06.10.2014 18:31:31
|
LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MONTAG: In Schanghai blieben die Börsen wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag geschlossen.
DIENSTAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (17.51 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.138,67 +0,17% Stoxx-50 3.005,01 +0,30% DAX 9.209,51 +0,15% FTSE 6.563,65 +0,55% CAC 4.286,52 +0,11% DJIA 16.971,73 -0,22% S&P-500 1.961,62 -0,32% Nasdaq-Comp. 4.448,78 -0,60% Nasdaq-100 4.009,29 -0,45% Nikkei-225 15.890,95 +1,16% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,08% +14+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Wall Street dreht am Montag nach anfänglichen Gewinnen ins Minus. Die zunächst gute Stimmung rührte noch vom Freitag her, als der monatliche US-Arbeitsmarktbericht sehr überzeugend ausgefallen war. Neue Impulse von der Konjunktur gibt es nicht, dafür von Unternehmensseite - und zwar einen kräftigen: Die Aufspaltung von Hewlett-Packard. Das Unternehmen bestätigte am Montag bereits zuvor durchgesickerte Pläne, das Geschäft mit PCs und Druckern in ein eigenständiges Unternehmen auszulagern. Das Geschäft mit Servern, Speichern, Netzwerken, Dienstleistungen, Software und Cloud-Angeboten wird in Zukunft als Hewlett-Packard Enterprise firmieren. Die Börse reagiert freudig, die Aktie von Hewlett-Packard gewinnt deutlich. Mit Spannung wird bereits auf die am Mittwoch anstehende Veröffentlichung des Fed-Protokolls der jüngsten Sitzung der Notenbank gewartet und ob sich daraus weitere Hinweise auf einen Termin für eine erste Zinserhöhung der US-Notenbank ableiten lassen. Der US-Aluminiumkonzern Alcoa wird zudem traditionell den Startschuss für die Berichtssaison für das dritte Quartal geben. Der Goldpreis erholt sich etwas, nachdem er zum Wochenausklang mit dem starken US-Arbeitsmarktbericht auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr gerutscht war. Der Preis für ein Barrel Öl der US-Sorte WTI gibt weiter nach. Die anhaltende Überversorgung des globalen Marktes in Zusammenhang mit der Aussicht auf eine lahmende Weltkonjunktur belasten das Sentiment weiter, heißt es. Eine leichte Erholung ist für die Notierungen am US-Anleihemarkt angesagt. Auch der Euro kann sich am Devisenmarkt von seinem am Freitag markierten neuen Jahrestief bei 1,25 Dollar nach oben absetzen. Die Zeichen stehen aber klar auf einen weiteren Dollar-Anstieg, heißt es von Devisen-Analysten.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine relevanten Termine auf der Agenda.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Börsen haben ihre kräftigen Kursgewinne im späten Verlauf fast vollständig wieder abgegeben. Die Stimmung profitierte zu Beginn noch vom überzeugenden US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. Ein Händler verwies zur Begründung für die schwache Entwicklung am Nachmittag auf die US-Indizes, die ebenfalls unter Abgabedruck gerieten. "Wir sind momentan von der Entwicklung an der Wall Street abhängig", so der Teilnehmer. Der Unterschied zwischen den USA und Europa sei allerdings, dass die Wirtschaft in den USA brumme und in Europa Schwäche zeige. "Geht es an der Wall Street etwas nach unten, sehen wir im Dax gleich kräftige Verluste", so der Händler weiter. Die überraschend schwachen Auftragseingänge aus Deutschland belasteten ebenfalls leicht. Bei den Einzelwerten gaben Siemens um 1,6 Prozent nach. Grund hierfür dürften negative Aussagen der neuen Energie-Chefin Lisa Davis zur Kraftwerkssparte gewesen sein. Sie erwartet auch in den kommenden zwei bis drei Jahren ein niedriges Margenniveau. "Der angesprochene Zeitraum ist länger als gedacht", sagte ein Teilnehmer: "Analysten hatten mit einem schnelleren Turnaround gerechnet". Die Fresenius-Aktie reagierte mit einem Minus von 1,4 Prozent auf einen Bericht in der FT, wonach ein Kauf der Danone-Sparte für medizinische Ernährung bevorstehe. "Ein möglicher 3-Milliarden-Euro-Zukauf belastet immer", sagte ein Händler. Strategisch wäre dies allerdings positiv zu werten. Derweil hielt der Abgabedruck nach dem missglückten Börsengang am Donnerstag auf die Aktie von Rocket Internet weiter an, die 6,2 Prozent verloren. Zalando reduzierten sich um 4,7 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.16 Uhr Fr, 17.14 Uhr EUR/USD 1,2586 0,47% 1,2528 1,2514 EUR/JPY 137,33 0,12% 137,16 137,27 EUR/CHF 1,2122 0,10% 1,2110 1,2094 USD/JPY 109,12 -0,34% 109,49 109,73 GBP/USD 1,6017 0,17% 1,5990 1,5965+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Ein gemischtes Bild haben die ostasiatischen Börsen zum Start in die neue Woche abgegeben. Die festen Vorgaben der US-Börsen vom Freitag ließen die meisten Plätze kalt, stattdessen sorgten jeweils eigene Faktoren für Kursbewegungen. In Tokio war es der sich weiter erholende Dollar, in Hongkong die sich abzeichnende Entspannung und die Gesprächsbereitschaft zwischen den für mehr Demokratie eintretenden Protestanten und der Regierung. In Australien belastete dagegen, dass einer Untersuchung des Privaten Sektors zufolge ein Abflauen der heimischen Inflation im September zu sehen war. Zudem war das Geschäft wegen eines Feiertags extrem dünn. Bereits den siebten Tag in Folge abwärts ging es an der Börse in Seoul. Hier geht die Sorge vor einer Kapitalflucht um angesichts der weiter zum US-Dollar abwertenden Landeswährung Won. Kostete der Dollar vor zwei Wochen noch 1.038 Won, waren es am Montag bereits 1.068 Won. Tagesgewinner in Tokio waren wegen des steigenden Dollar Aktien exportsensitiver Unternehmen, während Einzelhandelsaktien unter Druck standen. In Seoul legten Samsung um 0,9 Prozent zu. Der Technologieriese will knapp 15 Milliarden Dollar in den Aufbau einer neuen Chip-Fabrik stecken, um diesen Geschäftsbereich neben dem Smartphone-Geschäft weiter zu stärken. Der Goldpreis litt weiter unter der sich anbahnenden Zinserhöhung in den USA. Der Preis der Feinunze war nach den guten Daten bereits am Freitag auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr gefallen und setzte die Talfahrt bis auf 1.183 Dollar fort, ehe er sich wieder etwas berappelte. Wieder leicht aufwärts ging es mit den Ölpreisen nach den kräftigen Einbußen am Freitag.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
HP bestätigt Abspaltung des PC- und Druckergeschäfts
Der Computerkonzern Hewlett-Packard wagt einen radikalen Schnitt, um wieder in die Erfolgsspur zu finden: Das Unternehmen bestätigte am Montag zuvor durchgesickerte Pläne, das Geschäft mit PCs und Druckern in ein eigenständiges Unternehmen auszulagern.
Axel Springer investiert wieder in Journalismus - im Silicon Valley
Der Axel-Springer-Verlag wird zum größten externen Investor des US-Online-Magazins OZY: Für 20 Millionen US-Dollar stockt der Verlag seinen Anteil an dem Start-up aus dem Silicon Valley von 0,6 auf 16 Prozent auf und wird damit der zweitgrößte Anteilseigner nach Mitgründer und CEO Carlos Watson. Das verkündeten Watson und Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner am Montag in Berlin.
Deutsche Wohnen sichert sich Milliardenkredit
Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen hat mit zwei Banken Kreditvereinbarungen über zusammen 1,36 Milliarden Euro geschlossen. Die Darlehen von der Berlin Hyp und der Landesbank Hessen-Thüringen ("Helaba") sollen bestehende Schulden refinanzieren, wie Deutsche Wohnen mitteilte. Das Unternehmen hatte bereits im September eine Wandelanleihe in Höhe von 400 Millionen Euro begeben.
Skoda steigert Auslieferungen im September um 10,4 Prozent
Die VW-Tochter Skoda hat ihre Auslieferungen im September um 10,4 Prozent auf weltweit 95.600 Fahrzeuge gesteigert. Das war der bislang beste September der Unternehmensgeschichte, wie der Autobauer mitteilte.
Verbund findet Käufer für französische Gas-Kombikraftwerke
Das österreichische Stromunternehmen Verbund verkauft seine französischen Gas-Kombikraftwerke Pont-Sur-Sambre und Toul an den Finanzinvestor KKR. Mit dem Schritt beendet der Wiener Konzern sein Engagement im französischen Strommarkt, wie Verbund mitteilte. Die Kraftwerke standen bereits seit geraumer Zeit zum Verkauf. Verbund will sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Tesco-Chairman könnte Amt aufgeben - Kreise
Die fragwürdigen Buchhaltungspraktiken beim britischen Einzelhändler Tesco könnten personelle Konsequenzen an der Konzernspitze nach sich ziehen. Chairman Richard Broadbent könnte einen Rücktritt in Erwägung ziehen, wenn die Prüfung der Bilanzen abgeschlossen sei, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Er wäre bereit, seinen Posten zu räumen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen sei.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
October 06, 2014 12:00 ET (16:00 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 00 PM EDT 10-06-14

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!