17.11.2015 18:34:45
|
LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.02 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.451,94 +2,67% Stoxx-50 3.261,54 +2,72% DAX 10.971,04 +2,41% FTSE 6.268,76 +1,99% CAC 4.937,31 +2,77% DJIA 17.582,53 +0,57% S&P-500 2.064,71 +0,56% Nasdaq-Comp. 5.018,77 +0,69% Nasdaq-100 4.593,47 +0,61% Nikkei-225 19.630,63 +1,22% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,43% +17+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach der Vortagesrally kann die Wall Street noch ein wenig zulegen. Mit dem Überwinden wichtiger Marken zeigen sich die Indizes befestigt. Die Verbraucherpreise sind im Oktober wie erwartet gestiegen. Die Inflation bleibt jedoch weiter auf einem historisch niedrigen Niveau. Die Daten stünden einer Verschiebung der US-Zinswende nicht im Wege, so Händler. Das gilt auch für die US-Industrie, die im Oktober entgegen den Erwartungen weniger produziert hat als im Vormonat. Dies stützt Aktien. Der Dollar neigt weiter zur Stärke und markiert ein weiteres Siebenmonatstief gegen den Euro. Am Devisenmarkt rechnen Händler damit, dass die EZB angesichts der Terroranschläge nun erst recht zusätzliche Lockerungen beschließen wird. Die Dollarstärke belastet derweil den Goldpreis. Offenbar sehen Investoren keinen Anlass, angesichts der Anschläge in Paris in den sicheren Anlagehafen zu "fliehen". Dies ist auch am Rentenmarkt zu beobachten. Dort fallen die Notierungen mit den Inflationsdaten. Zumindest hier scheinen Anleger in den Daten keinen Grund auszumachen, an eine Verschiebung der US-Zinswende zu glauben. Die Erholung der Ölpreise ist schon wieder passé. Die gesteigerte Intensität der Luftangriffe in Syrien vor allem durch französische Kampfflugzeuge hatte Versorgungsängste heraufbeschworen. Doch angesichts der globalen Überversorgung halten sich entsprechende Befürchtungen nicht. Wal-Mart ziehen um 3,9 Prozent an. Für das Schlussquartal und das Gesamtjahr äußerte sich das Unternehmen optimistischer. Home Depot hat die Erwartungen knapp übertroffen. Die Aktie legt um 4 Prozent zu. Enttäuschte Umsatzerwartungen lassen Urban Outfitters um 12 Prozent einbrechen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Angeheizt wurde die Stimmung vom festen Dollar bzw. vom schwachen Euro, der die Exportaussichten für europäische Unternehmen verbessert. Gestützt wurden die Kurse aber auch von guten Konjunkturerwartungen, wie sie der neue ZEW-Konjunkturindex zeigte. Der Euro erreichte den tiefsten Stand seit Mitte April. Viele Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Fed im Dezember die Leitzinsen erhöhen wird und den Dollar damit noch fester macht. Damit sollte sich die Jahresendrally fortsetzen. Die Deutsche Bank glaubt allerdings nicht an eine Jahresendrally. Gewinner Nummer eins im Dax waren die exportorientierten Bayer mit einem Plus von 3,7 Prozent. Deutsche Telekom legten ähnlich stark zu. Bei den Kabelnetzbetreibern dreht sich das Übernahmekarussel weiter. Der US-Kabelkonzern Liberty Global übernimmt den karibischen Kabelnetzbetreiber Cable & Wireless. Der Kurs von Cable & Wireless stieg um 5,4 Prozent, der Index der Telekom-Aktien um 2,9 Prozent. Ölwerte gewannen 3,4 Prozent. Öl-Aktien sind in den Depots extrem untergewichtet. ThyssenKrupp kletterten vor Vorlage neuer Geschäftszahlen am Donnerstag um 3,2 Prozent. Die HSBC hatte zwar das Kursziel gesenkt, sah aber noch immer ein Aufwärtspotenzial von knapp 25 Prozent. In Athen rückten die Notierungen um 2,3 Prozent vor. Offenbar hat sich das Land mit den internationalen Gläubigern auf die Auszahlung dringend benötigter Mittel aus dem dritten Hilfsprogramm geeinigt.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.15 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0634 -0,19% 1,0655 1,0711 EUR/JPY 131,31 -0,13% 131,48 131,82 EUR/CHF 1,0812 0,23% 1,0786 1,0797 USD/JPY 123,49 0,06% 123,42 123,08 GBP/USD 1,5214 0,26% 1,5175 1,5194+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Der anziehende US-Dollar und die Erholung der Ölpreise haben den Aktienmärkten vielfach kräftige Kursgewinne beschert. Die Börsen schlossen sich damit der Rally an der Wall Street an. Dort waren die Terrorattacken von Paris als allenfalls extrem kurzfristiger Belastungsfaktor eingeschätzt worden. Allerdings konnten viele Indizes in Asien ihre Tageshochs nicht halten und kamen zum Ende des Handels teils deutlicher zurück. In Schanghai drehte das Marktbarometer knapp ins Minus, belastet vor allem von Kursverlusten bei Technologieaktien. Händlern zufolge machte hier die Flut bevorstehender Börsengänge einige Teilnehmer nervös, dass Gelder in neu an den Markt kommende Papiere umgeleitet werden. An der rohstofflastigen Börse in Sydney schlugen sich die Gewinne vor allem bei Aktien aus dem Energiesektor nieder. Für gute Stimmung in "Down Under" sorgte die Notenbank. Sie hat angesichts der niedrigen Inflation weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt, gleichzeitig aber betont, dass sich die Konjunktur auf dem Weg der Besserung befinde. Der US-Dollar profitierte von der Erwartung mutmaßlich im Dezember steigender US-Zinsen, er war aber auch als sicherer Hafen gesucht angesichts der Terrorangst. Selbst zum ebenfalls als sicherer Hafen geltenden Yen konnte die US-Währung zulegen. An den Börsen gehörten Aktien aus dem Energie- und Rohstoffkomplex zu den klaren Tagesgewinnern, nachdem sich die Ölpreise wieder kräftig erholt hatten. Händler sprachen von einer Risikoprämie für das Öl angesichts drohender Angriffe des Westens auf IS-Stellungen. In Schanghai und Shenzhen waren Aktien aus dem Rüstungssektor gesucht angesichts der Erwartung langfristig steigender Rüstungsausgaben Chinas. Qantas gewannen in Sydney 4,8 Prozent. S&P hatte die Bonitätsnote angehoben.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
RIB Software senkt Prognose
Die RIB Software AG sieht ihre Jahresziele außer Reichweite. Wie das TecDAX-Unternehmen mitteilte, ist ein umsatzwirksamer Abschluss zweier Aufträge noch im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr realistisch. Die Verhandlungen liefen aber weiter und seien weiterhin erfolgversprechend.
Reaktoren in Belgien dürfen trotz Materialfehlern wieder ans Netz
Zwei wegen Materialfehlern zeitweise abgeschaltete Atomreaktoren in Belgien können nach einer Entscheidung der Aufsichtsbehörde wieder in Betrieb gehen. Der Betreiber Electrabel habe bei den Untersuchungen zeigen können, "dass die Mikroblasen in den Wänden der Reaktorbehälter keinen unannehmbaren Einfluss auf die Sicherheit" hätten, erklärte die Behörde AFCN.
Wal-Mart gibt nach Gewinneinbruch zuversichtlichen Ausblick
Belastet von einem schwachen internationalen Geschäft hat der US-Einzelhändler Wal-Mart im dritten Quartal weniger umgesetzt und verdient. Für das Schlussquartal und das Gesamtjahr äußerte sich das Unternehmen aber etwas optimistischer. Im vorbörslichen US-Handel verteuert sich die Aktie um 2,7 Prozent auf 59,45 US-Dollar.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 17, 2015 12:04 ET (17:04 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 04 PM EST 11-17-15

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!