2-E-Plus-Deal die kalte Schulter
Die EU-Kommission lässt das Bundeskartellamt abblitzen: Die Brüsseler Behörde prüft die geplante Übernahme der KPN-Tochter E-Plus durch Telefonica Deutschland selbst. Ein Antrag des Bundeskartellamtes, den Zusammenschluss der Nummer 3 und 4 im deutschen Mobilfunkmarkt selbst zu untersuchen, lehnte die EU-Kommission formal und fristgerecht am Freitag ab. Bereits zuvor hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia angedeutet, die 8,6 Milliarden Euro schwere Übernahme in Brüssel statt Bonn prüfen zu wollen.
Blackberry macht fast vier Mal so viel Verlust wie Umsatz
Die Talfahrt des kriselnden Smartphone-Pioniers Blackberry setzt sich fort. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 (per Ende Februar) rutschte der kanadische Konzern tief in die roten Zahlen. Der Verlust war dabei fast viermal so hoch wie der Umsatz. Grund sind milliardenschwere Abschreibungen. Der Verlust lag bei 4,4 Milliarden US-Dollar. Die Belastungen beliefen sich auf insgesamt 4,6 Milliarden Dollar, davon entfielen allein 2,7 Milliarden auf Abschreibungen auf Firmenwerte.
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December 20, 2013 12:19 ET (17:19 GMT)
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