29.10.2014 19:02:37
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Zur Wochenmitte wagen sich die Anleger an der Wall Street vor der Entscheidung der US-Notenbank kaum aus der Deckung. Mit ziemlicher Sicherheit werde die Federal Reserve die Einstellung des monatlichen Wertpapierkaufprogramms verkünden, heißt es. Es bleibt aber die Unsicherheit über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung. Einen im Großen und Ganzen positiven Geschäftsbericht hat Facebook hingelegt. Dennoch bricht die Aktie ein. Zwar wurde der Gewinn im dritten Quartal um 90 Prozent gesteigert, doch zeigte sich das Unternehmen besorgt über die Kosten im kommenden Jahr. Gilead Sciences fallen ebenfalls zurück. Der Biotechnologiekonzern blieb im dritten Quartal hinter den Gewinnprognosen des Marktes zurück. Die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten haben kaum Einfluss auf den Ölpreis. Diese erhöhten sich um 2,1 Millionen Barrel und lagen damit um 700.000 Barrel unter der Prognose der Analysten. Wenig Bewegung herrscht auch am Rentenmarkt. Die Notierungen der US-Staatsanleihen geben leicht nach. Der Euro legt gegenüber dem Dollar weiter zu und liegt leicht über dem Niveau vom Vorabend. Mehr Bewegung zeigt der Goldmarkt, wo die Feinunze etwas unter Druck gerät. Allerdings werde an allen drei Märkten gespannt auf die Fed-Aussagen gewartet.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
21:05 Visa Inc, Ergebnis 4Q, Foster City
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Mit uneinheitlicher Tendenz sind Europas Aktienmärkte am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Die anstehenden Aussagen der US-Notenbank sorgten für Zurückhaltung. Händler gingen zwar vom Ende der Wertpapierkäufe aus, hofften jedoch auch auf einen marktfreundlichen Ausgang. Angesichts der heftigen Schwankungen an den Märkten dürfte der Ausblick weiter den Passus enthalten, dass die Leitzinsen für "einen beträchtlichen Zeitraum" auf niedrigem Niveau verharren werden, glaubt die Crédit Agricole. Für Aufsehen sorgte ein Freudensprung von fast 13 Prozent bei Fiat Chrysler Automobiles (FCA), nachdem überraschend der Börsengang der Sportwagenschmiede Ferrari bekanntgegeben worden war. Die Quartalszahlen traten da in den Hintergrund. Fiat will 10 Prozent von Ferrari an die Börse bringen. Dies dürfte dem Automobilkonzern einen kräftigen Buchgewinn bringen, hofften Händler. Bankentitel standen dagegen auf der Verliererseite, der Sektor stellte den Hauptverlierer. Hier belastete die Vorsicht vor den Aussagen der US-Notenbank, aber auch hohe Rückstellungen der Branchengrößen. So ging es für Deutsche Bank nach schwachen Geschäftszahlen um 2,4 Prozent nach unten. Hohen Kosten der zahlreichen Rechtsstreitigkeiten drückten das Ergebnis ins Minus. Auch bei der spanischen BBVA belasteten Rückstellungen. Die Aktien gaben 4,1 Prozent nach und zogen auch andere Branchenvertreter aus Südeuropa gen Süden. Für UniCredit ging es um 4,5 Prozent nach unten. Im Fokus standen zudem Technologiewerte: Ein enttäuschend aufgenommener Quartalsbericht von Infineon-Mitbewerber STMicro ließ dessen Aktien um 10 Prozent einbrechen. Die Analysten der Societe Generale nannten den Ausblick auf das vierte Quartal eine "klare Enttäuschung". Da Infineon laut Händlern bei Halbleitern für Mobilfunk und Automobilproduktion ein Vergleichswert der Franzosen ist, gaben die Titel 1,6 Prozent nach.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.30 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,2743 0,00% 1,2743 1,2744 EUR/JPY 137,81 0,10% 137,66 137,75 EUR/CHF 1,2058 0,00% 1,2058 1,2063 USD/JPY 108,15 0,11% 108,03 108,07 GBP/USD 1,6133 -0,11% 1,6151 1,6156+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den Börsen herrschte einträchtige Kauflaune quer durch die Handelsplätze. Das US-Verbrauchervertrauen hatte gezeigt, dass der konjunkturelle Elan nicht erlahmt ist. Außerdem ist der Optimismus wegen der insgesamt starken US-Berichtssaison gewachsen. Die USA dürften auch am Donnerstag das Geschehen in Asien dominieren, denn am Mittwoch wird die Fed ihre geldpolitischen Beschlüsse mitteilen. In Japan profitierten Aktien auch vom Devisenmarkt, wo der Dollar wieder über 108 Yen gestiegen war. Außerdem hat sich die japanische Industrieproduktion kräftig belebt. Positive Impulse kamen von der Unternehmensseite. So kletterten Nomura um 4,4 Prozent, befeuert von starken Zweitquartalszahlen. Omron verteuerten sich nach einem überzeugenden Quartalsbericht sogar um 7,6 Prozent. JFE bauten die Vortagesgewinne um weitere 4,2 Prozent aus. Der Mischkonzern hatte seine Ergebnisziele angehoben. Honda Motor kündigte einen Gewinnrückgang an. Die Aktie tendierte wenig verändert und blieb damit deutlich hinter dem Markt zurück. Spekulationen um mögliche Kapitalspritzen der Zentralbank brachten Fantasie in den chinesischen Markt. Maanshan Iron & Steel kletterten nach Quartalszahlen um 10 Prozent. Bank of China rückten am Tag vor dem Drittquartalsbericht um 1,9 Prozent vor. Analysten rechnen mit einem höheren Gewinn. Gegen den Trend leicht im Minus schloss der australische Markt. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf den starken Austral-Dollar.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Bank einigt sich mit entlassenen Zinshändlern
Die Deutsche Bank konnte einen von nach eigenen Angaben mehr als 6.000 Rechtsstreits beilegen. Sie hat sich vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht in einem Güteverfahren mit vier ihrer früheren Zinshändlern geeinigt. Das teilte das Gericht mit. Die Zinshändler hatten nach ihrer Kündigung auf Wiedereinstellung geklagt.
Hornbach-Vorstand Brunner verlässt Baumarktkette zum Monatsende
Die Hornbach Baumarkt AG verliert zum Monatsende einen Vorstand: Der für die operative Führung der Bau- und Gartenmärkte zuständige Frank Brunner legt sein Mandat mit Wirkung zum 31. Oktober nieder. Zu den Gründen für Brunners Ausscheiden aus dem Führungsgremium machte das Unternehmen auch auf Nachfrage keine Angaben.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
October 29, 2014 13:31 ET (17:31 GMT)
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