29.08.2022 18:11:44

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

===

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Großbritannien waren die Börsen wegen des Feiertages Bank Holiday im Sommer geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.00 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 3.570,51 -0,92% -16,93%

Stoxx50 3.584,13 -0,74% -6,14%

DAX 12.892,99 -0,61% -18,83%

FTSE Kein Handel wg. Feiertag +0,58%

CAC 6.222,28 -0,83% -13,01%

DJIA 32.208,11 -0,23% -11,37%

S&P-500 4.044,82 -0,32% -15,13%

Nasdaq-Comp. 12.058,67 -0,68% -22,92%

Nasdaq-100 12.528,82 -0,61% -23,23%

Nikkei-225 27.878,96 -2,66% -3,17%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 148,46 -100

*zu Vortag

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 96,14 93,06 +3,3% +3,08 +35,5%

Brent/ICE 104,17 100,99 +3,1% +3,18 +39,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 283,00 339,20 -16,6% -56,20 +405,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.740,70 1.737,80 +0,2% +2,90 -4,9%

Silber (Spot) 18,86 18,91 -0,3% -0,05 -19,1%

Platin (Spot) 866,20 867,25 -0,1% -1,05 -10,8%

Kupfer-Future 3,62 3,70 -2,2% -0,08 -18,4%

Der Goldpreis zeigt sich leicht erholt von den deutlichen Abgaben am Freitag im Zuge der falkenhaften Aussagen von Fed-Präsident Powell. Teilnehmer sprechen allerdings nur von einer leichten Gegenbewegung. Tendenziell belaste weiterhin die Aussicht auf deutlich steigende Zinsen das zinslose Edelmetall, heißt es.

Die Ölpreise legen um bis zu 3,4 Prozent zu. "Die wöchentlichen weltweiten Lagerbestände sind zuletzt um 7,8 Prozent gesunken, und die Opec droht immer noch mit weiteren Produktionskürzungen, falls sich die Wirtschaft verlangsamt. Außerdem befinden wir uns derzeit in der Hurrikan-Saison mit einem Tropensturm über dem Atlantik", sagt Analyst Dennis Kissler von BOK Financial.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Etwas leichter - Damit setzen sich die Abgaben vom Freitag fort, als Fed-Chef Jerome Powell die Anleger mit seinen Aussagen verunsichert hatte. Die US-Notenbank werde die Inflation bekämpfen, auch wenn dies für die Wirtschaft schmerzhaft sein sollte, so Powell. Mit einem Plus von 1,9 Prozent zeigen sich die Aktien von Biontech. Der Corona-Impfstoffhersteller hat den Vorwurf der Patentverletzung von Moderna zurückgewiesen. Biontech und ihr Partner Pfizer waren am Freitag von Moderna verklagt worden, weil sie im Zusammenhang mit der mRNA-Plattform für ihren Covid-19-Impfstoff Comirnaty Technologien von Moderna kopiert hätten, die der US-Pharmakonzern schon Jahre vor der Pandemie entwickelt habe. Die Pfizer-Aktie fällt um 0,8 Prozent, die Moderna-Papiere legen um 1,3 Prozent zu. Zu den größten Verlierern im S&P-500 gehören die Sektoren Halbleiter (-1,5%) und Technologie (-1,1%). Diese gelten als besonders zinssensibel. Der Kurs der Regionalfluggesellschaft Mesa Air Group fällt um 0,8 Prozent. Die Gesellschaft hat sich im Kampf um Personal mit der zuständigen Pilotengewerkschaft auf Gehaltserhöhungen um bis zu 172 Prozent geeinigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Zinserhöhungssorgen gepaart mit Rezessionsängsten seien keine gute Kombination für Aktien, hieß es im Handel. Nach der falkenhaften Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole müsse sich der Markt neu positionieren. Fast alle Sektoren notierten im Minus. Technologie-Aktien waren erwartungsgemäß die Hauptverlierer mit minus 2,4 Prozent. Diese gelten als besonders zinssensibel. Versorgeraktien gehörten ebenfalls zu den stärksten Verlierern mit minus 1,6 Prozent. "Das hat nicht nur mit der neuerlichen Diskussion über die Gasumlage zu tun, sondern mit einer zunehmend als chaotisch und unplanbar empfundenen Energiepolitik", sagte ein Händler. Fortum notierten dagegen 5,9 Prozent im Plus, während Uniper um 2,9 Prozent zulegten. Uniper hat die KfW-Fazilität von 9 Milliarden Euro vollständig abgerufen. Da weiter erheblicher Liquiditätsbedarf besteht, wurde eine Erhöhung der Kreditfazilität um weitere 4 Milliarden Euro beantragt. Porsche SE waren auch zu Wochenbeginn gesucht und gewannen 3,7 Prozent. Jüngste Berichte über eine gute Nachfrage von Investorenseite für den Porsche-Börsengang dürften weiter stützen. Für VW ging es 1,2 Prozent nach oben. Europaweit gewannen Autoaktien 1 Prozent - der Sektor war damit Tagesgewinner. Rheinmetall verloren 2,5 Prozent. Belastend wirkten dabei beide Segmente des Unternehmens: Die Automobilsparte leide unter den allgemeinen Konjunktursorgen, die Rüstungssparte unter der Vergabe des Panzer- und Haubitzenauftrages von Polen nach Südkorea.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:25 Uhr Fr, 17:31h % YTD

EUR/USD 0,9997 +0,4% 0,9933 1,0003 -12,1%

EUR/JPY 138,71 +1,2% 137,84 137,24 +6,0%

EUR/CHF 0,9687 +0,7% 0,9635 1,0377 -6,6%

EUR/GBP 0,8537 +0,5% 0,8515 0,8492 +1,6%

USD/JPY 138,76 +0,8% 138,80 137,21 +20,5%

GBP/USD 1,1710 -0,2% 1,1665 1,1779 -13,5%

USD/CNH (Offshore) 6,9154 +0,3% 6,9273 6,8810 +8,8%

Bitcoin

BTC/USD 20.240,26 +1,3% 19.836,74 20.829,06 -56,2%

Der Dollar erholt sich von zwischenzeitlichen Verlusten gegenüber dem Euro wieder und zeigt sich wenig verändert. Im Gegenzug rutscht die Gemeinschaftswährung wieder knapp unter die Parität. Marktteilnehmer dürften sich aber davor hüten, den Euro vor der nächsten EZB-Sitzung allzu weit nach unten zu schicken, erwartet die Unicredit. Die Analysten verweisen auf einen Reuters-Bericht vom Freitag: Die Nachrichtenagentur hatte unter Berufung auf ungenannte EZB-Quellen berichtet, dass einige Mitglieder des EZB-Rats auf der Sitzung am 8. September eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte erörtern wollten. Am Wochenende gab es weitere eher falkenhafte Töne aus dem Kreise der EZB.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend leichter - Im Sog der sehr schwachen US-Börsen ist es zu Beginn der neuen Woche auch an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien abwärts gegangen. An der Wall Street hatten falkenhafte Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Freitag eine Verkaufswelle ausgelöst. Mit minus 2,7 Prozent lag der Nikkei-225-Index in Tokio an der Spitze der Verlierer. Honda Motor (+0,4%) stemmten sich gegen die negative Tendenz. LG Energy sanken in Seoul um 1,3 Prozent. Der südkoreanische Leitindex Kospi fiel um 2,2 Prozent. Für die Aktie der Billigfluggesellschaft Jeju ging es um rund 10 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen eine Bezugsrechtsemission angekündigt hatte. Deutlich besser hielt sich die Börse in Schanghai mit plus 0,1 Prozent. Schwache Konjunkturdaten weckten dort Hoffnungen auf weitere Unterstützung durch die chinesische Notenbank. In Hongkong zeigte sich der Hang-Seng-Index im späten Handel 0,9 Prozent niedriger. An der Börse in Sydney ging es mit dem S&P/ASX-200 um 2 Prozent abwärts. Die schwergewichteten Sektoren Finanzen und Rohstoffe verloren 2,2 und 2,4 Prozent, größter Verlierer war der Technologiesektor mit Abgaben von durchschnittlich 4,4 Prozent.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

UNIPER

Der Energiekonzern hat wegen der anhaltenden Gas-Lieferunterbrechungen Russlands weiterhin erheblichen Liquiditätsbedarf. Der MDAX-Konzern hat weitere 2 Milliarden Euro der bestehenden Kreditfazilität bei der KfW-Bankengruppe in Anspruch genommen und damit die Fazilität von 9 Milliarden Euro vollständig abgerufen. Zudem wurde eine Erhöhung der Kreditfazilität um weitere 4 Milliarden Euro beantragt.

KONTRON

verstärkt sich mit einem Zukauf in Spanien. Das im SDAX- und TecDAX gelistete Unternehmen hat über die Kontron Transportation GmbH eine Vereinbarung mit der österreichischen Kapsch Trafficcom über den Erwerb des Geschäftsbereichs öffentlicher Verkehr in Spanien (Arce Mobility Solutions) getroffen. Arce Mobility erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr 2021/22 laut Mitteilung einen Umsatz von 11,2 Millionen Euro.

BAWAG GROUP

nimmt nach einer Entscheidung des österreichischen Obersten Gerichtshofs (OGH) eine Abschreibung in Millionenhöhe vor. Wie das in Wien ansässige Unternehmen mitteile, hat der OGH einen vor 15 Jahren zwischen der Bawag und der Stadt Linz abgeschlossenen Swap-Vertrag für unwirksam erklärt. Als Folge schreibt der Konzern eine Forderung über 254 Millionen Euro bilanziell ab. Die Abschreibung soll keine Auswirkung auf die Kapitalausschüttungspläne haben.

DEUTSCHE BÖRSE

hat einen Chief Compliance Officer gefunden. Wie der Börsenbetreiber mitteilte, wird Marc Peter Klein zum 1. Januar 2023 Managing Director Group Compliance. Klein war zuletzt für die Deutsche Bank tätig.

BOEING

hat einen Auftrag von United Parcel Service (UPS) über acht weitere 767-Frachter erhalten. Damit würde der Paketdienst seine Flotte von 767-Frachtern auf 108 erhöhen. Die Auslieferung der zusätzlichen 767 wird im Jahr 2025 beginnen. Unabhängig davon hat AerCap Holdings N.V. die Unterzeichnung langfristiger Leasingverträge für fünf Boeing 787-9 und 10 737-8 MAX Flugzeuge bekannt gegeben.

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 29, 2022 12:11 ET (16:11 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

TecDAX 3 402,98 0,36%
KOSPI 2 503,06 -0,69%