07.12.2015 18:52:51

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.18 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.360,21 +0,88% Stoxx-50 3.157,02 +0,43% DAX 10.886,09 +1,25% FTSE 6.223,52 -0,24% CAC 4.756,41 +0,88% DJIA 17.712,94 -0,75% S&P-500 2.074,70 -0,81% Nasdaq-Comp. 5.106,02 -0,70% Nasdaq-100 4.690,52 -0,54% Nikkei-225 19.698,15 +0,99% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,94% +127

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Wall Street nimmt nach der Rally am Freitag zu Beginn der Woche erst einmal eine Auszeit. Im Laufe des frühen Geschäfts nahm der Druck auf die Aktienkurse deutlich zu. Mit dem starken US-Arbeitsmarktbericht hatte der Dow-Jones-Index das größte Tagesplus seit rund drei Monaten verzeichnet und der S&P-500 um 2 Prozent zugelegt. Dieser hatte die vermeintlich letzten Zweifel hinsichtlich einer Zinserhöhung der Fed Mitte Dezember ausgeräumt. Zudem deutete er eine weiterhin robuste Erholung der US-Konjunktur an. Als Belastungsfaktor zeigen sich die weiter fallenden Ölpreise. So ist WTI jetzt auch unter das Niveau von 39 Dollar gerutscht und nähert sich bereits der 38-Dollar-Marke. Noch immer lastet die Entscheidung der Opec vom Freitag, die Fördermenge unverändert zu lassen, auf dem Sentiment. "Kein Ergebnis ist auch ein Ergebnis, und im Fall der Opec hätte man sich kein schlechteres vorstellen können", heißt es von den Rohstoff-Analysten der Commerzbank. Auf jeden Fall dürfte die Entscheidung des Kartells auch in den kommenden Monaten auf den Ölpreisen lasten, heißt es weiter. Der Kaffeekonzern Keurig Green Mountain lässt sich für knapp 14 Milliarden US-Dollar kaufen. Der Nestle-Konkurrent wird von einer Investorengruppe unter Führung der Holdinggesellschaft der deutschen Milliardärsfamilie Reimann, JAB, übernommen. Die Käufer zahlen einen saftigen Aufschlag für den Hersteller von Kaffeepads und Maschinen. Dementsprechend explodiert die Aktie. Vor dem Hintergrund der weiter fallenden Ölpreise zeigen sich die Aktien des Sektors mit Abgaben. So fallen die Titel von Chevron, Exxon Mobil, Chesapeake Energy und Devon Energy teilweise deutlich.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die Börsen in Europa haben einen guten Wochenstart verzeichnet. Damit wurde das Minus in Folge der Enttäuschung über die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag deutlich minimiert. Im späten Handel belastete die schwache Wall Street, dort fiel der Dow-Jones-Index gegenüber dem Jahresstart ins Minus. Belastend wirkte auch der weiter fallende Ölpreis. Das "schwarze Gold" handelte auf dem niedrigsten Stand seit über 6 Jahren. Ölwerte litten wie auch der Ölpreis unter den Ergebnissen der Opec-Sitzung. Saudi-Arabien und die Opec entschieden sich am Freitag, ihre fast rekordhohe Produktion nicht zu senken. Der Index der Öl- und Gas-Aktien verlor 2,8 Prozent. Minenwerte tendierten 1 Prozent im Minus. Im Jahr 2015 gehörten sie zu den großen Verlierern an der Börse. So hat die Aktie von Anglo American seit Anfang des Jahres knapp 70 Prozent an Wert verloren. Die Strategie der großen Konzerne, nicht nur von einem Metall abhängig zu sein, geht momentan nicht auf. Anglo American gehört zu den am stärkten diversifizierten Gesellschaften im Sektor. Doch momentan verlieren alle Rohstoffe massiv an Wert. Die Aktie schloss 1,8 Prozent leichter bei 369 Pence. Electrolux brachen um gut 13 Prozent ein. General Electric verkauft nicht wie ursprünglich geplant das Geschäft mit Haushaltsgeräten an die Schweden und fordert daher eine vertraglich vereinbarte Summe von 175 Millionen US-Dollar wegen der Einstellung des Verkaufs.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.15 Uhr Fr, 17.15 Uhr EUR/USD 1,0845 -0,23% 1,0870 1,0890 EUR/JPY 133,70 -0,21% 133,99 134,08 EUR/CHF 1,0872 0,19% 1,0851 1,0876 USD/JPY 123,27 0,00% 123,28 123,14 GBP/USD 1,5070 -0,23% 1,5106 1,5107

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die Börsen in Ostasien haben sich am Montag den guten US-Vorgaben vom Freitag angeschlossen. Der robuste und besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für November sorgte auch in Ostasien dafür, dass Unsicherheit aus dem Markt weiche, denn eine Zinserhöhung in den USA in der kommenden Woche gelte nun als praktisch ausgemachte Sache. Wenn das Unvermeidliche komme, dann wenigstens flankiert von guten und nicht schwachen Konjunkturdaten, hieß es dazu bei den Analysten von Reorient Group. Am stärksten fiel das Plus in Tokio aus - gestützt vom weiter nachgebenden Yen. An den meisten anderen Plätzen ging es betulicher zu. Händler verwiesen mit Blick auf die dort kleineren Gewinne auf eine ganze Reihe von im Wochenverlauf anstehenden Konjunkturdaten aus China, die hier und da für etwas Zurückhaltung gesorgt hätten. Den Anfang machen am Dienstag die Handelsbilanz-Zahlen, gefolgt von Inflationsdaten, Einzelhandelsumsätzen und Daten zur Industrieproduktion. Zudem hatte das Staatliche Informationscenter Chinas einen Anstieg des Bruttosozialprodukts 2016 von 6,5 Prozent in Aussicht gestellt. Das entspricht dem auch schon für das laufende Jahr avisierten Wirtschaftswachstum. In Sydney bremste der weiter nachgebende Ölpreis die Kauflaune vor allem für Aktien aus dem Energiesektor, nachdem die Opec am Freitag beschlossen hatte, trotz des Verfalls der Ölpreise die Förderung nicht zu drosseln. Der Index der Energieaktien brach um über 4 Prozent ein.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Deutsche Bank führt Roboter als Berater ein

   Kundenberater aus Fleisch und Blut sind bei Banken nicht mehr unentbehrlich. Nicht nur reine Online-Banken greifen auf Roboter für die Kundenberatung zurück, sondern jetzt auch die Deutsche Bank. Unter dem Namen "AnlageFinder" erstellt ein Robo Advisor ihrer Online-Investment-Plattform auf Basis von Algorithmen individuelle Portfolien für Anleger.

   Munich Re investiert in Windparks in Schweden

   Der Rückversicherungskonzern Munich Re investiert in schwedische Windparks. Die Vermögensmanagementtochter Meag erwirbt zwei Windparks in Iglasjön und Jungs-Asa mit einer Gesamtleistung von 38,4 Megawatt, wie Munich Re mitteilte. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

   Drägerwerk streicht in Lübeck 200 Stellen

   Der Medizintechnikhersteller Drägerwerk verschärft angesichts einer schwierigen Geschäftslage die Sparanstrengungen und streicht in Deutschland Stellen. Am Firmensitz Lübeck sollen bis Ende 2016 etwa "200 Mitarbeiter abgebaut werden", teilte das Unternehmen mit. Ausgenommen von dem Personalabbau sei die direkte Produktion und Logistik.

   Solarworld erreicht Absatzziel 2015

   Europas größter Solarkonzern Solarworld hat sein Absatzziel für das laufende Jahr erreicht: Die Solarworld AG hat 2015 bereits Solarmodule und Bausätzen mit einer Leistung von einem Gigawatt verkauft, wie sie mitteilt. Das entspreche der Menge von Solarmodulen, mit der eine Million Menschen in Deutschland 30 Jahre lang mit sauberem Solarstrom versorgt werden könnten.

   EU untersucht mögliche Manipulation der Ethanolpreise

   Die Europäische Union hat eine formelle Untersuchung der Ethanolpreisfestlegung eingeleitet. Sie prüft, ob sich drei Erzeuger dabei abgesprochen haben. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um die spanische Abengoa, die belgische Alcogroup und die schwedische Lantmännen. Veröffentlicht werden die Preise von der Agentur Platts.

   Kaffeekonzern Keurig lässt sich für 14 Mrd US-Dollar kaufen

   Der Kaffeekonzern Keurig Green Mountain lässt sich für knapp 14 Milliarden US-Dollar kaufen: Der Nestle-Konkurrent wird von einer Investorengruppe unter Führung der Holdinggesellschaft der deutschen Milliardärsfamilie Reimann, JAB, übernommen. Die Käufer zahlen damit einen saftigen Aufschlag für den Hersteller von Kaffeepads und Maschinen, dessen Absatz und Aktienkurs im vergangen Jahr unter Produktproblemen und einem verschärften Wettbewerb gelitten hat.

   Uber in Frankreich zu 150.000 Euro Strafe verurteilt

   Wegen "Irreführung" ist der umstrittene Fahrdienstanbieter Uber in Frankreich zu einer Strafzahlung von 150.000 Euro verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Paris entschied, dass UberPop eine "irreführende Geschäftspraxis" sei. Mit der Smartphone-App werden Fahrgäste an private Autofahrer vermittelt. UberPop-Fahrer verlangen in der Regel deutlich weniger Geld als Taxis, zahlen aber keine Steuern und Sozialabgaben.

   Startups schließen sich zu europäischem Verband zusammen

   Startup-Verbände aus neun Ländern bündeln ihre Kräfte, um sich in Europa mehr Gehör zu verschaffen. Dazu wollen sie im Januar das European Startup Network (ESN) gründen, wie Dow Jones Newswires exklusiv erfuhr. "Für Gründer ist es notwendig, eine Stimme zu haben, die ihre Interessen und Vorschläge vertritt und zwar nicht nur national, sondern auch auf der europäischen Ebene", sagte der Chef des Bundesverbands Deutsche Startups, Florian Nöll.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   December 07, 2015 12:21 ET (17:21 GMT)

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