20.05.2022 18:21:40

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.657,03 +0,45% -14,92%

Stoxx50 3.564,81 +0,71% -6,64%

DAX 13.981,91 +0,72% -11,98%

FTSE 7.389,98 +1,19% -1,11%

CAC 6.285,24 +0,20% -12,13%

DJIA 30.887,17 -1,17% -15,00%

S&P-500 3.846,07 -1,40% -19,30%

Nasdaq-Comp. 11.165,41 -1,96% -28,63%

Nasdaq-100 11.631,35 -2,06% -28,73%

Nikkei-225 26.739,03 +1,27% -7,13%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 154,1 +55

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 112,45 112,21 +0,2% 0,24 +53,3%

Brent/ICE 111,90 112,04 -0,1% -0,14 +47,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.840,60 1.841,94 -0,1% -1,34 +0,6%

Silber (Spot) 21,68 21,92 -1,1% -0,24 -7,0%

Platin (Spot) 949,47 964,90 -1,6% -15,43 -2,2%

Kupfer-Future 4,28 4,28 -0,1% -0,01 -4,0%

Sehr volatil tendieren die Ölpreise. Der Ölmarkt bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Rezessionssorgen und der Hoffnung, dass eine baldige Lockerung der Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen in China die Nachfrage nach Öl wieder steigen lässt.

Der Goldpreis zeigt sich trotz der schwachen Aktienmärkte knapp behauptet. Hier verhindert die Erholung des Dollar Gewinne.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwächer - Nachdem zu Handelsbeginn noch die überraschende Zinssenkung in China für leichte Gewinne gesorgt hatte, treten nun wieder die Rezessionssorgen in den Vordergrund. Eine neue Hiobsbotschaft kommt aus der Einzelhandelsbranche. Nachdem im bisherigen Verlauf der Woche schon mehrere Branchenunternehmen enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt und berichtet hatten, dass die hohe Inflation den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum beeinträchtigt, vermeldete Ross Stores (-22%) einen Umsatzrückgang im ersten Quartal und warnte vor weiter sinkenden Erlösen im zweiten Quartal. Auf der anderen Seite hat die auf Sportschuhe spezialisierte Einzelhandelskette Foot Locker (+1,5%) mit ihrem Quartalsausweis positiv überrascht. Das Unternehmen ist zudem zuversichtlich, das obere Ende seiner Prognosespannen erreichen zu können. Für Palo Alto Networks (+7,7%) lief es im dritten Geschäftsquartal besser als erwartet. Auch für das laufende Geschäftsjahr ist das auf Netzwerksicherheit spezialisierte Unternehmen optimistischer als der Analystenkonsens. Applied Materials (-5,1%) hat Umsatz und Gewinn im zweiten Geschäftsquartal nicht so stark gesteigert wie von Analysten vorhergesagt. Wegen der Lieferkettenprobleme gab das Unternehmen jedoch für das laufende Quartal eine Umsatzprognose ab, die unter den kursierenden Schätzungen liegt.

Anleihen legen mit den neuerlichen Verlusten am Aktienmarkt wieder zu. Die überraschende Senkung der Zinsen in China hatte zwischenzeitlich für einen erhöhten Risiko-Appetit der Anleger gesorgt. Doch mit den andauernden Rezessionssorgen setzt wieder die Suche nach dem "sicheren Hafen" Anleihen ein.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Für Kauflaune sorgte die chinesische Notenbank (PBoC), die den Leitzins für Kredite mit einer Laufzeit von fünf Jahren oder länger gesenkt hat. Anfangs deutlichere Kursgewinne bröckelten, als die US-Börsen nach einer positiven Eröffnung nach unten abdrehten. Marktteilnehmer sprachen von den üblichen Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Den stärksten Sektor in Europa stellten Aktien der Reise- und Freizeitbranche mit durchschnittlichen Gewinnen von 2 Prozent. Einziger Verlierer war der Sektor Haushalts- und Körperpflege (-1,1%). Im DAX ging es quer durch alle Branchen nach oben: Gesucht waren vor allem konjunkturnahe Werte wie Siemens, die um 2,3 Prozent zulegten. Im Automobilsektor, der europaweit ein Plus von 0,5 Prozent aufwies, waren besonders die Aktien der Zulieferer gefragt. Bei Conti und Vitesco ging es bis zu 1,7 Prozent nach oben, bei Faurecia in Frankreich um 2,0 Prozent. Selbst die Lieferdienste verbuchten wieder Kursgewinne, allen voran Hellofresh mit 2,3 Prozent. Die Aktie der Deutschen Bank notierte nur optisch 1,4 Prozent im Minus, sie wurde mit einem Dividendenabschlag von 0,20 Euro gehandelt. Bei Metro (+2,8%) stützte ein möglicher Verkauf des Indien-Geschäfts. Für Überraschung sorgte ein Kurseinbruch von 13,1 Prozent bei Richemont im Luxussektor. "Die Rentabilität von Richemont für das Gesamtjahr war enttäuschend, aber die starke Nachfrage ist ermutigend", urteilte Jean-Philippe Bertschy von Vontobel. Swatch fielen um 3,2 Prozent. Zurich Insurance Group (-0,4%) hat ihr Geschäft in Russland verkauft und steigt aus dem Markt aus.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:25 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0542 -0,4% 1,0582 1,0587 -7,3%

EUR/JPY 134,77 -0,4% 135,17 134,91 +3,0%

EUR/CHF 1,0285 -0,0% 1,0269 1,0296 -0,9%

EUR/GBP 0,8450 -0,4% 0,8482 0,8465 +0,6%

USD/JPY 127,81 +0,0% 127,91 127,43 +11,0%

GBP/USD 1,2476 +0,0% 1,2469 1,2507 -7,8%

USD/CNH (Offshore) 6,7073 -0,3% 6,6952 6,7209 +5,6%

Bitcoin

BTC/USD 28.961,57 -4,2% 30.083,11 30.133,37 -37,4%

Der Dollar hat nach dem jüngsten Rücksetzer einen Boden gefunden. Der Dollar-Index legt um 0,3 Prozent zu. Teilnehmer verweisen auch auf Aussagen von Esther George, Präsidentin der Federal Reserve Bank of Kansas City. Sie hatte erklärt, dass die Zinssätze weiter steigen müssen, um die Inflation einzudämmen. In einem CNBC-Interview betonte George auch, dass sich die politischen Entscheidungsträger nicht auf die Auswirkungen der Zinserhöhungen auf den Aktienmarkt konzentrieren

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Eine für viele Marktteilnehmer überraschende Zinssenkung in China hat am Freitag an den ostasiatischen Aktienmärkten für Kauflaune gesorgt. Auch in Sydney stiegen die Kurse nach dem kräftigen Rücksetzer am Vortag deutlich. Die chinesische Notenbank senkte den Leitzins für die Kreditvergabe (Loan Prime Rate - LPR) im Fünfjahresbereich um 15 Basispunkte auf 4,45 Prozent und ließ ihn im Einjahresbereich bei 3,70 Prozent. Mit dem Schritt wird eine Reihe von Maßnahmen der Zentralbank zur Stützung der schwächelnden chinesischen Wirtschaft fortgesetzt, darunter billige Barmittel für Banken, Kreditprogramme für einige Unternehmen und günstigere Hypothekenzinsen für angehende Hausbesitzer. Seiko Epson machten einen Satz um fast 9 Prozent nach oben. Der japanische Druckerhersteller hatte einen Aktienrückkauf und eine Sonderdividende angekündigt. ZTE (+2%) zeigten sich in Hongkong unbeeindruckt davon, dass nun auch Mobilfunkanbieter in Kanada keine Ausrüstung von Huawei Technologies und ZTE in ihren 5G-Hochgeschwindigkeitsnetzen verwenden dürfen, weil davon Gefahr für die nationale Sicherheit ausgehen soll. In Sydney waren Rohstoffaktien gesucht mit Blick auf die konjunkturstützende Zinssenkung im wichtigen Abnehmerland China. BHP verbesserten sich um 2,1, Rio Tinto um 1,5 und Fortescue um 3,9 Prozent.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

MERCK & CO

hat von einem Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA eine Empfehlung für eine erweiterte Zulassung seines Krebsmittels Keytruda zur Behandlung bestimmter Hautkrebspatienten erhalten.

SIEMENS

trennt sich von einem weiteren Geschäftsbereich außerhalb des Kerngeschäfts. Das Portfolio-Unternehmen Commercial Vehicles, das mit rund 200 Beschäftigten leistungsstarke elektrische Antriebssysteme für Busse, Lkw und Baufahrzeuge entwickelt und produziert, geht für einen Unternehmenswert von rund 190 Millionen Euro an das US-Unternehmen Meritor. Meritor mit Sitz in Troy im US-Bundesstaat Michigan soll demnächst selbst vom Motorenhersteller Cummins übernommen werden.

VOLKSWAGEN

In der Verhandlung über die Klage eines Bio-Bauern gegen den Volkswagen-Konzern hat sich das Landgericht Detmold am Freitag vertagt. Die Kammer habe am ersten Prozesstag deutliche Zweifel am Erfolg der Klage erkennen lassen, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Sie habe dem Bauern rechtliche Hinweise gegeben, wo dieser seine Klage noch nachbessern müsse.

BORUSSIA DORTMUND

Die Zeit von Marco Rose als Cheftrainer beim Bundesligisten Borussia Dortmund ist nach nur einer Saison wieder vorbei. Wie die börsennotierte Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA mitteilte, haben der Verein und Rose ihre Zusammenarbeit beendet. Das sei das Ergebnis einer "intensiven Saisonanalyse".

ROSNEFT

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) gibt nach Angaben des russischen Energiekonzerns Rosneft seinen Aufsichtsratsposten in dem Unternehmen auf. Das gab Rosneft am Freitag in einer Mitteilung bekannt. Schröder war infolge der Ukraine-Offensive Russlands wegen seiner Tätigkeiten für russische Energieunternehmen in Deutschland und in der EU massiv unter Druck geraten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 20, 2022 12:21 ET (16:21 GMT)

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