18.07.2014 18:25:31

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag des Meeres" geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.51 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.164,21 +0,20% Stoxx-50 3.007,91 +0,03% DAX 9.720,02 -0,35% FTSE 6.749,45 +0,17% CAC 4.335,31 +0,44% DJIA 17.078,99 +0,60% S&P-500 1.973,17 +0,77% Nasdaq-Comp. 4.413,68 +1,15% Nasdaq-100 3.920,83 +1,10% Nikkei-225 15.215,71 -1,01% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 148,26% -15

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Leicht erholt zeigt sich die Wall Street am "Tag danach". Dennoch dürften die geopolitischen Entwicklungen das Sentiment weiterhin bestimmen. Zu groß sind die Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Geschehnisse. Auch könnte es vor diesem Hintergrund im Vorfeld des Wochenendes noch zu Gewinnmitnahmen kommen. Die typischen Krisenbarometer Gold und Yen korrigieren zwar ihre Kurssprünge etwas, doch die Anlagebereitschaft in Aktien nimmt kaum zu. Kaum Kursbewegungen löste der etwas schwächere Index zur Verbraucherstimmung der Uni Michigan aus. Die Ergebnisse für das zweite Quartal von General Electric (GE) fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Für die GE-Aktie geht es leicht abwärts. Google ist auch im zweiten Quartal gewachsen und beim Umsatz wurden die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Aktie legt zu. IBM steigerte zwar im zweiten Quartal das Ergebnis um 28 Prozent, musste beim Umsatz aber das neunte Quartal in Folge einen Rückgang verkraften. Die Papiere notieren im Minus. Der Chiphersteller AMD schaffte wider Erwarten nicht die Rückkehr in die Gewinnzone, wenngleich er zumindest operativ ein Plus von 2 Cent je Aktie schaffte. Analysten hatten aber mit 3 Cent gerechnet. Gerade nach den gut ausgefallenen Zahlen des Konkurrenten Intel sorgt das AMD-Zahlenwerk für Enttäuschung. Die Aktie bricht ein. Nach langem Werben übernimmt AbbVie das britische Pharmaunternehmen Shire zu einem Preis von mehr als 54 Milliarden Dollar. Die AbbVie-Aktie gibt leicht nach. Die Ölpreise behaupten dagegen weitgehend ihr höheres Niveau. Bei den Investoren geht weiterhin die Sorge um, dass Russland nach den neuen Sanktionen des Westens mit Gegenmaßnahmen reagieren könnte, die sich auch auf die Belieferung des Westens mit Energieträgern wie Öl und Gas erstrecken könnten. Die US-Anleihen verteidigen ihre kräftigen Gewinne vom Vortag, als die Suche nach Sicherheit das Kaufinteresse beflügelt hatte.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Termine zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nach Abgaben im Verlauf haben Europas Börsen zum Wochenausklang kurz vor dem Handelsende ihre Verluste teilweise wieder aufgeholt, vereinzelt sogar den Sprung ins Plus geschafft. So legte der Euro-Stoxx-50 leicht zu, während der Dax mit einem leichten Minus schloss. Die Sorgen vor einer Eskalation der Ukraine-Krise nach dem Absturz des Flugs MH17 in der Ostukraine drückten aber weiter auf das Sentiment. Für etwas Entspannung sorgte, dass sich weltweit die Hoffnung auf einen unglücklichen Bedienfehler durchsetzte. Zudem hat Russlands Präsident Putin direkten Kontakt mit seinem ukrainischen Gegenüber Poroschenko aufgenommen. Die typischen Krisenbarometer Öl, Gold und Anleihen korrigierten ihren Kurssprung vom Vortag zwar etwas, die Anlagebereitschaft in Aktien nahm dadurch allerdings nicht zu. Ericsson legten nach ihrem Zwischenbericht deutlich zu. Die Societe Generale sprach von guten Zahlen und bestätigte ihre Kaufempfehlung. Im Fahrwasser gewannen auch Alcatel-Lucent. Der europäische Branchenindex Stoxx-Technologe gewann 0,7 Prozent. Daneben bestimmten Umstufungen die Kurse. In Amsterdam fielen PostNL um 2,1 Prozent nach einer Abstufung durch mainfirst. Die schlechte Stimmung gegenüber dem Sektor zog auch Deutsche Post mit 1,6 Prozent ins Minus. Daimler verloren 1,7 Prozent, nachdem die Credit Suisse ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hat und die Aktien nun nur noch mit "Neutral" bewertet.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.46 Uhr Do., 17.27 Uhr EUR/USD 1,3511 -0,08% 1,3522 1,3523 EUR/JPY 136,97 -0,06% 137,06 137,12 EUR/CHF 1,2149 0,06% 1,2142 1,2144 USD/JPY 101,40 0,03% 101,36 101,39 GBP/USD 1,7069 -0,20% 1,7103 1,7102

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Von Panik keine Spur. Der mutmaßliche Abschuss einer malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine und der Beginn des Bodenkriegs Israels im Gaza-Streifen hat an den ostasiatischen Finanzmärkten relativ gelassene Reaktionen hervorgerufen. Aktien wurden tendenziell verkauft, allerdings nicht so stark wie zuvor in Europa und den USA. Vermeintlich sichere Häfen wie Anleihen, Gold und der Yen waren gesucht. Auch beim Goldpreis beruhigte sich die Lage nach dem Anstieg von rund 20 Dollar in einer ersten Reaktion auf 1.320 am Vortag. Die Feinunze kostete in Asien nur noch 1.313 Dollar. Die Ölpreise verteidigten dagegen weitgehend ihr höheres Niveau. Hier geht weiter die Sorge um, dass Russland nach den neuen Sanktionen des Westens mit Gegenmaßnahmen reagieren könnte, die sich auch auf die Belieferung mit Energieträgern wie Öl und Gas erstrecken könnten. Am stärksten abwärts ging es am japanischen Aktienmarkt. In Sydney und Schanghai legten die Indizes dagegen sogar leicht zu. An der Börse in Malaysia betrug das Minus 0,5 Prozent. Die insgesamt verhaltenen Börsen-Reaktionen auf die geopolitischen Krisen erklärten Marktbeobachter damit, dass die negativen Auswirkungen erfahrungsgemäß oft nur von kurzer Dauer seien und rasch wieder Normalität an den Finanzmärkten einziehe. Das habe sich beispielsweise zuletzt bei der Krim-Krise gezeigt und auch bei der Gewalteskalation im Irak. Am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wurde die Aktie der betroffenen Fluglinie, zumal es für Malaysian Airlines bereits die zweite Katastrophe in diesem Jahr war. Im März war eine Maschine gleichen Typs auf mysteriöse Art verschwunden. Malaysian Airlines Systems rutschten um rund 9 Prozent ab, womit sich das Minus seit Jahresbeginn auf über 30 Prozent summiert. In Tokio gaben die Kurse der Fluglinien ANA und JAL um 0,8 bzw 0,7 Prozent nach. In Sydney legten Qantas dagegen um 0,8 Prozent zu. Ein spektakuläres Börsendebüt feierte derweil die Aktie des Autozulieferers Shanghai Beite Technology mit einem Kurssprung von 44 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Moody's hebt GEA-Rating auf Baa2 von Baa3 mit stabilem Ausblick

   Die Ratingagentur Moody's hat ihre Bonitätsnote für den Spezialanlagenbauer GEA auf Baa2 von Baa3 angehoben. Der Ausblick bleibt stabil. GEA dürfte den Großteil der Erlöse aus dem Verkauf des Geschäft mit Wärmetauschern eher konservativ für kleine bis mittelgroße Zukäufe ausgeben oder für die Rückführung von Schulden. Deshalb dürften sich die relevanten Finanzkennzahlen entsprechend verbessern.

   Carl Zeiss Meditec verdient wegen Hedging-Verlust weniger

   Der Medizintechnikanbieter Carl Zeiss Meditec hat in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres bei steigenden Einnahmen weniger verdient. Dafür war maßgeblich ein Verlust aus Währungssicherungsgeschäften im dritten Quartal verantwortlich, teilte der TecDAX-Konzern mit. Im Vorjahreszeitraum hatte Carl Zeiss Meditec dagegen einen hohen Ertrag aus Währungssicherungsgeschäften erzielt.

   Amazon startet Flatrate-Angebot für E-Books

   Der US-Onlinehändler Amazon startet ein Flatrate-Angebot für E-Books und Hörbücher. Für 9,99 Dollar (7,37 Euro) im Monat sollen Kunden in den USA unbegrenzten Zugang zu etwa 600.000 Titeln erhalten, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dazu kommen den Angaben zufolge noch einmal 2000 Hörbücher. Der Zugang erfolge über die Kindle-Lesegeräte von Amazon sowie Smartphones und Tablets mit einer Kindle-App.

   General Electric steigert Profitabilität weiter

   Der Industriekonzern General Electric (GE) ist im zweiten Quartal weiter gewachsen. Das Kerngeschäft mit Industriegütern wuchs kräftig und dies mit wachsenden Margen. GE kündigte zudem an, sein nordamerikanisches Geschäft mit Verbraucherkrediten bis Ende des Monats an die Börse bringen zu wollen. Es ist der erste Schritt zum geplanten Komplettausstieg.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

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   July 18, 2014 11:56 ET (15:56 GMT)

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