Dow Jones
19.01.2016 18:53:47
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.22 Uhr) +++++INDEX Stand +-% EuroStoxx50 2.980,49 +1,54% Stoxx50 2.830,92 +1,23% DAX 9.664,21 +1,50% FTSE 5.876,80 +1,68% CAC 4.272,26 +1,97% DJIA 16.026,74 +0,24% S&P-500 1.882,78 +0,13% Nasdaq-Comp. 4.483,76 -0,10% Nasdaq-100 4.144,45 +0,08% Nikkei-225 17.048,37 +0,55% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,26 -9
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach dem langen Feiertagswochenende präsentieren sich die US-Aktienmärkte am Dienstag mit Aufschlägen. Rückenwind erhalten die Indizes von guten Vorgaben aus Übersee. Schon in Asien hatten die Aktienkurse mit kräftigen Aufschlägen auf die chinesischen Wachstumsdaten reagiert. Zwar hat China das schwächste Wirtschaftswachstum seit 25 Jahren gemeldet, damit aber immerhin die Erwartungen getroffen. Zudem setzen Anleger auf neue Maßnahmen zur Stützung der heimischen Wirtschaft in China. Wenig Unterstützung liefern die Ölpreise. Brent und WTI überwanden zeitweise die Marke von 30 Dollar, halten dieses Niveau aber nicht. Der Iran hat die Preise für Lieferungen nach Europa gesenkt und folgt damit dem Beispiel Saudi-Arabiens von Anfang des Monats. Aktuell kostet das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI mit 29,27 Dollar 0,6 Prozent weniger als zum Settlement am Freitag. Brent steigt dagegen um 3,8 Prozent auf 29,64 Dollar. Die Furcht, dass nach dem Ende der westlichen Sanktionen iranisches Öl den Markt überschwemmen könnte, dürfte wohl übertrieben sein, erklären Händler die Erholung bei Brent. Wichtige US-Konjunkturdaten sind für den Dienstag nicht angekündigt. Dafür nimmt die Bilanzsaison der US-Unternehmen Fahrt auf. Die beiden Banken Morgan Stanley sowie Bank of America haben mit ihren jeweiligen Quartalsgewinnen positiv überrascht: Während der Kurs von Morgan Stanley um 2,3 anzieht, büßen die Titel des Wettbewerbers 1,3 Prozent ein. Die Bank enttäuschte mit der Einnahmeentwicklung. Gut kommen auch die Geschäftszahlen der Fluggesellschaft Delta Air Lines an. Die Aktie gewinnt 4,0 Prozent. UnitedHealth schaffen ein Plus von 3,4 Prozent. Der Krankenversicherer hat zwar im Schlussquartal 2015 trotz höherer Umsätze weniger verdient hat als im Vorjahr, die Markterwartungen wurden gleichwohl geschlagen. Amazon klettern um 1,2 Prozent. Laut einem Bericht könnte der Onlinehändler mit dem britischen Supermarktbetreiber Ocado fusionieren. Twitter fallen um 3,4 Prozent, der Kurznachrichtendienst war am Dienstag wegen Wartungsarbeiten zwischenzeitlich ausgefallen. "Sichere Häfen" wie Staatsanleihen, Gold oder der Yen als klassische Fluchtwährung sind nicht gefragt. Am Anleihemarkt treiben fallende Kurse die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1 Basispunkt auf 2,04 Prozent nach oben. Der Preis für die Feinunze Gold zeigt sich kaum verändert bei 1.087 Dollar. Der Greenback steigt wiederum zum Yen, gerät aber zum Euro etwas unter Druck.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:05 US/IBM, Ergebnis 4Q
22:05 US/Netflix Inc, Ergebnis 4Q
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 4Q
22:30 AU/BHP Billiton Group plc, Produktionsbericht 1H
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte haben sich zwar am Dienstag erholt, aber deutlich unter ihren Tageshochs geschlossen. Die US-Börsen waren nicht so stark in den Handel gestartet wie erwartet, nachdem der Ölpreis seine Gewinne abgegeben hatte. Entsprechend kamen Rohstoff- und Energiewerte von ihren Hochs zurück. Der Rohstoffindex stieg noch um 1,4 Prozent, zeitweise waren es schon fast 6 Prozent gewesen. Der Sektor Öl und Gas gewann 1 Prozent. Der Markt setzte auch auf zusätzliche Geldspritzen der chinesischen Notenbank zum Ankurbeln der heimischen Wirtschaft, nachdem neue Konjunkturzahlen schwach ausgefallen sind. In Europa setzt auch der über den Erwartungen ausgefallene deutsche ZEW-Index positive Akzente. Am Euro-Rentenmarkt zogen die Notierungen mit dem nachgebenden Ölpreis wieder an. Gestützt wurde die Stimmung am Aktienmarkt auch von guten Quartalsberichten. Software AG schossen um 12,6 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen des Unternehmens hatten die Schätzungen der DZ-Bank übertroffen. Auch der Ausblick falle zuversichtlich aus. Im MDAX gewannen Zalando 5,9 Prozent. Der Onlinehändler ist im vergangenen Quartal zweistellig gewachsen und damit deutlich schneller als der klassische Einzelhandel. In Europa zogen Unilever um 3 Prozent an. Der Hersteller von Konsumgütern hat den Umsatz im vierten Quartal 2015 deutlich stärker gesteigert als erwartet. Auch die Aktien von Nestle und Danone waren daraufhin gesucht. Der Branchen-Index der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller stieg um x,x Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17.29 Uhr EUR/USD 1,0920 0,52% 1,0863 1,0887 EUR/JPY 128,41 0,23% 128,12 127,76 EUR/CHF 1,0940 -0,06% 1,0946 1,0949 GBP/EUR 1,2987 -1,28% 1,3155 1,3114 USD/JPY 117,61 -0,29% 117,94 117,36 GBP/USD 1,4175 -0,80% 1,4289 1,4276
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Aktienmärkte in Ostasien haben am Dienstag auf breiter Front freundlich tendiert. Aufgehellt wurde die Stimmung von der Veröffentlichung der BIP-Daten Chinas für 2015. Demnach wuchs die Wirtschaft im Reich der Mitte zwar mit 6,9 Prozent so wenig wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr, allerdings war dies so auch erwartet worden, eine negative Überraschung blieb also aus. Außerdem schürten die Daten Spekulationen über weitere konjunkturstimulierende Maßnahmen Pekings. An der Börse in Schanghai kam es im Anschluss an die Daten zu einer Kursrally. Neben den BIP-Daten wurden aus China auch Daten zur Industrieproduktion, zu den Vermögensanlagen und den Einzelhandelsumsätzen im Dezember mitgeteilt. Sie erfüllten durchweg knapp die am Markt kursierenden Erwartungen. Das Ausbleiben einer negativen Überraschung aus China stützte auch die Ölpreise etwas. Händler sprachen zudem von Preisanstiegen auch im Metallkomplex. Dort sei es zu Schnäppchenkäufen gekommen, hieß es. Am Devisenmarkt profitierten die Währungen von Ländern, die stark von der Nachfrage aus China abhängen, besonders von den BIP-Zahlen. Der Austral- und der Neuseeland-Dollar zogen zum US-Dollar an. Der Yen gab dagegen nach auf 117,98 je Dollar von 117,25 zur gleichen Vortageszeit, nachdem der japanische Notenbankgouverneur Spekulationen über eine Ausweitung der lockeren Geldpolitik neue Nahrung verliehen hatte. Die Spekulationen auf weitere stützende Maßnahmen Pekings wurden derweil genährt von einer Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank. Dieses Mehr an Liquidität schwächte den frei gehandelten Offshore-Yuan, dessen Schwäche um und nach dem Jahreswechsel für Störfeuer an den Aktienmärkten weltweit gesorgt hatte. Zu den Gewinnern am Aktienmarkt gehörten in Tokio Papiere aus dem Stahl- und Schiffbausektor. Nippon Steel & Sumitomo Metal gewannen 3,2 und Nippon Yusen K.K. 2,3 Prozent. Nintendo schossen um 9,1 Prozent nach oben. Hier habe die Hoffnung auf eine Absatzerholung der tragbaren 3D-Spielekonsolen für Käufe gesorgt, hieß es.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Volkswagen: Woebcken leitet Region Nordamerika ab 1. April 2016
Volkswagen hat einen neuen Chef für die wichtige Region Nordamerika gefunden. Hinrich J. Woebcken werde die Region ab 1. April leiten, teilte der Autobauer am Dienstagnachmittag mit. Zuvor hatte das Manager Magazin über die anstehende Personalie berichtet. Woebcken sei zuständig für sämtliche Aktivitäten der Marke Volkswagen Pkw in der Region..
VW-Chef Müller zu Abgasaffäre am Donnerstag in Brüssel
VW-Konzernchef Matthias Müller wird am Donnerstag die EU-Kommission über den Stand der internen Ermittlungen zur Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen informieren. Müller werde am Donnerstagnachmittag mit EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska in Brüssel zusammenkommen, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Die Behörde erwarte auch Aufschluss über die Beseitigung der Probleme und "eine faire Entschädigung der Verbraucher".
Deutsche Beteiligungs AG profitiert im 1Q von Portfolioeffekten
Die Deutsche Beteiligungs AG hat im ersten Geschäftsquartal per Ende Dezember ein unerwartet hohes Konzernergebnis von voraussichtlich rund 30 Millionen Euro erzielt. Profitiert hat das Unternehmen von positiven Beiträgen aus dem Beteiligungsgeschäft, wie die Frankfurter mitteilten. Dazu hätten die bereits gemeldete Veräußerung der Beteiligung an der Spheros-Gruppe und eine weitere Veräußerung einer Beteiligung beigetragen. Aus diesen beiden Transaktionen habe sich ein Ergebnisbeitrag von rund zehn Millionen Euro ergeben.
EnBW-Chef sieht VNG-Übernahme trotz niedriger Gaspreise positiv
EnBW-Chef Frank Mastiaux hält die Übernahme des Gashändlers VNG trotz der sinkenden Gaspreise für die richtige Entscheidung. "Das bereitet mir kein Kopfzerbrechen", sagte Mastiaux am Rande der Energietagung des Handelsblatts am Dienstag in Berlin. "Wir sehen Gas als langfristiges Investment."
BayernLB verkauft so viel Gold und Silber wie nie
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 19, 2016 12:23 ET (17:23 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 23 PM EST 01-19-16
-2 of 2- 19 Jan 2016 17:23:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die BayernLB hat im vergangenen Jahr so viel Gold und Silber an andere Banken verkauft wie noch nie. "Wir haben 2015 mehr Münzen und Barren an unserer Kunden geliefert als je zuvor", erklärte der Leiter der Abteilung Sorten und Edelmetalle der BayernLB, Michael Eubel. Die Bank verkaufte rund 768 Tonnen an Edelmetallen, und zwar an Sparkassen, privatwirtschaftliche Unternehmen und andere Banken, wie sie mitteilte.
Schaltbau Holding steigert Umsatz 2015 um 15 Prozent
Die Schaltbau Holding AG hat dank einer positiven Entwicklung aller Segmente 2015 mehr umgesetzt. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz 2015 um gut 15 Prozent auf über 495 Millionen Euro. Etwa 46 Prozent der Zunahme entfielen auf organisches Wachstum. Den Rest lieferten die Zukäufe.
OMV beruft Florey zum neuen Finanzvorstand
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV bekommt vorzeitig einen neuen Finanzvorstand. Der Aufsichtsrat habe Reinhard Florey (50) für diese Position bestellt, teilte das Unternehmen mit. Er werde das Amt spätestens zum 1. August 2016 antreten. Der Vertrag laufe drei Jahre mit einer Verlängerungsoption für OMV um weitere zwei Jahre.
Johnson & Johnson plant Stellenabbau in der Medizingerätesparte
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) will bis zu 6 Prozent der Stellen in seiner Medizingerätesparte streichen. Die Maßnahme soll dazu beitragen, die jährlichen Kosten des Geschäftsbereichs, der unter anderem Sterilisationsbesteck und Blutzuckermessgeräte herstellt, um 1 Milliarde US-Dollar zu senken.
Unitedhealth verdient wegen Krankenversicherungsbörsen weniger
Der US-Krankenversicherungskonzern Unitedhealth hat trotz höherer Umsätze im Schlussquartal 2015 weniger verdient als im Vorjahr. Hier schlugen unter anderem die verlustträchtigen Probleme mit den staatlich geführten Krankenversicherungsbörsen negativ zu Buche. Solche Börsen wurden seit der US-Gesundheitsreform "Obamacare" von den Bundesstaaten eingerichtet, um bislang unversicherten oder schlecht versicherten Einwohnern eine Private Krankenversicherung zu vermitteln. Der Konzern prüft, ob er aus diesem bislang unrentablen Geschäftszweig aussteigen soll.
Morgan Stanley übertrifft Erwartungen bei Gewinn und Einnahmen
Die US-Großbank Morgan Stanley hat im vierten Quartal sowohl bei den Einnahmen als auch beim Gewinn die Marktschätzungen übertroffen. Der Nettogewinn belief sich in den drei Monaten auf 908 Millionen US-Dollar oder 0,39 Dollar je Aktie. Bereinigt verdiente Morgan Stanley 0,43 Dollar je Titel. Im Vorjahr hatte die New Yorker Bank noch einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar oder 0,91 Dollar je Anteil ausgewiesen. Die Einnahmen lagen in den drei Monaten mit 7,74 Milliarden Dollar auf dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Bilanzänderungen erzielte die Bank Einnahmen von 7,86 Milliarden Dollar. Analysten hatten der Bank nur einen Gewinn von 33 Cent je Anteil zugetraut und bereinigte Einnahmen von nur 7,59 Milliarden Dollar.
Bank of America übertrifft Erwartungen
Die Bank of America hat im vierten Quartal etwas mehr verdient als im Vorjahr und dabei auch die Analystenprognosen leicht übertroffen. Das Geldhaus meldete einen Nettogewinn von 3,3 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 9 Prozent. Je Aktie verdiente das Geldhaus 28 US-Cent. Das ist mehr, als Analysten mit im Mittel 27 Cent erwartet hatten.
Investor Icahn macht nach MetLife-Plänen weiter Druck bei AIG
Der aktivistische Investor Carl Icahn lässt bei der American International Group (AIG) nicht locker. Einmal mehr hat er jetzt den Versicherer aufgefordert, sich aufzuspalten und dabei auf ähnliche Pläne des Wettbewerbers MetLife hingewiesen. Zudem führte er eine Umfrage unter AIG-Aktionären ins Feld, die auf einen Wechsel drängten.
Zwangspause für Millionen Twitter-Nutzer
Funkstille bei Twitter: Für Millionen Nutzer ist der Kurzbotschaftendienst am Dienstag vorübergehend nicht erreichbar gewesen. In Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Ländern war der Dienst am Vormittag für etwa anderthalb Stunden nicht mehr aufrufbar. Nutzer bekamen stattdessen ab etwa 9.30 Uhr den Hinweis angezeigt, dass eine technische Störung vorliege.
K+S-Wettbewerber Potash schließt Standort in Kanada
Der kanadische Düngemittelhersteller Potash stellt den Betrieb seiner Produktion in Picadilly in der kanadischen Seeprovinz New Brunswick ein. Damit reagiert das Unternehmen auf den Preisverfall bei Kali und tritt auf die Kostenbremse. Potash kündigte an, sich auf die Minen konzentrieren zu wollen, in denen der Grundstoff für viele Düngemittel billiger gewonnen werden kann. In New Brunswick gehen durch den Schritt 420 bis 430 Stellen verloren.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
January 19, 2016 12:23 ET (17:23 GMT)
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