Dow Jones
21.07.2017 18:42:48
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.451,71 -1,37% +4,90% Stoxx50 3.118,13 -1,01% +3,57% DAX 12.240,06 -1,66% +6,61% FTSE 7.452,91 -0,47% +4,34% CAC 5.117,66 -1,57% +5,25% DJIA 21.560,95 -0,24% +9,10% S&P-500 2.470,58 -0,12% +10,35% Nasdaq-Comp. 6.383,80 -0,10% +18,59% Nasdaq-100 5.912,75 -0,14% +21,57% Nikkei-225 20.099,75 -0,22% +5,16% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,4 +43 +++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,02 46,92 -1,9% -0,90 -19,3% Brent/ICE 48,44 49,3 -1,7% -0,86 -17,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.252,31 1.244,70 +0,6% +7,61 +8,8% Silber (Spot) 16,45 16,34 +0,7% +0,11 +3,3% Platin (Spot) 934,20 928,50 +0,6% +5,70 +3,4% Kupfer-Future 2,73 2,72 +0,4% +0,01 +8,1% +++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach dem kleinen Rücksetzer vom Donnerstag geht es für die US-Börsen am letzten Handelstag der Woche mit negativen Vorgaben aus Europa abermals nach unten. Wichtige Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht. Dafür müssen Quartalsausweise wichtiger Unternehmen verarbeitet werden. Bei General Electric ist der Gewinn nicht so stark eingebrochen wie befürchtet, gleichwohl geht es für die Aktie 3,4 Prozent nach unten. Während der Telefonkonferenz gab der scheidende CEO Jeff Immelt einen eher pessimistischen Ausblick. Das Ergebnis je Aktie werde wegen des schwächelnden Öl- und Gasmarkts wohl eher am unteren Ende der für dieses Jahr angepeilten Spanne von 1,60 bis 1,70 Dollar liegen, sagte er. Bei Colgate-Palmolive enttäuschte der Umsatz; die Aktie verbilligt sich um 0,9 Prozent. Die Microsoft-Aktie kann sich der negativen Stimmung nicht entziehen, obwohl die Zahlen des Konzerns überzeugt haben, und gibt um 0,6 Prozent nach. Positiv überrascht hat auch Visa, deren Aktien um 1,9 Prozent zulegen, nachdem die Kreditkartengesellschaft ihren Ausblick erhöht hat. Ebay-Aktien fallen dagegen um 2,1 Prozent, nachdem der Betreiber des gleichnamigen Internet-Auktionshauses einen Gewinneinbruch gemeldet hat. Nachdem der Euro am Donnerstag in Reaktion auf Draghis Worte die Marke von 1,16 Dollar überwunden hatte und auf den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren gestiegen war, baute die Gemeinschaftswährung ihre Gewinne am Freitag zunächst aus und stieg in der Spitze auf 1,1678 Dollar. Auf der US-Währung lastet laut Marktteilnehmern zusätzlich die Ungewissheit, ob die versprochenen Wirtschaftsreformen tatsächlich durchgesetzt werden. Von der politischen Unsicherheit profitieren vermeintlich sichere Häfen wie Staatsanleihen und Gold. Steigende Kurse drücken die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 2 Basispunkte auf 2,24 Prozent. Öl gibt hingegen kräftig nach. Auf den Ölpreisen lastet nach Auskunft von Marktteilnehmern das hartnäckige hohe Angebot, das nicht zuletzt aufgrund der ungebrochen regen US-Ölförderung so bald nicht abnehmen wird.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der starke Euro erwies sich am Freitag als Belastungsfaktor für Europas Börsen. Zusätzlicher Verkaufsdruck kam vom Kleinen Verfallstermin, bei dem Optionen auf die Indizes und Einzelwerte verfielen. Automobilwerte führten die Verlierer mit Abgaben von durchschnittlich 2,7 Prozent an. Neben der Aufwertung des Euro belastete ein Bericht des Spiegel, laut dem sich die deutsche Autoindustrie seit den Neunzigerjahren in geheimen Arbeitskreisen über die Technik, Kosten, Zulieferer und sogar über die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abgesprochen haben soll. Daimler verloren 2,1 Prozent, BMW 2,6 Prozent und VW 3,6 Prozent. Continental büßten 3,1 Prozent ein. Zweitgrößter Verlierer war der Bausektor mit minus 1,8 Prozent. Hier verbilligten sich Hochtief um 5,5 Prozent in Reaktion auf eine mögliche Offerte des Hochtief-Mehrheitsaktionärs ACS für Abertis. Im Handel wurde spekuliert, dass ACS ihre Hochtief-Beteiligung oder Teile hiervon zur Disposition stellen könnte, um die Übernahme von Abertis zu finanzieren. ACS verloren 6,3 Prozent, Abertis gewannen 0,9 Prozent. Philips Lighting gaben um 8,2 Prozent nach, weil weder Cashflow noch Umsatzschwund des Unternehmens gut ankamen. Auch Osram wurden davon in Mitleidenschaft gezogen und verloren 2,9 Prozent. Vodafone hat zwar im ersten Quartal ihres Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang verzeichnet. An der Prognose für das Gesamtjahr rüttelt das Unternehmen aber nicht. Die Titel stiegen gegen den Trend um 0,5 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9.56 Uhr Do, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1656 +0,15% 1,1638 1,1635 +10,8% EUR/JPY 129,64 -0,32% 130,06 129,82 +5,5% EUR/CHF 1,1037 -0,28% 1,1068 1,1062 +3,0% EUR/GBP 0,8991 +0,37% 0,8958 1,1169 +5,5% USD/JPY 111,21 -0,48% 111,74 111,58 -4,9% GBP/USD 1,2966 -0,20% 1,2992 1,2994 +5,1% +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Aktienmärkte in Asien zum Wochenausklang gezeigt. Das deutlichste Minus verzeichnete die Börse in Sydney, wo der S&P/ASX-200 auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen fiel. Hier belasteten die Abgaben bei den Schwergewichten aus dem Rohstoff- und Bankensektor. Erstere litten unter den nachgebenden Preisen für Eisenerz. Bei den Bankenwerten wurden nach der jüngst starken Entwicklung dagegen Gewinne mitgenommen. In Tokio verzeichnete der Nikkei-225 einen leichten Abschlag. Hier drückte vor allem die leichte Erholung des Yen auf das Sentiment. Der Dollar fiel auf 111,82 Yen nach 112,17 Yen am Vortag. Dies wiederum sorgte bei den exportabhängigen Automobilwerten für Kursverluste. So gab die Mazda-Aktie um 0,6 Prozent nach, Mitsubishi verloren ebenfalls 0,6 Prozent und die Papiere von Toyota Motor büßten 0,4 Prozent ein. Auch in China ging es mit den Kursen leicht nach unten. Nachdem der Hang-Seng-Index in Hongkong zuletzt neun Handelstage in Folge zugelegt und damit die längste Gewinnstrecke seit Oktober 2012 verzeichnet hatte, kam es am Freitag zu Gewinnmitnahmen. Dagegen verzeichnete der Kospi bereits den siebten Handelstag in Folge einen Rekordschlussstand. Die Aktien von Apple-Zulieferern zeigten sich auf breiter Front mit Abgaben. So brachen die Papiere des Lautsprecher-Herstellers AAC Technologies um 12 Prozent ein, für die Titel des Kameralinsen-Produzenten Sunny Optical ging es um 5,3 Prozent abwärts und die Papiere von Tongda Group fielen um 4,4 Prozent. Die Apple-Zulieferer seien seit Jahresbeginn sehr gut gelaufen und daher reif für Gewinnmitnahmen, so ein Teilnehmer. So habe die Aktie von Sunny Optical in diesem Zeitraum um 174 Prozent zugelegt. Der leichte Rückgang der Apple-Aktie am Vortag an der Wall Street (minus 0,5 Prozent) könnte hier zum Anlass genommen worden sein, ergänzte der Händler.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Deutsche Autoindustrie soll sich umfangreich abgesprochen haben - Spiegel
Die deutsche Autoindustrie hat sich einem Magazinbericht zufolge seit den Neunzigerjahren in geheimen Arbeitskreisen über die Technik, Kosten, Zulieferer und sogar über die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abgesprochen. Darüber berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel und beruft sich dabei auf "eine Art Selbstanzeige", die der VW-Konzern bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll. Es könnte, sollte sich dies bestätigen, einer der größten Kartellfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte werden.
Bayer hat Lieferengpass bei intravenös verabreichtem Aspirin
Der Pharmakonzern Bayer hat mit Lieferschwierigkeiten bei einem wichtigen Medikament zu kämpfen. Wie das Unternehmen auf Anfrage von Dow Jones Newswires mitteilte, besteht ein Lieferengpass bei Asprin i.v., das als Injektions- oder Infusionslösung beispielsweise Patienten mit akutem Herzinfarkt verabreicht wird. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte zuerst über den Lieferengpass berichtet.
Bayer kann auf weitere Indikation für Xarelto hoffen
Das Bayer-Medikament Xarelto könnte bald auch in einer weiteren Indikation in Europa zugelassen werden. Der Arzneimittelausschuss CHMP empfahl das Mittel für bestimmte Patienten mit valvulärem Vorhofflimmern, wie der Pharmakonzern mitteilte. Über die Empfehlung berät jetzt die EU-Kommission, die eine Entscheidung bis zum Jahresende treffen dürfte.
EU-Ausschuss empfiehlt Merck-Mittel Avelumab bei Hautkrebs
Der deutsche Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck kann auf eine weitere Zulassung seines Krebsmedikaments Avemulab hoffen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) empfahl die Marktzulassung des humanen Antikörpers als Monotherapie zur Behandlung von metastasiertem Merkelzellkarzinom (mMCC) bei erwachsenen Patienten. Bei dieser Krebsart handele es sich um eine seltene und aggressive Form von Hautkrebs. Die Europäische Kommission werde die Beurteilung des CHMP nun prüfen. Mit einer Entscheidung rechnet das Unternehmen im dritten Quartal.
Brite gesteht weltweiten Cyberangriff mit Millionenschaden für die Telekom
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 21, 2017 12:12 ET (16:12 GMT)
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-2 of 2- 21 Jul 2017 16:12:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Mit einem umfassenden Geständnis des angeklagten britischen Hackers hat am Freitag der Kölner Prozess um den weltweiten Cyberangriff unter anderem auf Router der Deutschen Telekom begonnen. "Der Vorwurf ist zutreffend", gab der 29-jährige Daniel K. in einer von seinem Anwalt verlesenen Erklärung vor dem Kölner Landgericht zu. Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann am ersten Prozesstag versuchte gewerbsmäßige Computersabotage vor.
Morphosys erleidet Rückschlag in klinischer Studie
Das Biotechunternehmen Morphosys hat in einer Phase-2-Studie mit dem Wirkstoff Anetumab Ravtansine einen Rückschlag erlitten. Bei Patienten mit rezidivierendem pleuralem Mesotheliom sei in der Monotherapie das primäre Studienziel nicht erreicht worden, teilte das Unternehmen mit. Primäres Studienziel war das progressionsfreie Überleben von Patienten. Anetumab Ravtansine ist ein Antikörpertoxinkonjugat.
A.S. Creation Tapeten gibt Jahresziele auf
Nach einem schwachen Quartal kann der Tapetenhersteller A.S. Creation seine Jahresplanung nicht mehr halten. Entgegen den Hoffnungen sei der Konzernumsatz im zweiten Quartal um weitere 8,3 Prozent zurückgegangen, die Produktionskapazitäten des russischen Gemeinschaftsunternehmens hätten nicht ausgelastet werden können, teilte das Unternehmen mit. Der Kursverfall des russischen Rubels und der Anstieg der Rohstoffpreise hätten zusätzlich belastet. Dies alles habe dazu geführt, dass A.S. Creation im zweiten Quartal einen Verlust geschrieben habe.
Bank of America zieht es wegen Brexit nach Dublin
Als Reaktion auf den britischen EU-Austritt verlegt die US-Großbank Bank of America seinen Europasitz von London nach Dublin. Das teilte Bankchef Brian Moynihan am Freitag mit. In der irischen Hauptstadt hat das Geldhaus bereits eine Niederlassung mit 700 Mitarbeitern. Wie viele Mitarbeiter von London nach Dublin wechseln, sagte Moynihan nicht - in Unternehmenskreisen ist aber nur von einer "kleinen Zahl" die Rede.
Britisches Gericht lehnt Sammelklage gegen Mastercard ab
Der Kreditkartenkonzern Mastercard kann aufatmen. Ein britisches Gericht lehnte eine 14 Milliarden Pfund schwere Sammelklage gegen das US-Unternehmen ab. Das Wettbewerbsgericht (Competition Appeal Tribunal) folgte der Argumentation des Kartenunternehmens, wonach in diesem Fall keine Sammelklage möglich sei. Mastercard wurde vorgeworfen, mit überhöhten Kreditkartengebühren den Verbrauchern geschadet zu haben.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
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