Dow Jones
27.11.2015 18:40:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FREITAG: In den USA findet wegen der Thanksgiving-Woche nur ein verkürzter Handel statt. Während der Aktienmarkt bereits um 19:00 Uhr MEZ schließt, wird am Rentenmarkt bis 20:00 Uhr MEZ gehandelt.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (17.59 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.488,99 -0,28% Stoxx-50 3.283,19 -0,32% DAX 11.293,76 -0,24% FTSE 6.375,15 -0,28% CAC 4.930,14 -0,32% DJIA 17.804,21 -0,05% S&P-500 2.090,33 +0,07% Nasdaq-Comp. 5.126,64 +0,21% Nasdaq-100 4.683,81 +0,23% Nikkei-225 19.883,94 -0,30% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,53% +20+++++ FINANZMARKT USA +++++
Der Seitwärtshandel komme nicht überraschend angesichts der Schlagzeilen schwacher Märkte in den Schwellenländern und geopolitischer Bedrohungen rund um den Globus, heißt es Vor allem in Schanghai war der Markt eingebrochen. Der Blick richte sich auf Einzelhandelswerte, denn der "Black Friday" gilt als wichtigster Einkaufstag in den USA. Einige Einzelhändler haben sich bereits zu Wort gemeldet - so Target. Das Unternehmen spricht von "unvorhergesehenen Gewinnen" an Thanksgiving. Der Aktienkurs stagniert. Der Rohölpreis baut seine Vortagesverluste weiter aus. Es gebe praktisch keine Indikation, dass die gestiegenen Spannungen im Nahen Osten die Ölversorgung in irgendeiner Weise beeinträchtige, so eine Stimme aus dem Handel. Der Euro fällt erneut unter die Marke von 1,06. Die Erwartung, die EZB werde in der kommenden Woche ihre Geldpolitik weiter lockern, drückt die Gemeinschaftswährung immer tiefer Richtung Parität. Ähnlich wie Öl ist auch der Goldpreis ein Leidtragender des Dollaranstiegs. Die Feinunze fällt auf die tiefsten Stände seit fast sechs Jahren. Am Rentenmarkt steigen die Notierungen am langen Ende des Marktes auf ein Dreiwochenhoch. Insbesondere der Einbruch des chinesischen Aktienmarktes stütze, heißt es. Belastet vom erneuten Preisverfall bei US-Öl büßen Exxon Mobil und Chevron 0,4 bzw. 0,8 Prozent ein. Disney fallen 3,6 Prozent, nachdem der Unterhaltungskonzern über einen Rückgang der Abonnentenzahl in seinem Sport-Kanal ESPN berichtet hat. KaloBios sind weiter nicht zu bremsen und ziehen nach einer Rally um mehrere hundert Prozent "nur" um weitere 33 Prozent an. Der gerade erst berufene CEO Martin Shkreli teilte mit, keine Aktien der Biotechnologiegesellschaft mehr an Leerverkäufer zu verleihen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Kleinere Gewinnmitnahmen haben das Bild geprägt. Marktteilnehmer bewerteten die Situation aber weiter positiv. Stark zeigte sich die Schweizer Börse, der SMI stieg um 0,4 Prozent. Grund war der schwache Schweizer Franken, der unter Gerüchten litt, die Schweizer Nationalbank könnte die Währung erneut an den Euro koppeln. Die Notenbank wollte die Gerüchte auf Anfrage nicht kommentieren. Gedrückt wurden die Indizes von den extrem schwachen Rohstoffwerten. Ihr Branchenindex im Stoxx fiel um 2,8 Prozent, vor allem auch wegen des Schwächeanfalls der chinesischen Börse. China ist einer der stärksten Nachfrager nach Rohstoffen. Anglo American befanden sich sogar im freien Fall. Der Kurs verlor mehr als 8 Prozent. Händler verwiesen auf Aussagen des Managements. Demnach nehme der Druck aus dem ohnehin schwierigen Geschäftsumfeld weiter zu. Auch die Ölwerte wurden verkauft, ihr Index fiel um 0,9 Prozent. Die am Montag beginnende Weltklimakonferenz könnte die Ölpreise weiter unter Druck halten. Profitieren würden Anbieter alternativer Energien, Leidtragende seien neben den Öl-, Gas- und Kohlekonzernen auch die Versorger mit einem hohen Anteil an konventioneller Energie. Am deutschen Aktienmarkt standen E.ON und RWE mit Verlusten bis zu 3,4 Prozent wieder unter Druck.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.04 Do, 17.46 Uhr EUR/USD 1,0596 -0,32% 1,0631 1,0610 EUR/JPY 130,17 0,06% 130,09 130,07 EUR/CHF 1,0922 0,45% 1,0873 1,0871 USD/JPY 122,86 0,39% 122,38 122,60 GBP/USD 1,5034 -0,39% 1,5093 1,5120+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Ermittlungen gegen chinesische Brokerhäuser haben am Freitag die Börse in Schanghai tief ins Rote gedrückt und den größten tagesverlust seit drei Monaten beschert. Zudem enttäuschten frische Daten zu den Industrieunternehmen des Landes. Auch an den übrigen Börsen dominierten negative Vorzeichen. Bestimmende Themen quer durch die Plätze blieben weiterhin die Schwäche der Rohstoffpreise und die Erwartung einer strafferen Geldpolitik in Amerika. Die Teilnehmer mussten auf Vorgaben von der Wall Street verzichten, da in den USA wegen Thanksgiving nicht gehandelt wurde. Hauptthema in Schanghai waren die Untersuchungen im Finanzsektor. Die zuständigen Behörden in Peking haben ihre Razzien ausgeweitet, die wegen der Börsen-Turbulenzen im Sommer eingeleitet wurden. Am Donnerstag hatte das größte Handelshaus in China, Citic Securities, mitgeteilt, dass es mit dem Börsenregulierer zusammenarbeitet, um eventuelle Verstöße gegen Marktregeln aufzudecken. Auch beim drittgrößten Broker des Landes, Guosen Securities, wird ermittelt. Offenbar haben die Häuser die Volumina einer ganzen Reihe von Transaktionen deutlich zu hoch angegeben. Betroffen von den falschen Angaben waren vor allem Swapgeschäfte im Zeitraum von April bis September. Damals war es zu wilden Bewegungen an den Börsen in China gekommen. Die Aktien von Citic fielen bis zum Tageslimit von 10 Prozent, Guosen gaben 9,9 Prozent ab. Der Aktienmarkt in Hongkong wurde in Sippenhaft genommen und fiel um 1,6 Prozent. Rohstoffpreise neigten weiterhin zur Schwäche, was die Sorgen um den Zustand der weltweiten Konjunktur wach hielt und zudem die Märkte der rohstofflastigen Volkswirtschaften der Region drückte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Lufthansa und UFO einigen sich auf Platzeck als Schlichter
Deutsche Lufthansa und die Flugbegleitergewerkschaft UFO haben sich in ihrem Tarifkonflikt auf einen Schlichter geeinigt. Der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck soll zwischen den beiden Parteien vermitteln. Das bestätigte die Lufthansa auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Bei der UFO war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen.
Braas Monier kauft in Dänemark zu
Der Baustoffhersteller Braas Monier kauft weiter zu. Wie das SDAX-Unternehmen mitteilte, übernimmt es die dänische J.A. Plastindustri S/A, einen Auftragshersteller von Dachsystemteilen für unterschiedliche Bedachungsmaterialien. Den Unternehmenswert der dänischen Gesellschaft bezifferte die in Luxemburg ansässige Braas Monier Building Group SA auf 156 Millionen Dänische Kronen, umgerechnet rund 21 Millionen Euro.
SAF-Holland platziert Schuldscheindarlehen über 200 Millionen Euro
Der Nutzfahrzeughersteller SAF-Holland hat erfolgreich den Kapitalmarkt angezapft. Das SDAX-Unternehmen hat ein Schuldscheindarlehen über 200 Millionen Euro am Markt untergebracht. Mit dem Geld sollen das Unternehmenswachstum sowie Akquisitionen und Joint Ventures finanziert werden. Ursprünglich hatte SAF-Holland ein Volumen von 125 Millionen Euro angepeilt, die Summe aber wegen der hohen Nachfrage auf 200 Millionen Euro aufgestockt.
HSBC-Hinweisgeber Falciani zu fünf Jahren Haft verurteilt
Wegen Wirtschaftsspionage ist der frühere HSBC-Bankangestellte Herve Falciani in Abwesenheit zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in Bellinzona in der Schweiz sprach den 43-Jährigen am Freitag nur in einem Anklagepunkt für schuldig, wie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA berichtete. Die Staatsanwaltschaft hatte auch wegen Datendiebstahls und Bruch des Bankgeheimnisses insgesamt sechs Jahre Haft für Falciani gefordert.
JetBlue will offenbar Pilotenausbildung in den USA verkürzen
Der US-amerikanische Billigflieger JetBlue Airways hat ein neues, hauseigenes Ausbildungsprogramm für Piloten entwickelt. Dort sollen Schüler ausgebildet werden, die vorher noch keinerlei Flugerfahrung gesammelt haben - und das in einer kürzeren Zeit, als das amerikanische Gesetz für die Pilotenausbildung derzeit vorschreibt, sagen Informanten.
Samsung investiert 700 Mio EUR in neue Biopharma-Fabrik in Südkorea
Der Hersteller von Biopharmazeutika, Samsung BioLogics, will mit dem Bau einer Fabrik in Südkorea seine Produktionskapazitäten verdoppeln. Das zum Mischkonzern Samsung gehörende Unternehmen würde bei Fertigstellung der Fabrik 2018 nach eigenen Angaben der weltweit größte Vertragspharmahersteller werden. Samsung BioLogics wird laut Pflichtmitteilung 850 Milliarden Won (umgerechnet knapp 700 Millionen Euro) in den Bau des Werkes in Songdo investieren, wo es bereits zwei weitere Fabriken hat. Das eine Werk nahe des internationalen Flughafens hat eine Produktionskapazität von 30.000 Liter, in dem anderen, das fünf Mal so groß ist, soll die Produktion kommendes Jahr anlaufen, sobald es grünes Licht von der US-Lebensmittelbehörde FDA hat.
Chinesischer Drohnenbauer nimmt sich Agrarbranche vor
Der weltgrößte Hersteller ziviler Drohnen, das chinesische Unternehmen SZ DJI Technology Co., hat es auf die Agrarbranche abgesehen. Mit einem ferngesteuerten Spritzgerät für Felder will DJI testen, ob die Branche für Drohnentechnologie empfänglich ist.
=== (MORE TO FOLLOW) Dow Jones NewswiresNovember 27, 2015 12:10 ET (17:10 GMT)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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