28.06.2022 18:17:39

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

===

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.15 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.549,29 +0,29% -17,43%

Stoxx50 3.505,42 +0,20% -8,20%

DAX 13.231,82 +0,35% -16,70%

FTSE 7.328,21 +0,96% -1,71%

CAC 6.086,02 +0,64% -14,92%

DJIA 31.224,91 -0,68% -14,07%

S&P-500 3.853,71 -1,19% -19,14%

Nasdaq-Comp. 11.288,03 -2,05% -27,85%

Nasdaq-100 11.749,00 -2,16% -28,01%

Nikkei-225 27.049,47 +0,66% -6,05%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 145,33 -107

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 110,86 109,57 +1,2% 1,29 +53,6%

Brent/ICE 117,16 115,09 +1,8% 2,07 +55,3%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 129,42 129,69 -0,0% -0,04 +52,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.820,84 1.822,60 -0,1% -1,76 -0,5%

Silber (Spot) 20,91 21,17 -1,2% -0,26 -10,3%

Platin (Spot) 914,85 911,55 +0,4% +3,30 -5,7%

Kupfer-Future 3,77 3,76 +0,1% +0,01 -15,2%

Die Ölpreise legen den dritten Handelstag in Folge zu. Die China-Lockerungen heizen die Spekulation um eine stärkere Nachfrage nach Rohstoffen an, heißt es. Zudem denkt die G7 weiter darüber nach, wie sie die russische Öl- und Gasförderung einschränken kann. Der WTI-Preis war am vergangenen Donnerstag aufgrund von Rezessionsängsten, die die Nachfrage schwächen könnten, auf ein Siebenwochentief gefallen. Seitdem habe sich die Nachfragesituation jedoch verbessert, da sich der US-Flugverkehr erholt habe und mit einer höheren Benzinnachfrage im Vorfeld des 4. Juli-Wochenendes gerechnet werde, heißt es.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Leichter - Nach anfänglichen kräftigen Gewinnen zeigt sich die Wall Street am Dienstagmittag (Ortszeit) mit Abgaben. Neben den anhaltenden Zinssorgen drücken auch schwache Daten zum US-Verbrauchervertrauen auf das Sentiment. Nike hat im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen trotz eines Rückgangs bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Der Kurs fällt dennoch um 5,7 Prozent. Im Handel verweist man auf gestiegene Lagerbestände und Engpässe in der Lieferkette. Gesucht sind dagegen die Aktien der US-Banken. So geht es für die Papiere von Goldman Sachs, Wells Fargo und Morgan Stanley zwischen 0,3 und 1,7 Prozent nach oben. Nachdem die Institute den jährlichen Stresstest der US-Notenbank bestanden haben, werden die Dividenden angehoben. Die Aktien von Spirit Airlines ziehen um 1,4 Prozent an. JetBlue Airways (+0,3%) hat ihr Gebot für die Fluggesellschaft erhöht.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Gestützt wurde die Stimmung laut Händlern von der Lockerung der chinesischen Corona-Regeln: Die Regierung will Einreisende nun nur noch für zehn Tage statt für drei Wochen in Quarantäne schicken. Die China-Hoffnung heizte die Spekulation um eine stärkere Nachfrage nach Rohstoffen an. Der Index der Öl- und Gasaktien stand deshalb mit 2 Prozent Plus klar an der Spitze der europäischen Stoxx-Branchenindizes. Der Index der rohstoffnahen Basic Resources zog um 1,2 Prozent an. Dazwischen schoben sich noch Versorger und Versicherer mit etwa 1,5 Prozent Plus. Im DAX stiegen MTU um 3,5 Prozent, Porsche um 2,7 Prozent und Conti sowie Munich Re um 2,5 Prozent. Auf der anderen Seite fielen Zalando um 1,9 Prozent. Adidas und Puma verloren bis zu 2,2 Prozent. Der Konkurrent Nike hatte am späten Montag Quartalszahlen vorgelegt, die von gestiegenen Lagerbeständen und Engpässe in der Lieferkette geprägt waren. Nach der Übernahme von Brightly Software in den USA für knapp 1,6 Milliarden Dollar schlossen Siemens unverändert. Philips notierten 1,8 Prozent leichter. Ein Händler sah in einem Zwischenbericht zu den problembehafteten Beatmungsgeräten des Konzerns keinen Befreiungsschlag. In Stockholm zogen SAS um knapp 6 Prozent an. Die Aktie der angeschlagenen skandinavischen Fluglinie profitierte von der Nachricht, dass sich der norwegische Staat grundsätzlich bereit erklärt hat, auf die Rückzahlung von Hilfen im Tausch für Unternehmensanteile zu verzichten. In Mailand erholten sich Saipem um nahezu 70 Prozent nach oben. Der Konzern hat aus Mittelasien neue Aufträge oder Verlängerungen für insgesamt 1,25 Milliarden Dollar bekommen.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Mo, 18:40 % YTD

EUR/USD 1,0532 -0,5% 1,0580 1,0597 -7,4%

EUR/JPY 143,44 +0,0% 143,37 143,40 +9,6%

EUR/CHF 1,0074 -0,5% 1,0114 1,0126 -2,9%

EUR/GBP 0,8631 +0,0% 0,8623 0,8626 +2,7%

USD/JPY 136,22 +0,6% 135,52 135,32 +18,3%

GBP/USD 1,2202 -0,5% 1,2271 1,2284 -9,8%

USD/CNH (Offshore) 6,7085 +0,3% 6,6859 6,6895 +5,6%

Bitcoin

BTC/USD 20.605,08 -0,9% 20.820,08 20.746,62 -55,4%

Der Dollar erholt sich deutlich von den jüngsten Abgaben, der Dollar-Index legt um 0,5 Prozent zu. Der Euro rutscht dagegen unter die Marke von 1,06 Dollar. Angesichts der die Stimmung belastenden Sorgen, dass sich die Konjunktur weltweit abschwächen könnte, dürfte es für den Euro schwer werden, weiter zuzulegen, so Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger. Zudem bleibe weiter das Risiko einer Energiekrise.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend fester - Die Vortagesaufschläge wurden mancherorts zu Gewinnmitnahmen genutzt. Dagegen drehten die chinesischen Börsen ins Plus. Denn die Volksrepublik verkürzt die Quarantänezeit für einreisende Besucher und lockert die Corona-Maßnahmen weiter. Händler sprachen von einer verfahrenen Situation, denn positive Wirtschaftsdaten heizten Inflation und Gegenmaßnahmen der Zentralbanken an und erhöhten so das Risiko einer Rezession. Als Belastungsfaktor wurde auch der mehrtägige Anstieg der Ölpreise gesehen. In Tokio schloss der Nikkei-225 mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent, gestützt von Automobil- und Energiewerten. An den chinesischen Börsen ging es nach anfänglichen Verlusten mit der Verkürzung der Quarantänezeit aufwärts. Bei den am Vortag gut gelaufenen Automobiltiteln wurden zunächst Gewinne eingestrichen, dann bauten die Titel ihre Vortagesgewinne weiter aus. In Seoul (+0,8%) stützten steigende Kurse in den Sektoren Automobilbau, Energie und Biotechnologie.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Siemens und VW investieren 450 Mio USD in Electrify America

Siemens und Volkswagen beteiligen sich an dem US-Schnellladenetz Electrify America. Wie die DAX-Konzerne mitteilten, investieren sie gemeinsam 450 Millionen US-Dollar. Die Electrify America LLC wird damit mit 2,45 Milliarden Dollar bewertet. Durch seine Investition erhält Siemens zudem einen Platz im Verwaltungsrat von Electrify America.

K+S erschließt sich Zugriff auf Kaliumsulfat aus Skandinavien

K+S hat mit dem schwedischen Unternehmen Cinis Fertilizer eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der synthetischen Herstellung des Spezialdüngemittels Kaliumsulfat (SOP) unterzeichnet. K+S will die Zulieferung des gesamten Bedarfs an Kaliumchlorid (MOP) für Cinis Fertilizer übernehmen. Im Gegenzug könnte K+S jährlich bis zu 600.000 Tonnen Kaliumsulfat von Cinis abnehmen.

Verbio erhöht EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22

Der Bioenergieproduzent Verbio zeigt sich zuversichtlich für das Geschäftsjahr 2021/22. Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufes sowie des aktuellen Absatz- und Rohstoffpreisniveaus geht der Vorstand davon aus, im Geschäftsjahr per Ende Juni ein EBITDA in der Größenordnung von 500 Millionen Euro zu erzielen. Das Nettofinanzvermögen soll sich auf 300 Millionen Euro belaufen. Zuletzt war das Unternehmen von einem EBITDA von 430 Millionen Euro und einem Nettofinanzvermögen von 220 Millionen Euro zum Geschäftsjahresende 2021/2022 ausgegangen.

Norwegen unterstützt SAS bei Umwandlung von Schulden in Kapital

Die Fluggesellschaft SAS AB erhält die Unterstützung der norwegischen Regierung für ihren Umstrukturierungsplan. Die Regierung erklärte, dass sie unter bestimmten Bedingungen zustimmen könnte, ausstehende Schulden in SAS-Aktien umzuwandeln. Sollte dieser Schritt vollzogen werden, würde dies bedeuten, dass der norwegische Staat vier Jahre nach seinem Ausstieg aus dem Unternehmen wieder Aktionär der skandinavischen Fluggesellschaft wird.

Walgreens kann Boots und No7 Beauty nicht verkaufen

Die US-Drogeriekette Walgreens Boots Alliance bleibt auf ihren Marken Boots und No7 Beauty sitzen. Wie der Konzern mitteilte, behält er die Geschäftsbereiche, nachdem keine adäquaten Angebote hereingekommen sind. Laut verschiedenen Berichten war erwartet worden, dass Walgreens für Boots, die größte Drogeriekette Großbritanniens, über 7 Milliarden Dollar bekommen könnte.

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 28, 2022 12:18 ET (16:18 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 22 433,63 -1,80%