DAX
09.12.2015 18:56:50
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Ein zwischenzeitlich fester Ölpreis und Übernahmefantasie sorgten am Mittwoch nur kurz für steigende Kurse an der Wall Street. Mittlerweile haben die Kurse ihre Gewinne wieder abgegeben und sind ins Minus gerutscht. Die Ölpreise legten mit den überraschend gefallen US-Lagerdaten nur kurzfristig zu und haben nun wieder ins Minus gedreht. Zweites Hauptthema ist eine mögliche Fusion im Chemiebereich. Die Konzerne Dow Chemical und Dupont seien in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Zusammenschluss, berichten mehrere Informanten. Durch eine Fusion entstünde ein Unternehmen im Wert von knapp 120 Milliarden US-Dollar. Die Ankündigung eines Zusammenschlusses könne bereits in den kommenden Tagen erfolgen, hieß es von den Informanten. Es sei eine Fusion unter Gleichen zu erwarten, so dass Aktionäre nicht auf eine hohe Kaufprämie hoffen können, hieß es von einigen der Informanten. Yahoo will seine profitable Beteiligung am chinesischen Onlinehändler Alibaba nun doch nicht verkaufen. Angesichts der Bedenken von Aktionären, dass die US-Regierung für den Deal Steuerzahlungen in Milliardenhöhe fordern könnte, gab Yahoo das Vorhaben auf. Stattdessen kündigte der Internetkonzern am Dienstag an, andere Optionen zu prüfen. Dazu gehöre unter anderem auch ein möglicher Transfer von anderen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in ein neues Unternehmen. Yahoo geben deutlicher nach.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Europas Börsen haben am Mittwoch neue Tiefstände ausgelotet. Der Dax fiel auf den niedrigsten Stand seit sieben Wochen. Aktienhändler verwiesen vor allem auf den festen Euro als Belastungsfaktor für die Börsen. Allein seit Beginn des Monats belaufen sich die Verluste des DAX auf 7 Prozent. Der Euro wertete im Tagesverlauf zum US-Dollar kräftig auf. Im späten europäischen Devisenhandel lag der Euro nur noch knapp unter der Marke von 1,10 Dollar. Im asiatischen Handel wurde er mehr als einen US-Cent niedriger bewertet. VW stiegen um 6,2 Prozent und war mit Abstand größter Gewinner im DAX. Volkswagen hat für weit weniger Fahrzeuge falsche CO2-Angaben gemacht als zunächst befürchtet. Bayer verloren 2,1 Prozent. Sie wurde laut Händlern von einem Pressebericht belastet, wonach die europäische Arzneizulassungsbehörde EMA eine für die Zulassung des Blutgerinnungshemmers Xarelto verantwortliche Studie unter die Lupe nimmt. Der zuletzt eingebrochene Ölpreis verlor weiter an Boden. Zwar erholte sich der Ölpreis am Nachmittag, als wöchentliche Lagerdaten aus den USA einen überraschend starken Rückgang anzeigten. Daraufhin sprang der Preis für ein Barrel leichtes Heizöl (WTI) um 2 Prozent von 38,15 auf 38,91 Dollar nach oben. Anschließend fiel der Ölpreis jedoch wieder deutlich zurück. Anglo American gaben um weitere 1,2 Prozent nach. Am Vortag war der Kurs um mehr als 12 Prozent eingebrochen. Der US-Broker Jefferies hat die Aktie auf "Underperform" gesenkt. Anglo American stehe vor gewaltigen Schulden und bewege sich in einem "launischen Metallmarkt", argumentierte der Broker. Andere Aktien der schwer gebeutelten Rohstoffbranchen wie Rio Tinto, BHP Billiton und Glencore erholten sich dagegen zwischen 3,5 und 4,6 Prozent. Der Rohstoffsektor stieg um 2,1 Prozent, der Sektor Öl und Gas erholte sich um 1,5 Prozent. Papiere der Stahlhersteller Arcelor-Mittal und Salzgitter legten um 3,5 bzw. 5,3 Prozent zu.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.06 Uhr Di, 17.13 Uhr EUR/USD 1,0989 0,59% 1,0924 1,0875 EUR/JPY 133,81 -0,18% 134,05 133,67 EUR/CHF 1,0837 0,02% 1,0836 1,0808 USD/JPY 121,70 -0,82% 122,70 122,92 GBP/USD 1,5161 0,88% 1,5029 1,4992+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den Börsen in Ostasien ist es am Mittwoch mit den Kursen weiter nach unten gegangen. Allerdings fielen die Abschläge geringer aus als zuletzt. Als einzige Börse verzeichnete Schanghai ein kleines Plus. Hier stützten laut Marktteilnehmern etwas besser als erwartet ausgefallene Verbraucher- und Erzeugerpreise, die eine leichte Belebung der Konjunktur andeuten. Als positiv für die Stimmung werteten Händler auch, dass Peking den Referenzkurs für den Yuan am Mittwoch so niedrig festlegte wie seit vier Jahren nicht mehr. Das verbessert die Exportaussichten des Landes. In Japan fiel der Nikkei-Index auf ein Einmonatstief. Dass die Maschinenbauaufträge in Japan im Oktober zum Vormonat wider Erwarten nicht gesunken, sondern mit 10,7 Prozent sehr stark gestiegen sind, konnte die Stimmung nicht heben. Die Daten gelten zum einen als bekanntermaßen volatil, zum anderen wurde bereits die jüngste Revision des BIP im dritten Quartal in erster Linie mit deutlich unterschätzten Unternehmensinvestitionen begründet. Außerdem könnten die Daten den Druck von der Notenbank nehmen, weitere konjunkturstützende Lockerungen vorzunehmen, hieß es. Gebremst wurde der Nikkei aber auch vom weiter gestiegenen Yen, der die japanischen Exporte verteuert. Er dürfte zum einen von den geldpolitischen Spekulationen getrieben worden sein nach der jüngsten Aufwärtsrevision der BIP-Quartalsdaten und den guten Maschinenbauaufträgen. Zum anderen dürfte er angesichts der von den fallenden Ölpreisen zuletzt ausgelösten Verunsicherung an den Märkten auch von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert haben.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Daimler überträgt zusätzlich 1 Milliarde Euro in Pensionskasse
Der Daimler-Aufsichtsrat hat beschlossen, außerordentlich 1 Milliarde Euro in das Pensionsvermögen zu überführen. Das werde sich in den nächsten Jahren positiv auf das Zinsergebnis und damit auch auf das Konzernergebnis auswirken. Das Betriebsergebnis (EBIT) bleibe davon jedoch unberührt, teilte der Konzern mit.
Lufthansa befördert im November wegen Streiks weniger Passagiere
Bei der Lufthansa spiegeln sich die Folgen der Streiks deutlich im Fluggastaufkommen im November wider. Das Passagieraufkommen sank im Jahresvergleich um 8,9 Prozent auf 7,2 Millionen. Bei Lufthansa Cargo ging das Frachtaufkommen deutlich zurück. Der Frachtnutzladefaktor nahm um 5,3 Prozentpunkte ab.
Siemens-Aufsichtsrat stellt 3 Mitglieder vorzeitig zur Wahl
Der Aufsichtsrat der Siemens AG will für Kontinuität im Kontrollgremium sorgen. Bei der Hauptversammlung im Januar werden sich Nicola Leibinger-Kammüller, Jim Hagemann Snabe und Werner Wenning vorzeitig zur Wahl stellen, wie Siemens ankündigte. Sie wären dann bis 2021 bestellt.
Marke VW ernennt Vorstände für Entwicklung und Einkauf
Volkswagen hat auch über die künftige Besetzung des Vorstands seiner Massenmarke entschieden: In das oberste operative Gremium der Marke mit dem VW-Logo ziehen mit sofortiger Wirkung der 47 Jahre alte Ralf Brandstätter als Verantwortlicher für den Einkauf und der 51-jährige Frank Welsch als Entwicklungsvorstand ein. Beide Manager haben jahrelange Erfahrung im Volkswagen-Konzern.
Volkswagen macht Karlheinz Blessing zum Personalvorstand
Der Chef des Stahlproduzenten Dillinger Hütte, Karlheinz Blessing, wird wie erwartet Personalvorstand des Volkswagen-Konzerns. Die Ernennung mit Wirkung zum Anfang des nächsten Jahres hat der Aufsichtsrat des Autoherstellers beschlossen, wie das Unternehmen nach einer Sitzung des Kontrollgremiums mitteilte. Blessing folgt auf Horst Neumann, der Ende November in den Ruhestand getreten war.
HHLA-Vorstandschef Peters nimmt Ende 2016 seinen Hut
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) muss sich ab 2017 einen neuen Chef suchen. Der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters werde seinen Ende 2016 auslaufenden Vertrag nach 14 Jahren im Amt nicht verlängern, teilte der Hafenbetreiber mit. Darüber habe Peters den Aufsichtsrat informiert.
Jenoptik richtet 2016 Lasergeschaft in Jena neu aus
Der Technologiekonzern Jenoptik richtet sein Läsergeschäft in Jena im kommenden Jahr neu aus. Die Produktpalette der Tochter Jenoptik Laser GmbH werde an neue Marktanforderungen angepasst und Stellen gestrichen, teilte die Jenoptik AG mit. Zunächst würden befristete Verträge nicht verlängert. Darüber hinaus sollen 2016 am Standort Jena 38 Vollzeitstellen abgebaut werden.
Bank of America rechnet im 4Q mit niedrigeren Handelseinnahmen
Die Bank of America geht für das vierte Quartal von einem schwächeren Handelsgeschäft aus. Die Einahmen aus dem Handel mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen werden im Rahmen der üblichen saisonalen Schwankungen zum Jahresende fallen, sagte CEO und Chairman Brian Moynihan auf einer Konferenz.
Citigroup prognostiziert deutlich sinkende Handelseinnahmen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 09, 2015 12:26 ET (17:26 GMT)
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Auch die Citigroup erwartet im Schlussquartal rückläufige Handelseinnahmen. Sowohl der Handel mit Aktien als auch mit Anleihen werde im Vergleich zum dritten Quartal um 15 bis 20 Prozent nachgeben, sagte Finanzchef John Gerspach auf einer Konferenz. Ähnlich hatte sich zuvor der CEO der Bank of America geäußert.
Kering verkauft Edelschuhmarke Sergio Rossi an Private-Equity-Firma
Der französische Luxusgüterkonzern Kering verkauft seine italienische Edelschuhmarke Sergio Rossi an die Private-Equity-Firma Investindustrial. Der Verkaufsprozess für das kriselnde Label hatte sich fast ein Jahr lang hingezogen.
Morgan Stanley beruft britischen Ex-Schatzkanzler in Verwaltungsrat
Als britischer Finanzminister hat Alistair Darling während der Finanzkrise Banken gerettet, nun zieht er in den Verwaltungsrat der US-Großbank Morgan Stanley ein. Der 62-Jährige rücke zum Jahreswechsel in das Gremium, teilte die US-Bank am Dienstag mit. Darling habe bei der Bewältigung der Finanzkrise eine "zentrale Rolle" gespielt, erklärte Morgan-Stanley-Chef James Gorman.
Pep Boys gibt Bridgestone für Gegengebot bis Freitag Zeit
Im Übernahmekampf um die US-Autowerkstattkette Pep Boys ist nun der Reifenhersteller Bridgestone am Zug. Pep Boys-Manny Moe & Jack gab dem japanischen Konzern bis Freitag Zeit, auf das Angebot von Icahn Enterprises zu reagieren. Das Unternehmen des Investors Carl Icahn hat am Montag mit 15,50 US-Dollar je Aktie die Bridgestone-Offerte um 50 Cent überboten.
Yahoo gibt Verkaufsplan für Alibaba-Beteiligung auf
Der US-Internetkonzern Yahoo will seine profitable Beteiligung am chinesischen Onlinehändler Alibaba doch nicht verkaufen. Angesichts der Bedenken von Aktionären, dass die US-Regierung für den Deal Steuerzahlungen in Milliardenhöhe fordern könnte, gab Yahoo das Vorhaben auf.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
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