05.08.2014 18:11:32
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.071,65 +0,04% Stoxx-50 2.952,58 +0,39% DAX 9.189,74 +0,39% FTSE 6.682,48 +0,07% CAC 4.232,88 +0,37% DJIA 16.511,80 -0,35% S&P-500 1.932,37 -0,34% Nasdaq-Comp. 4.377,68 -0,14% Nasdaq-100 3.896,79 -0,31% Nikkei-225 15.320,31 -1,00% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 148,01 -35
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street nehmen Anleger am Dienstag die Gewinne vom Montag mit. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China lasten auf der Stimmung: Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor hatte die Erwartungen verfehlt. Auch gute Daten aus Amerika können die Börsianer kaum zu Käufen animieren. Sowohl der Auftragseingang der Industrie als auch der ISM-Index für Dienstleistungen haben die Prognosen übertroffen. Am Markt werden sie mit einem weinenden Auge gesehen, da die Gefahr einer baldigen Zinsanhebung steigt. Am Anleihemarkt geht es mit den guten Konjunkturdaten abwärts. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um drei Basispunkte auf 2,52 Prozent. Die Preise für Öl und Gold geben leicht nach. Der Euro gibt dagegen zum Dollar nach, zumal auch einige europäische Einkaufsmanagerindizies enttäuscht haben. Die Gemeinschaftswährung kostet nur noch rund 1,3365 Dollar. Vor der Veröffentlichung der Daten waren am Morgen rund 1,3420 Dollar gezahlt worden. An der Börse haben Aktien des Versicherungskonzerns American International Group ins Minus gedreht und geben 0,4 Prozent ab. Die Titel hatten zunächst von den überraschend guten Geschäftszahlen des Unternehmens profitiert. Doch zugleich muss der Konzern mehrere Sammelklagen mit einem Volumen von knapp einer Milliarde Dollar abwehren. Der Handtaschen- und Accessoire-Hersteller Coach und der Büroausstatter Office Depot überzeugten mit ihren Zahlen, die Aktien gewinnen 4,5 Prozent bzw 1,5 Prozent. Dagegen verfehlte Motorola Solutions die Erwartungen, die Aktie verliert 3,1 Prozent. Nach Börsenschluss am Dienstag werden Walt Disney und Groupon Quartalsausweise vorlegen. Positiv aufgenommen werden die Pläne von Gannett, das Verlagsgeschäft abzuspalten und an die Börse zu bringen. Mit dem Titel geht es leicht aufwärts.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):
22:04 Groupon Inc, Ergebnis 2Q
22:15 Walt Disney Co, Ergebnis 3Q
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Börsen haben ihre Verlustserie am Dienstag unterbrochen. Der Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe in der Eurozone lag auch in der zweiten Lesung klar im expansiven Bereich, wenn auch etwas unter der Analystenprognose und dem zunächst gemeldeten Wert. Der deutsche Aktienmarkt erhielt Auftrieb von guten Zahlen der Deutschen Post und von BMW. Die Post-Aktien legten um 2,2 Prozent zu. BMW verringerten anfänglich deutliche Gewinne auf ein mageres Plus von 0,1 Prozent. Die Titel wurden vom Automobilsektor nach unten gerissen, der seine Korrektur fortsetzte. Händler verwiesen auf den zyklischen Charakter der Branche und Kartelluntersuchungen der chinesischen Behörden. Der Sektor verlor 1 Prozent. Gerüchte, laut denen eine signifikante Zahl von Aktionären ihre Ausstiegs-Option aus der neuen Fiat-Chrysler-Gruppe gezogen hat, drückten die Fiat-Aktie zeitweise um über 7 Prozent. Nachdem das Unternehmen die Spekulationen als unbegründet bezeichnet hatte, verringerten sie ihr Minus auf 3,1 Prozent. Im Bankensektor überzeugten UniCredit und Credit Agricole mit ihren Geschäftszahlen. Agricole legten um 2,2 Prozent zu. UniCredit fielen dagegen um 1 Prozent. Einige Anleger hätten darauf spekuliert, dass UniCredit den Verkauf ihrer Fondstochter Pioneer bekanntgeben würde, hieß es. Berichte über verschärfte BaFin-Ermittlungen im Libor-Skandal drückten Deutsche Bank um 1,3 Prozent. Der als zyklisch geltende Bankensektor verlor 0,8 Prozent. Bilfinger verbilligten sich nach der zweiten Gewinnwarnung innerhalb weniger Wochen um 9,7 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.58 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3369 -0,42% 1,3425 1,3416 EUR/JPY 137,42 -0,13% 137,60 137,51 EUR/CHF 1,2166 -0,03% 1,2171 1,2164 USD/JPY 102,79 0,30% 102,48 102,49 GBP/USD 1,6871 0,00% 1,6871 1,6838
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Schwache Konjunktursignale aus China haben am Dienstag die ostasiatischen Börsen etwas belastet. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe war im Juli auf den tiefsten Stand in der knapp neunjährigen Erhebungsgeschichte des Indizes gefallen. In Tokio weitete der Nikkei-225 nach einer Eröffnung im Plus die Abgaben zum Handelsende hin aus, nachdem der Yen aufgewertet hatte. Nach Wechselkursen um 102,62 Yen für einen US-Dollar im frühen Handel erhielten Anleger später lediglich 102,48 Yen für den Greenback. Am Rohstoffmarkt tat sich nicht viel, die Preise für Öl und Gold zogen leicht an. Das Indexplus in Hongkong ging ganz entscheidend auf das Konto des Schwergewichts HSBC, die Aktie legte um 1,8 Prozent zu. Analysten sprachen mit Blick auf die Halbjahrszahlen von einer Trendwende zum Positiven. Greentown China Holdings brachen nach einer Gewinnwarnung um 12,2 Prozent ein hatte. In Schanghai sorgte ein Börsendebüt für Furore: Chongqing Chuanyi Automation schnellten um 44 Prozent nach oben - nur gebremst vom Tageslimit. Finanz- und Immobilienwerte wurden dagegen verkauft. In Tokio stiegen Isuzu Motors nach Geschäftszahlen um 3,2 Prozent. Yamaha Motor legten nach überzeugenden Halbjahreszahlen und einer angehobenen Dividende um 3,7 Prozent zu. Nach einem Gewinneinbruch gaben IHI Corp 2,9 Prozent ab. In Sydney verloren die Bergbauwerte Rio Tinto, BHP und Fortescue zwischen 0,2 und 0,8 Prozent. Die Aktien von Cochlear, dem weltgrößten Hersteller von Hörgeräten, kletterten um 10 Prozent, nachdem das Unternehmen den Ausblick für 2015 bekräftigt hatte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Bank holt neue Compliance-Chefin von der UniCredit
Bei der Deutschen Bank wird ab Dezember eine Frau dafür sorgen, dass Recht und Ordnung eingehalten werden. Wie die Bank am Dienstag bekannt gab, wird die vakante Stelle des Global Head of Compliance mit Nadine Faruque besetzt. Die 53-jährige Schweizerin kommt von der UniCredit, wo sie bereits als Group Compliance Officer tätig war.
AR-Chef sieht Bilfingers Geschäftsmodell als tragfähig
Der Aufsichtsratsvorsitzende von Bilfinger, Bernhard Walter, sieht den Konzern trotz zweier kurz aufeinander folgenden Gewinnwarnungen in der richtigen Spur. "Das Geschäftsmodell ist sehr tragfähig", sagte er vor Journalisten. Dies verwerfe man nicht einfach, wenn einmal ein rauerer Gegenwind blase.
Auch Chrysler senkt Ersatzteilpreise in China
Mit Chrysler hat ein weiterer großer ausländischer Autohersteller in China die Preise für eine Reihe von Ersatzteilen gesenkt. Die Ersatzteile sollen künftig um bis zu 20 Prozent billiger zu haben sein. Zudem senkte der US-Autobauer die Preise für einige seiner hochpreisigen Fahrzeuge, darunter den Jeep Grand Cherokee.
UniCredit übertrifft Analystenerwartungen deutlich
Die italienische Großbank UniCredit hat im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet. Unterm Strich fuhr die Mutter der bayerischen HypoVereinsbank mit 403 Millionen Euro gut 40 Millionen mehr Gewinn ein als vor einem Jahr. Analysten hatten dagegen mit einem Gewinnrückgang auf 296 Millionen Euro gerechnet.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
August 05, 2014 11:42 ET (15:42 GMT)
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