Dow Jones
12.10.2015 18:44:48
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des "Tag der Gesundheit und des Sports" geschlossen. In den USA findet aufgrund des "Columbus Day" kein Handel am Anleihemarkt statt.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.13 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.247,33 -0,09% Stoxx-50 3.102,19 +0,00% DAX 10.119,83 +0,23% FTSE 6.371,18 -0,70% CAC 4.688,70 -0,27% DJIA 17.135,15 +0,30% S&P-500 2.017,67 +0,14% Nasdaq-Comp. 4.842,53 +0,25% Nasdaq-100 4.386,32 +0,37% Nikkei-225 Kein Handel EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,45 +46 +++++ FINANZMARKT USA +++++
Gut behauptet - Die positiven Vorgaben von den Börsen in China und Hongkong, wo neue geldpolitische Stimuli die Kurse angetrieben haben, stützen nur leicht. Marktbeobachter verweisen darauf, dass die Kurse in den USA in der Vorwoche so stark gestiegen sind wie schon seit Monaten nicht mehr. Zudem ist am Montag in den USA ein Feiertag - Columbus Day. Einige Akteure dürften daher dem Handelsgeschehen fernbleiben, auch weil am Anleihemarkt nicht gehandelt wird und die Banken des Landes geschlossen sind. Konjunkturseitig gibt es keine Impulse. Der Montag wird seinem Ruf als "Merger Monday" wieder einmal gerecht. Der Computerbauer Dell kauft den Datenspeicherspezialisten EMC für 67 Milliarden Dollar bzw. 33,15 Dollar je Aktie bei einer Barkomponente von 24,05 Dollar. Die Aktien von EMC ziehen um weitere 0,9 Prozent auf 28,10 Dollar an. Schon in den vergangenen Tagen hatten die Spekulationen um einen möglichen Deal die Aktie kräftig nach oben getrieben. Der Kurs der in EMC-Mehrheitsbesitz befindlichen VMWare rutscht dagegen um 10,7 Prozent ab. Sie werden davon belastet, dass zum Kauf von EMC sogenannte Tracking Stocks an EMC-Aktionäre ausgegeben werden sollen, die die wirtschaftliche Entwicklung von VMWare abbilden sollen. Eli Lilly stürzen um 8 Prozent ab, nachdem das Unternehmen das Ende der Entwicklung eines Cholesterin-Präparats bekannt gegeben hat.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Wenig verändert - Die europäischen Börsen haben am Montag in engen Grenzen uneinheitlich tendiert. Im Handel war von Gewinnmitnahmen bei dünnen Umsätzen die Rede nach den teils kräftigen Gewinnen in der Vorwoche. Für Zurückhaltung sorgte zudem, dass in den USA die Quartalsberichtssaison erst langsam ins Laufen kommt. Dass der deutsche Aktienmarkt etwas zulegte, hatte er den beiden Versorgeraktien E.ON und RWE zu verdanken. Sie schsossen um 5 bzw. gut 9 Prozent nach oben, denn beide Unternehmen haben einen Stresstest bestanden. Die von den großen Energiekonzernen gebildeten Rücklagen in Höhe von 38,3 Milliarden Euro reichen nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums nämlich für den Rückbau der Kernkraftwerke aus. Dass AB InBev für den Brauereikonkurrenten SABMiller nun 67 statt 65 Milliarden Pfund bieten will, bewegte die Kurse der Beteiligten kaum. Am Markt wird dem Gebot nämlichj ohnehin kaum eine Chance eingeräumt. Die zuletzt in beide Richtungen extrem schwankende Glencore-Aktie gab um 6,9 Prozent nach. Glencore sammelt weiter Geld zusammen und erwägt im Zuge seines geplanten Schuldenabbaus den Verkauf der australischen Kupfermine Cobar und des chilenischen Kohletagebaus Lomas Bayas. Aus Sicht der Analysten von Numis Securities dürfte der Verkauf jedoch "kaum am Stand der Nettoschulden rütteln".
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.00 Uhr Fr, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1369 -0,01% 1,1370 1,1370 EUR/JPY 136,37 -0,18% 136,62 136,74 EUR/CHF 1,0924 -0,10% 1,0935 1,0927 USD/JPY 119,95 -0,18% 120,16 120,28 GBP/USD 1,5346 0,10% 1,5332 1,5315 Der Dollar leidet tendenziell weiter unter der Erwartung einer erst später kommenden Zinswende in den USA, die in der Vorwoche den Kursen an den Börsen Beine gemacht hatte. Der Goldpreis profitiert dagegen von derlei Spekulationen. Die Feinunze kostete 1.165 Dollar.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Pläne der chinesischen Zentralbank (PBoC) für eine neuerliche geldpolitische Lockerung haben den Börsen in Schanghai und Hongkong am Montag kräftig Auftrieb gegeben. Gewinnmitnahmen ließen dagegen in Sydney die Kurse nachgeben. Die rohstofflastige australische Börse hatte in der vergangenen Woche von der Erholung der Rohstoffpreise profitiert. Die Tokioter Börse war wegen eines Feiertags geschlossen. Die PBoC hatte angekündigt, dass sie ein Pilotprogramm zur erleichterten Vergabe von Zentralbankkrediten an Geschäftsbanken von zwei auf neun Provinzen ausdehnen werde. "Der Markt interpretiert die Maßnahme als chinesische Version der quantitativen Lockerung (QE)", kommentierte Jacky Zhang, Analyst bei BOC International, den Schritt. Gerry Alonso von Shenwan Hongyuan Securities sagte dagegen, die Ausweitung allein sei noch nicht dramatisch, wecke aber Erwartungen, dass die PBoC noch mehr zu bieten habe. Am Devisenmarkt litt der US-Dollar unter der Erwartung einer etrst später kommenen US-Zinswende. Der Yuan wertete zum Dollar ebenfalls auf. Die chinesische Notenbank hat die heimische Währung zum Dollar den siebten Tag in Folge höher und auf dem höchsten Niveau seit ihrer Abwertung durch Peking gefixt. Unter den Einzelwerten in Hongkong stiegen China Telekom, China Unicom und China Mobile kräftig. Laut örtlichen Medien will eine staatliche Investmentgesellschaft Geld in ein Unternehmen investieren, die den drei Unternehmen gemeinsam gehören soll. Sie soll adestationen für Elektrofahrzeuge entwickeln.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
BASF investiert zwei Milliarden Euro in Projekte mit Gazprom
Der deutsche Chemiegigant BASF steckt Milliarden in die Kooperation mit dem russischen Energiekonzern Gazprom. Rund zwei Milliarden Euro werde der Konzern dafür in den kommenden fünf Jahren in die Hand nehmen, sagte BASF-Chef Kurt Bock. Die beiden Unternehmen feierten dort das 25-jährige Bestehen ihrer Zusammenarbeit.
SAP tätigt kleinere Akquisition in Frankreich
SAP hat einen kleineren Zukauf in Frankreich getätigt. Der DAX-Konzern kauft das Software-Unternehmen Multiposting, das auf das automatisierte Anzeigen von freien Stellen spezialisiert ist. Mit der Akquisition soll die auf Personalwirtschaft spezialisierte SAP-Tochter SuccessFactors gestärkt werden, hieß es.
S&P senkt Volkswagen-Rating auf A-; weitere Abstufung möglich
Standard & Poor's (S&P) hat die Bonität von Volkswagen wegen des Abgasbetrugs in den USA abgestuft. Das Langfristrating senkte S&P von A auf A- und das Kurzfristrating von A-1 auf A-2. Das Langfristrating steht weiterhin auf der Beobachtungsliste der Ratingagentur für eine mögliche weitere Senkung um bis zu zwei Stufen.
DMG Mori erhält bei Messe in Mailand Aufträge über 106,9 Mio EUR
Der Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori hat auf der Branchenmesse EMO in Mailand Aufträge im Wert von 106,9 Millionen Euro erhalten. Der MDAX-Konzern registrierte an seinem Messestand 78 Prozent mehr Kunden und Interessenten als auf der letzten EMO in Mailand 2009 und bezeichnete die Leitmesse der Werkzeugmaschinenbranche "als vollen Erfolg".
Rhön-Klinikum kauft Aktien über 167 Millionen Euro zurück
Die mittlerweile stark geschrumpfte Klinikkette Rhön-Klinikum hat Aktien im Volumen von rund 167 Millionen Euro zurückgekauft. Dies entspricht einem Anteil von rund 9 Prozent des gesamten zum Meldestichtag ausgegebenen Grundkapitals. Insgesamt wurden dem Unternehmen bis zum Ablauf der Frist am 8. Oktober rund 6,52 Millionen Rhön-Aktien angedient, wie der Klinikkonzern mitteilte.
Rückstellungen kosten Lebensversicherer laut Fitch 10 Mrd Euro
Fitch Ratings sieht weiter steigende Kosten in Milliardenhöhe auf die deutsche Lebensversicherungsbranche zukommen. Diese benötige 2015 schätzungsweise 10 Milliarden Euro an Rückstellungen für ältere Versicherungspolicen mit einem Garantiezins über dem offiziellen Referenzzins von voraussichtlich 2,9 Prozent, sagten die Analysten.
Großaktionär Loh stockt bei KlöCo weiter auf
Der neue Großaktionär von Klöckner & Co hat seine Beteiligung an dem Stahlhändler weiter ausgebaut: Friedhelm Loh hat über seine Investmentfirma Swoctem seinen Anteil am vergangenen Mittwoch auf 15,27 Prozent aufgestockt, wie aus einer Pflichtmitteilung von KlöCo hervorgeht. Loh nutzte den Einbruch des Aktienkurses, nachdem der Stahlhändler am Dienstagabend seine Gewinnprognose für das jüngst zu Ende gegangene dritte Quartal drastisch gesenkt hatte.
AB InBev erhöht Übernahmeangebot für SABMiller
Der Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev will noch zusätzliche 2 Milliarden britische Pfund in die Hand nehmen, um den Wettbewerber SABMiller doch noch für eine Fusion zu begeistern. Statt 65 Milliarden bieten die Belgier jetzt 67 Milliarden Pfund für die Briten, das sind umgerechnet über 90 Milliarden Euro.
Dell kauft EMC für 67 Milliarden US-Dollar
Der Computerkonzern Dell startet eine der größten Übernahmen im Technologiesektor jemals. Für 67 Milliarden US-Dollar in bar und in Aktien will Unternehmensgründer Michael Dell zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft Silver Lake den Hersteller von Datenspeichern EMC übernehmen, wie die Dell Inc mitteilte. Geboten werden 33,15 Dollar je Aktie, ein Aufschlag von 19 Prozent auf den Aktienkurs.
Eli Lilly stoppt Entwicklung von Cholesterinsenker
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 12, 2015 12:14 ET (16:14 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 14 PM EDT 10-12-15
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Der US-Pharmakonzern Eli Lilly gibt die Entwicklung des experimentellen Mittels Evacetrapib auf. Das Medikament werde aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die Ziele einer klinischen Studie der Phase III erreichen, teilte Eli Lilly mit. Das Mittel sollte beim Ausgleich des "schlechten" durch gutes Cholesterin helfen und Risikopatienten vor atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.
Ford investiert in China in smarte Fahrzeuge
Ford setzt in China auf eine neue Generation smarter Fahrzeuge. Der US-Autobauer will sich damit von der Konkurrenz abheben, nachdem die Absätze im Reich der Mitte angesichts der branchenweiten Schwäche und des steigenden Wettbewerbs zurückgegangen sind.
Glencore sammelt Kapital im Schnellverfahren
Im Kampf gegen seine hohe Schuldenlast will der Rohstoffriese Glencore mit einer "Streaming" genannten Methode an frisches Kapital kommen - zulasten künftiger Umsätze. Der Trend ist auch bei anderen Vertretern der Branche zu beobachten, die allesamt aufgrund fallender Rohstoffpreise unter Druck stehen.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
October 12, 2015 12:14 ET (16:14 GMT)
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