05.08.2015 18:27:50
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.55 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.676,75 +1,59% Stoxx-50 3.501,11 +1,52% DAX 11.636,30 +1,57% FTSE 6.752,41 +0,98% CAC 5.196,73 +1,65% DJIA 17.614,20 +0,36% S&P-500 2.107,59 +0,68% Nasdaq-Comp. 5.167,31 +1,21% Nasdaq-100 4.628,10 +1,33% Nikkei-225 20.614,06 +0,46% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 153,16% -106+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach zuletzt drei Handelstagen mit Abgaben erholt sich die Wall Street am Mittwoch etwas. Denn der Zinsschrecken des Vortages verflüchtigt sich unter den Anlegern. Am Dienstag hatte Dennis Lockhart, Präsident der US-Notenbankfiliale in Atlanta, ungewöhnlich deutliche Hinweise auf eine erste US-Leitzinsanhebung bereits im September geliefert. Doch damit scheint er sich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben, denn US-Notenbankgouverneur Jerome Powell betont am Mittwoch, dass über eine Zinsanhebung im September noch nichts entschieden und mehr Daten von Nöten seien. Und die deuten wenigstens zum Teil nicht auf eine schnelle Zinswende in den USA hin. Denn der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor fiel überraschend schwach aus. Gestützt wird die Spekulation weiter niedriger Zinsen vom ISM-Index. Zwar sind die Geschäfte der US-Dienstleistungsunternehmen im Juli deutlich besser gelaufen als erwartet. Verhaltener fällt aber der Anstieg des Preisindexes aus, was auf eine weiter niedrige Inflation deutet. Dies räumt der US-Notenbank in der Zinsfrage Spielraum ein. Mit dem wieder anziehenden Greenback verpuffen die Aufschläge bei Öl und Gold. Am Rentenmarkt wird indes eine baldige Leitzinsanhebung konsequent eingepreist, denn die Notierungen fallen. Walt Disney brechen um 7,6 Prozent ein und bremsen damit den Dow, der gegenüber den Aufschlägen der anderen Indizes zurückbleibt. Der Medienkonzern hat im dritten Quartal zwar die Gewinnerwartungen übertroffen, doch beim Umsatz die Prognosen enttäuscht. Für First Solar geht es um über 17 Prozent aufwärts. "First Solar hat erstmals seit fünf Quartalen die Prognose des Marktes übertroffen", sagt ein Händler.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:30 US/Tesla Motors Inc, Ergebnis 2Q, Palo Alto
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Mit einem kräftigen Plus haben die Aktienmärkte in Europa am Mittwoch den Handel beendet. Vor allem die anhaltende Euro-Schwäche stützte und sorgte bei den Autowerten für deutliche Gewinne. Der Sektor war mit einem Aufschlag von 2,5 Prozent der zweitstäkste in Europa. Dazu kam ein starker ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor. Keine Rolle spielte weiterhin der fortgesetzte Kurseinbruch griechischer Bankaktien. Sie verloren den dritten Tag in Folge. Der Index in Athen büßte 2,9 Prozent ein. Als stützend erwiesen sich auch starke Wirtschaftsdaten aus Spanien. Dort ist der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor deutlich oberhalb der Markterwartung ausgefallen. Der Rohstoff-Sektor stellte mit einem Plus von 3,2 Prozent erneut den Top-Gewinner. Händler führten dies auf erste Eindeckungen nach dem mehrwöchigen Ausverkauf der Branche zurück. Überraschend gute Ergebnisse der Societe Generale im zweiten Quartal ließen die Aktie um 7,9 Prozent steigen. Nach dem Debakel um die Credit Agricole am Vortag sorgte dies für Erleichterung, hieß es. Licht und Schatten machen Händler dagegen im Quartalsbericht von ING aus. Die Einnahmen, der Vorsteuergewinn und der Nettogewinn hätten besser abgeschnitten als erwartet. Mit den schwächer als erwartet ausgefallenen Margen und höheren Kosten im zweiten Quartal seien aber die Schätzungen von Analysten verfehlt worden, heißt es von KBC Securities. Die Aktien verlor 3,5 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi,7.55 Uhr Di, 17.21 Uhr EUR/USD 1,0868 -0,03% 1,0871 1,0965 EUR/JPY 135,68 0,37% 135,18 135,88 EUR/CHF 1,0661 0,28% 1,0631 1,0667 USD/JPY 124,85 0,41% 124,34 123,91 GBP/USD 1,5606 0,40% 1,5544 1,5619+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Einen kleinen Schub für die Aktien an den ostasiatischen Börsen haben am Mittwoch unerwartete starke Daten aus China gebracht. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen stieg im Juli auf ein 11-Monats-Hoch. Während viele Handelsplätze leichte Gewinne verbuchten, notierte ausgerechnet der Markt in Schanghai 1,6 Prozent im Minus, nachdem er unmittelbar nach den Daten kurzzeitig in positives Terrain vorgerückt war. Das freundliche Konjunktursignal steht im Gegensatz zu dem unlängst publizierten Index für den Produktions-Bereich, der massiv enttäuscht hatte. Die Börse in Hongkong zeigte sich mit plus 0,3 Prozent deutlich robuster als ihre Schanghaier Schwester. Gedämpft wurde die Stimmung an den Handelsplätzen durch ungewöhnlich deutliche Hinweise auf eine erste US-Leitzinsanhebung bereits im September: "Meine Prämissen für das Treffen im September sind Stand heute, dass die Wirtschaft bereit und die Zeit angemessen ist, eine Veränderung durchzuführen", hatte Dennis Lockhart, Präsident der US-Notenbankfiliale in Atlanta, am Dienstag im Gespräch mit dem Wall Street Journal gesagt. An der Spitze der Gewinner lag der Nikkei. Hilfe kam vom Devisenmarkt, denn der Dollar kletterte mit den Lockhart-Aussagen gegenüber dem Dienstag um einen halben Yen auf 124,40. In Sydney ging es 0,4 Prozent nach unten. Der Austral-Dollar, der am Dienstag kräftig zugelegt hatte, kam mit den Bemerkungen Lockharts wieder zurück. Unter den Einzelwerten erholten sich BHP Billiton 2,3 Prozent und Rio Tinto um 1,8 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Unitymedia justiert beim Dreh an der Preisschraube nach
Deutschlands zweitgrößter Kabelnetzbetreiber Unitymedia bezahlt die jüngsten Preiserhöhungen mit geringerem Kundenwachstum. "Wir verkaufen im Schnitt 130.000 neue Verträge pro Quartal", sagte CEO Lutz Schüler Dow Jones. Im abgelaufenen Quartal kamen nur 92.000 neue Verträge hinzu.
BayWa baut internationales Braugetreidegeschäft aus
Der Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa baut mit der mehrheitlichen Übernahme der Evergrain KG sein Braugetreidegeschäft aus. Evergrain ist auf den internationalen Handel mit Braugetreide spezialisiert.
UniCredit überrascht mit höher als erwartetem Gewinn
Die italienische Großbank UniCredit hat im zweiten Quartal 30 Prozent mehr verdient als im Vorjahr und die Analystenprognosen deutlich übertroffen. Die Muttergesellschaft der deutschen HVB profitierte dabei vor allem von einer rückläufigen Risikovorsorge und höheren Handelseinnahmen.
Kostensenkungen verhelfen US-Börsenbetreiber ICE zu mehr Gewinn
Beim US-Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) haben geringere Ausgaben im zweiten Quartal die mauen Handelsvolumina ausgeglichen. Der Börsenbetreiber, dem seit 2013 auch die bekannte New York Stock Exchange gehört, steigerte seinen Gewinn auf 283 Millionen US-Dollar bzw 2,54 Dollar je Aktie von 226 Millionen oder 1,95 Dollar je Anteilsschein im Vorjahr.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
August 05, 2015 11:57 ET (15:57 GMT)
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