25.04.2022 18:22:40

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Australien waren die Börsen wegen des Feiertages "Tag des australisch-neuseeländischen Armeekorps" geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.757,59 -2,15% -12,58%

Stoxx50 3.656,77 -1,69% -4,23%

DAX 13.924,17 -1,54% -12,34%

FTSE 7.380,54 -1,88% +1,86%

CAC 6.449,38 -2,01% -9,84%

DJIA 33.512,57 -0,88% -7,78%

S&P-500 4.224,19 -1,11% -11,37%

Nasdaq-Comp. 12.803,43 -0,28% -18,16%

Nasdaq-100 13.323,58 -0,25% -18,36%

Nikkei-225 26.590,78 -1,90% -7,64%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 154,98 +172

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 96,76 102,07 -5,2% -5,31 +31,9%

Brent/ICE 100,09 106,65 -6,2% -6,56 +30,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.895,92 1.930,70 -1,8% -34,78 +3,6%

Silber (Spot) 23,63 24,25 -2,5% -0,62 +1,4%

Platin (Spot) 919,93 933,65 -1,5% -13,72 -5,2%

Kupfer-Future 4,43 4,59 -3,6% -0,16 -0,6%

Öl gibt erneut deutlich nach, weil die Akteure am Ölmarkt eine Abnahme der chinesischen Nachfrage infolge der Lockdowns befürchten. Daneben dürfte auch hier der festere Dollar belasten. Gold profitiert derweil nicht von der Suche nach "sicheren Häfen". Das Edelmetall, das selbst keine Zinsen abwirft, verliert vielmehr an Attraktivität angesichts der steigenden Marktzinsen. Zudem verteuert der festere Dollar Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwach - An den Gründen für die Risikoaversion der Anleger, die schon am Freitag die Kurse kräftig gedrückt hatte, hat sich nichts geändert: die bevorstehenden Zinserhöhungen der US-Notenbank in voraussichtlich großen Schritten, der andauernde Krieg in der Ukraine und die Lockdowns in China mit den dadurch verursachten Störungen der Lieferketten. Dass die chinesische Notenbank die Mindestreserveanforderung für Fremdwährungskredite gesenkt hat, hilft den US-Börsen nicht. An Konjunkturdaten wurde zu Wochenbeginn nur der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Er ging im März im Vergleich zum Februar zurück. Unter den Einzelwerten tendieren Twitter gegen die negative Tendenz 3,8 Prozent höher. Nachdem der Kurznachrichtendienst kürzlich noch mit einer "Giftpille" eine Übernahme durch Tesla-Gründer und Milliardär Elon Musk verhindern wollte, scheint es nun einen Sinneswandel gegeben zu haben. Twitter sei nun doch bereit, auf die Offerte Musks einzugehen, meldet Reuters unter Berufung auf informierte Personen. Coca-Cola zeigt sich nach Erstquartalszahlen wenig verändert. Der Getränkehersteller hat besser abgeschnitten als erwartet und einen positiven Ausblick gegeben. Activision Blizzard (-0,9%) hat dagegen mit Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal die Erwartungen verfehlt.

Konjunktursorgen treiben die Anleger an den Anleihemarkt. Dort drücken steigende Notierungen die Renditen massiv.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Sehr schwach - Die Erwartung einer schärferen Geldpolitik der Notenbanken blieb auch am Montag der wichtigste Belastungsfaktor für die Märkte. Zugleich nehmen die Wachstumssorgen aufgrund der hohen Inflation zu. Eine Entspannung sei nicht in Sicht, auch weil sich die Lieferkettenprobleme wegen des Lockdowns in Schanghai erst einmal weiter verschärfen dürften. Ein besserer Ifo-Index stützte nicht. Der Wahlsieg von Emmanuel Macron verhinderte allenfalls größere Abgaben, wie es hieß. Der Stoxx-Index der rohstoffnahen Basic Resources fiel wegen der Konjunktursorgen um rund 6 Prozent, der Index der zinssensiblen Technologie-Aktien um 2,3 Prozent. Der Index der Versorger-Aktien konnte sich mit einem Plus von 0,7 Prozent der Talfahrt entziehen. Der Minensektor wurde auch belastet durch Anglo American (-6,8%). Eine chilenische Umweltbehörde hat empfohlen, den Zulassungsantrag des Konzerns für das Bergbauprojekt Los Bronces zurückzuweisen. Philips brachen nach Zahlenvorlage um 11,2 Prozent ein. Für negative Stimmung sorgten vor allem die immer weiter steigenden Kosten für den Beatmungsgeräte-Rückruf. Die Liste potenzieller Kaufinteressenten an Ubisoft (+9,5%) wird immer größer. Laut Bloomberg ist nun auch Private Equity interessiert. Der Umsatz von Roche lag im ersten Quartal etwas über den Erwartungen. Außerdem bekräftigte der Pharmakonzern die Jahresprognose. Für die Aktie ging es in dem negativen Umfeld um 1,3 Prozent nach unten.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Uhr Fr, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0715 -0,9% 1,0768 1,0786 -5,8%

EUR/JPY 136,80 -1,5% 138,35 138,83 +4,5%

EUR/CHF 1,0267 -0,7% 1,0320 1,0333 -1,0%

EUR/GBP 0,8421 +0,0% 0,8418 0,8392 +0,2%

USD/JPY 127,68 -0,7% 128,47 128,72 +10,9%

GBP/USD 1,2724 -0,9% 1,2792 1,2849 -6,0%

USD/CNH (Offshore) 6,5774 +0,8% 6,5881 6,5279 +3,5%

Bitcoin

BTC/USD 39.401,01 -0,6% 38.993,01 39.797,12 -14,8%

Die Erwartung steigender US-Zinsen gibt dem Dollar weiter Auftrieb. Daneben ist die US-Devise auch als Fluchtwährung in Krisenzeiten gesucht, wie Marktteilnehmer sagen. Der Dollar-Index steigt um 0,6 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Steil abwärts ist es am Montag an den Aktienmärkten in Ostasien gegangen. Die Indizes folgten damit der sehr schwachen Tendenz an der Wall Street zum Ende der Vorwoche, wo in erster Linie die Erwartung einer Reihe weiterer US-Zinserhöhungen in großen Einzelschritten belastet hatte. Daneben verwiesen Marktbeobachter auf den andauernden Krieg in der Ukraine und die Lockdowns in China. In Schanghai verloren Rohstoffwerte wie Ganfeng Lithium 9,1 bzw. Zijin Mining 6,3 Prozent. China Merchants Bank sackten um 8,6 Prozent ab, weil gegen den früheren Chef des Unternehmens wegen Korruptionsverdacht ermittelt wird. Jiangsu Hengrui Medicine rutschten um 10 Prozent ab. Das Unternehmen hatte mit dem Nettogewinn für 2021 enttäuscht. In Tokio ging es für Nissan Motor um 5,0 Prozent nach unten, belastet von Berichten, wonach der Partner Renault einen Teil seiner Beteiligung an den Japanern verkaufen will. Shimizu gaben nach der Vorlage von Quartalszahlen um 7,5 Prozent nach. Das Bauunternehmen hatte seinen Nettogewinnausblick gesenkt. Der Kurs der Fluglinie ANA büßte nach der Geschäftszahlenvorlage über 3 Prozent ein. Für Japan Airlines ging es in diesem Sog um 1,7 Prozent nach unten. Astellas Pharma verbilligten sich um 1 Prozent nach der Mitteilung einer Wertberichtigung.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

CELLNEX / DEUTSCHE TELEKOM

Der Chef des spanischen Mobilfunkinfrastrukturkonzerns Cellnex hat sein Interesse an der Deutschen Funkturm, die zur Deutschen Telekom gehört, bekräftigt. "Wir wären mehr als glücklich, wenn wir zu einer Einigung kämen", sagte CEO Martínez Gimeno dem Handelsblatt. Deutschland sei ein "super attraktiver" Markt.

COCA-COLA

hat im ersten Quartal trotz Belastungen durch den Rückzug aus Russland mehr verdient und die Erwartungen übertroffen. Das Unternehmen aus Atlanta bestätigte zudem seine zuversichtliche Prognose für das Gesamtjahr. Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten auf 2,78 von 2,25 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum.

GRIFOLS

hält nach dem Abschluss des Übernahmeangebots für die Biotest AG nach aktuellem Stand 96,2 Prozent der Stammaktien und 43,2 Prozent der Vorzugsaktien.

MONDELEZ

hat mit der Grupo Bimbo den Kauf des mexikanischen Süßwarenherstellers Ricolino für 1,3 Milliarden Dollar vereinbart. Die Übernahme werde mit Schulden und Barmitteln finanziert, teilte die Mondelez International Inc mit. Mexiko sei ein "Markt mit hoher Priorität".

NISSAN

Weniger als zehn Jahre nach der Wiederauferstehung trägt der japanische Autobauer Nissan die Marke Datsun nun endgültig zu Grabe. Die Produktion des Datsun redi-GO im Werk Chennai in Indien werde beendet, teilte Nissan am Montag mit. 2020 war bereits die Datsun-Produktion in Indonesien und Russland gestoppt worden.

TWITTER

Die Verhandlungen mit Elon Musk könnten noch an diesem Montag zu einem Deal führen. Beide Seiten hätten die Nacht über durchgearbeitet mit dem Ziel eines Vertrages zur Übernahme des Kurznachrichtendienstes für 54,20 US-Dollar je Aktie, sagten mehrere Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 25, 2022 12:23 ET (16:23 GMT)

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