DAX
04.03.2022 18:20:41
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.20 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD
EuroStoxx50 3.556,01 -4,96% -17,27%
Stoxx50 3.425,11 -3,49% -10,30%
DAX 13.094,54 -4,41% -17,57%
FTSE 6.987,14 -3,48% -1,97%
CAC 6.061,66 -4,97% -15,26%
DJIA 33.522,68 -0,80% -7,75%
S&P-500 4.318,67 -1,03% -9,39%
Nasdaq-Comp. 13.341,88 -1,45% -14,72%
Nasdaq-100 13.868,16 -1,19% -15,02%
Nikkei-225 25.985,47 -2,23% -9,75%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 170,68 +154
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 110,86 107,67 +3,0% 3,19 +48,9%
Brent/ICE 113,74 110,46 +3,0% 3,28 +47,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.961,76 1.935,91 +1,3% +25,85 +7,2%
Silber (Spot) 25,57 25,16 +1,6% +0,41 +9,7%
Platin (Spot) 1.114,45 1.083,20 +2,9% +31,25 +14,8%
Kupfer-Future 4,92 4,77 +3,1% +0,15 +10,2%
Mit dem Ukrainekrieg rückt der Ölpreis weiter vor, WTI steigert sich zeitweise um nahezu 5 Prozent. Derweil flüchten die Anleger in den sicheren Hafen Gold, das trotz des festes Greenbacks rund 29 Dollar je Unze zulegt. In Euro hat Gold sogar ein Rekordhoch erreicht.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Schwach - Die Märkte stehen weiter im Bann des Kriegs in der Ukraine. Er veranlasst die Anleger, ihre Risikopositionen vor dem Wochenende zu reduzieren, wie Kenny Wen sagt, Vermögensverwaltungsstratege bei Everbright Securities International. Er fügt hinzu: "Wenn die Ölpreise deutlich steigen, wie in den 1970er Jahren, könnte die Weltwirtschaft in eine Rezession geraten, was die Unternehmensgewinne beeinträchtigen würde. Dann werden die Auswirkungen lang anhaltend sein." Angesichts des Kriegs geraten die ansonsten im Zentrum der Aufmerksamkeit stehenden US-Arbeitsmarktdaten in den Hintergrund. Sie sind im Februar deutlich besser ausgefallen als erwartet. Dank überraschend guter Geschäftszahlen können sich Broadcom (+4,6%) dem negativen Umfeld entziehen. Auch der Quartalsausweis von Marvell (-1,4%) hat positiv überrascht. Schusswaffenhersteller Smith & Wesson (-14,6%) hat jedoch im dritten Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch um über 30 Prozent verzeichnet und deshalb weniger verdient als erwartet. Dagegen verteuern sich Sweetgreen um 18 Prozent, nachdem die Salatrestaurantkette bei Zahlen und Ausblick die Erwartungen übertroffen hat.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Kurseinbruch - Die Nachrichtenlage rund um den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zermürbt die Marktteilnehmer. Das Wochenende steht an, und niemand weiß, was in den beiden kommenden Tagen geschehen wird. Daher wurde das Risiko nochmals an der Börse nach unten gefahren - Aktien verkauft und Anleihen gekauft. "Die Ukraine ist für die deutsche Automobilindustrie ein zentrales Zuliefererland", warnt Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. Vor allem Kabelbäume stünden dabei im Mittelpunkt. Die Automobilhersteller könnten deshalb gezwungen sein, ihre Produktion zu drosseln. BMW fielen 5,7 Prozent, VW 7 Prozent und Porsche büßten 8,6 Prozent ein. Entsprechend stürzten auch die Autozulieferer weiter ab: Continental im DAX fielen um 4,2 Prozent, für Valeo und Faurecia in Paris und Vitesco ging es ebenfalls deutlich nach unten. Schwächer als der Auto-Setor schloss der Banken-Sektor mit minus 6,7 Prozent. Kein Sektor schloss im Plus. Der Kursverfall von Uniper setzte sich mit Einbußen von knapp 12 Prozent ungebremst fort. Die Aktie der Mutter Fortum gab um 4,8 Prozent nach. Uniper könnte durch mögliche Lieferunterbrechungen aus Russland sowie die Auswirkungen westlicher Sanktionen betroffen sein.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:37 Uhr Do, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0919 -1,3% 1,1009 1,1049 -4,0%
EUR/JPY 125,38 -1,9% 127,36 127,74 -4,2%
EUR/CHF 1,0031 -1,2% 1,0132 1,0167 -3,3%
EUR/GBP 0,8259 -0,4% 0,8262 0,8281 -1,7%
USD/JPY 114,85 -0,5% 115,50 115,62 -0,2%
GBP/USD 1,3221 -0,9% 1,3341 1,3341 -2,3%
USD/CNH (Offshore) 6,3239 +0,0% 6,3231 6,3233 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 40.898,63 -3,8% 41.381,00 42.670,51 -11,5%
Auch der Euro steht ganz im Zeichen des Kriegs in der Ukraine und fällt im Tief unter 1,09 Dollar und damit den niedrigsten Stand seit über 20 Monaten. Marktteilnehmer begründen die ausgeprägte Euroschwäche mit den mutmaßlichen konjunkturellen Auswirkungen des Kriegs auf die Wirtschaft der Eurozone wie auch insbesondere auf die Inflation. Laut Unicredit dürfte dies auch die Politik der EZB tangieren vor deren Ratssitzung in der nächsten Woche.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die ostasiatischen Aktienmärkte und auch die Börse in Sydney sind am Freitag der schwächeren Vorgabe der Wall Street gefolgt. Zur allgemeinen Risikoscheu mit Blick auf Aktien wegen des Kriegs in der Ukraine kam noch hinzu, dass Russland das ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja beschossen haben soll. Ein in der Folge ausgebrochenes Feuer wurde nach Behördenangaben aber wieder unter Kontrolle gebracht. Am schärfsten abwärts ging es in Hongkong (-2,7%), wo besonders Technikaktien schwer unter Druck standen, nachdem diese bereits an der Wall Street zu den größeren Verlierern gehört hatten. Hier dürften die erwarteten globalen Zinserhöhungen eine Rolle gespielt haben. Auch an den anderen Plätzen gehörten Technikaktien zu den größeren Tagesverlierern. Der Nikkei-Index in Tokio ging 2,2 Prozent niedriger ins Wochenende. Im Tief betrug das Minus dort auch schon 3 Prozent. An den anderen Plätzen fielen die Einbußen mit bis zu 1,2 Prozent etwas moderater aus.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
KWS SAAT
Wegen des Kriegs in der Ukraine werden sich beim Saatgutanbieter die erst kürzlich angehobenen Erwartungen für das bis Ende Juni laufende Geschäftsjahr 2021/22 nicht erfüllen. Der Vorstand senkte auf Basis der aktuellen Lageeinschätzung die Prognose. Das Umsatzwachstum wird demnach um 3 Prozentpunkte schwächer erwartet - nämlich zwischen 6 und 8 statt wie bisher 9 bis 11 Prozent. Die Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte mit 8 bis 9 Prozent ebenfalls schwächer ausfallen als die bisher geplanten 10 Prozent.
WIENERBERGER
erwirbt für bis zu 100 Millionen Euro eigene Aktien an der Börse. Wie der österreichische Baustoffkonzern mitteilte, wurde ein neues Aktienrückkaufprogramm über maximal 3,45 Millionen Aktien oder 3 Prozent des Grundkapitals beschlossen. Das Programm läuft bis zum 30. Juni.
TESLA
Der US-Autobauer hat die endgültige Genehmigung für sein Werk in Brandenburg erhalten. Das Landesumweltamt habe den entsprechenden Bescheid erteilt, teilte die Landesregierung am Freitag in Potsdam mit. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach von einem "großen Erfolg" für das Land.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 04, 2022 12:20 ET (17:20 GMT)
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