27.01.2016 19:02:51
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.30 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% EuroStoxx50 3.043,47 +0,35% Stoxx50 2.888,02 +0,37% DAX 9.880,82 +0,59% FTSE 5.990,37 +1,33% CAC 4.380,36 +0,54% DJIA 16.210,03 +0,26% S&P-500 1.912,90 +0,49% Nasdaq-Comp. 4.556,89 -0,24% Nasdaq-100 4.214,50 -0,46% Nikkei-225 17.163,92 +2,72% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,74% -9+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Ölpreise geben der Wall Street auch zur Wochenmitte die Richtung vor. Nach den wöchentlichen US-Lagerdaten drehen die Preise ins Plus und ziehen auch die Kurse am US-Aktienmarkt mit nach oben. Daneben sind die Blicke des Marktes vor allem auf die Fed gerichtet, die sich am Abend erstmals im neuen Jahr zur Geldpolitik äußern wird. Mit Enttäuschung wird der Quartalsbericht von Apple aufgenommen. Der Kurs gibt um 4,8 Prozent nach. Im ersten Geschäftsquartal ist der Umsatz mit dem wichtigsten Ertragsbringer des Konzerns, dem iPhone, so langsam gewachsen wie seit seiner Einführung im Jahr 2007 nicht mehr. Morgan Stanley zeigt sich dagegen positiver. Die Unternehmensprognose sei besser ausgefallen als befürchtet, heißt es. Die Ölpreise drehen nach der Bekanntgabe der wöchentlichen US-Lagerdaten ins Plus. Der vermeldete Anstieg fiel zwar mehr als doppelt so hoch wie erwartet aus, blieb aber noch unter dem vom Branchenverband API gemeldeten Anstieg. AT&T verlieren 0,4 Prozent. Der Telekomkonzern hat zwar im Schlussquartal eine Punktlandung hingelegt, will aber Schulden abbauen und weder bedeutende Übernahmen noch Aktienrückkäufe vornehmen. US Steel brechen nach Vorlage von Quartalszahlen und einem skeptischen Ausblick um 13,3 Prozent ein. Belastungen aus der Produktionsanpassung haben den Gewinn von Boeing geschmälert. Die Aktie stürzt um 7,5 Prozent ab. United Tech steigen um 1,7 Prozent. Der Konzern hat zwar weniger als erwartet erlöst, aber deutlich mehr verdient.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:01 US/Facebook Inc, Ergebnis 4Q
22:01 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 1Q
22:15 US/Ebay Inc, Ergebnis 4Q
22:30 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 0,25% bis 0,50% zuvor: 0,25% bis 0,50%+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Unmittelbar vor der Fed-Sitzung ist nicht allzuviel zu holen gewesen. Immerhin retteten sich die Leitindizes der meisten Handelsplätze im späten Geschäft noch ins Plus - gestützt von einem sich erholenden Ölpreis. Im Devisenhandel wertete der Yen gegen den US-Dollar und den Euro ab. Das könnte ein Hinweis auf eine steigende Risikoneigung an den Finanzmärkten noch vor der Fed-Sitzung sein. BASF verloren 3,4 Prozent. Die Ludwigshafener sind Opfer des drastischen Ölpreisverfalls geworden und haben im vierten Quartal 600 Millionen Euro abgeschrieben. BNP senkte BASF daraufhin von "Outperform" auf "Neutral". Von der langsam an Fahrt gewinnenden Berichtsperiode kam kaum Rückenwind für die Aktien. Neben BASF veröffentlichten mit Novartis, Ericsson, STMicroelectronics und Santander weitere Blue-Chips Ergebnisse. Nur STM reagierten positiv und legten um 4,3 Prozent zu. Novartis fielen dagegen um 3,7 Prozent, Ericsson sogar um 6,4 Prozent. Bei Santander war das Minus mit 0,2 Prozent noch überschaubar. Ein etwas enttäuschender Ausblick von Boeing auf die Auslieferungen belastete Airbus, die um 4,3 Prozent nachgaben. Fiat Chrysler gaben um 0,9 Prozent nach. Der Autobauer hat im vierten Quartal eine Wertberichtigung vorgenommen. RBS sanken um 3,5 Prozent. Die Bank stellt für 2015 rund 2,5 Milliarden Pfund zurück. Die Credit Suisse hat Deutsche Börse und Klöckner erhöht. Deutsche Börse stiegen um 3,4 Prozent und Klöckner um 1,7 Prozent. Goldman Sachs hat laut Händlern FMC auf eine Kaufliste genommen, was den Kurs um 4,2 Prozent steigen ließ. Schwache Ergebnisse von US Steel drückten Thyssenkrupp um 2,1 Prozent und Salzgitter um 2,5 Prozent. Bei Siemens schlug sich der Dividendenabschlag im Kurs nieder.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.32 Uhr Di, 17.32 Uhr EUR/USD 1,0866 -0,10% 1,0877 1,0855 EUR/JPY 129,22 0,49% 128,60 128,55 EUR/CHF 1,1065 0,17% 1,1046 1,1039 GBP/EUR 1,3125 -0,42% 1,3181 1,3214 USD/JPY 118,95 0,63% 118,21 118,44 GBP/USD 1,4260 -0,56% 1,4340 1,4341+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die meisten Börsen haben sich dank guter US-Vorgaben von den Verlusten des Vortags erholt. In Schanghai verhinderten Gelegenheitskäufer zwar höhere Verluste, gleichwohl bezweifelten Anleger in wachsendem Maße, dass die Regierung die Börse noch lange unterstützen wird. Peking konzentriere sich vielmehr darauf, die Landeswährung zu stabilisieren und die Wirtschaft zu stützen, hieß es. Die chinesische Wirtschaft war zuletzt langsamer gewachsen, was Furcht vor einer Konjunkturabkühlung hervorrief. Diese Ängste erhielten neue Nahrung: Der Gewinnrückgang in der chinesischen Industrie hat sich im Dezember beschleunigt. Die chinesische Währung hat sich unterdessen in den vergangenen Tagen recht stabil gezeigt. Auch in Sydney verzeichneten die Kurse Verluste. Allerdings war die australische Börse am Vortag geschlossen, weshalb Händler von einem "Nachholen" des Börsenbebens sprachen. Anleger in Tokio setzten darauf, dass die Bank of Japan in dieser Woche ihre Geldpolitik nochmals lockert. Wie ein Paukenschlag ging die Nachricht durch den Markt, dass Toyota Daihatsu vollständig übernimmt. Toyota verbesserten sich um 3,8 Prozent. Daihatsu gewannen 16,4 Prozent. Suzuki sprangen um 11,4 Prozent, das Unternehmen plant laut Nikkei eine Zusammenarbeit mit Toyota. Beide Unternehmen haben dies aber späten dementiert. Softbank legten um 7 Prozent zu, nachdem die US-Tochter Sprint überzeugende Zahlen vorgelegt hatte. Apple-Zulieferer zeigten sich in den meisten Fällen wenig beeindruckt davon, dass der Ausblick des iPhone-Herstellers enttäuscht hatte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Dt. Bank von Aktienderivaten, strukturierter Finanzierung belastet - Kreise
Bei der Deutschen Bank haben laut Kreisen schwächer als erwartete Viertquartalszahlen in den Bereichen Aktienderivate und strukturierte Finanzierung die Geschäftsentwicklung der Investmentbank der Deutschen Bank belastet. Darin spiegelten sich die Herausforderungen der Bank, in ihren Kernbereichen Gewinne zu erzielen, während sie die Kosten senkt, sagten mit der Sache vertraute Personen.
Telekom-CEO zieht ins Board von BT ein
Der Verkauf des britischen Mobilfunkanbieters Everything Everywhere (EE) durch die Deutsche Telekom und Orange an BT steht unmittelbar vor dem Abschluss. Am Freitag soll der Deal besiegelt sein, teilte BT mit.
Aurubis verdient wegen gesunkener Metallpreise operativ weniger
Der Kupferkonzern Aurubis hat im ersten Geschäftsquartal operativ weniger verdient: Das Ergebnis vor Steuern fiel nach vorläufigen Zahlen von 39 Millionen Euro im Vorjahr auf 36 Millionen Euro. Die zentrale Kenngröße des Konzerns lag damit unter den Erwartungen des Kapitalmarktes, wie es bei Aurubis hieß.
Boeing enttäuscht mit mauem Ausblick
Belastungen aus der Produktionsanpassung beim Jumbo 747-8 haben den Gewinn von Boeing im vierten Quartal geschmälert. Auch operativ verdiente der Airbus-Rivale weniger als im Vorjahr. Zudem gab der Konzern einen schwachen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Die Aktie verliert im vorbörslichen Handel 6,5 Prozent.
Fiat Chrysler hebt Umsatzausblick für 2018 leicht an
Der Autohersteller Fiat Chrysler hat sein Umsatzziel für 2018 leicht angehoben und seine Ergebniserwartung bekräftigt. Im Jahr 2018 rechnet die Fiat Chrysler Automobiles NV nun mit Erlösen von 136 Milliarden Euro - 3 Prozent mehr als bislang erwartet. Unter anderem sollen die Verkäufe des beliebten Modells Jeep auf 2 Millionen ansteigen. Die operative Marge sieht Fiat Chrysler 2018 unverändert bei 6,4 bis 7,2 Prozent.
United Tech erlöst im vierten Quartal weniger als erwartet
United Technologies hat im vierten Quartal trotz geringerer Erlöse deutlich mehr verdient. Dabei profitierte der Technologiekonzern von Gewinnen aus dem Verkauf der Helikoptersparte Sikorsky. Der Umsatz lag allerdings deutlich unter den Markterwartungen.
Uber in Frankreich zu Millionenzahlung an Taxi-Verbund verurteilt
Die französische Justiz hat den Fahrdienstanbieter Uber in Frankreich zur Zahlung von 1,2 Millionen Euro an einen Taxi-Verbund verurteilt. Ein Gericht in Paris gab damit einer Klage gegen Uber-Fahrer statt, das Geld soll an die Nationale Taxi Union (UNT) fließen. Sie gruppiert mehrere Arbeitnehmervertretungen der Branche.
Autozulieferer aus Japan sollen 137 Millionen Euro Strafe zahlen
Die japanischen Autozulieferer Melco (Mitsubishi Electric) und Hitachi sollen nach einem Entscheid der EU-Kommission zusammen 137,8 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Die Unternehmen hätten zusammen mit dem ebenfalls japanischen Denso-Konzern ein Kartell gebildet, das auch an Autobauer in Europa verkaufte, teilte die EU-Kommission mit. Denso muss demnach nicht zahlen, weil es als Kronzeuge das Kartell selbst gemeldet hatte.
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January 27, 2016 12:32 ET (17:32 GMT)
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