16.06.2014 18:26:32

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.55 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.261,42 -0,65% Stoxx-50 3.045,25 -0,42% DAX 9.883,98 -0,29% FTSE 6.754,64 -0,34% CAC 4.510,05 -0,73% DJIA 16.728,51 -0,28% S&P-500 1.932,15 -0,21% Nasdaq-Comp. 4.301,48 -0,21% Nasdaq-100 3.765,11 -0,28% Nikkei-225 14.933,29 -1,09% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,68 +15

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   An der Wall Street wägen Anleger die weltpolitischen Krisenherde ab gegen freundliche Konjunktursignale aus dem Inland. Sorgen bereitet besonders der Konflikt im Irak. Er hat in den vergangenen Tagen den Ölpreis stark nach oben getrieben, was wiederum die Stimmung an den Aktienmärkten dämpfte. Überdies hat sich die Lage in der Ukraine am Wochenende mit dem Abschuss einer ukrainischen Militärmaschine zugespitzt. Heimische Konjunkturdaten werden dagegen begrüßt. So übertraf der Empire State Manufacturing Index im Juni mit einem Stand von 19,28 nicht nur den Ökonomenkonsens von 15, sondern auch den April-Wert von 19,01. Auch die Daten zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Mai sind etwas besser ausgefallen als erwartet. An der Börse gilt das Interesse der Anleger daneben einer Fusion in der Medizintechnikbranche. Medtronic beabsichtigt den Kauf der irischen Covidien für 42,9 Milliarden US-Dollar. Die Medtronic-Aktie hat inzwischen ins Minus gedreht und gibt 0,6 Prozent ab. Covidien springen um über 20 Prozent nach oben. Ferner kündigte Chiphersteller SanDisk die Übernahme des Datenspeicherexperten Fusion-io für 1,2 Milliarden Dollar an. SanDisk steigen um 2,2 Prozent und Fusion-io um 23 Prozent. An den Rohstoffmärkten tritt der Ölpreis mehr oder weniger auf der Stelle, trotz Berichten über militärische Erfolge der Islamisten im Irak. Der Preis für die US-Sorte WTI notiert mit 107,08 Dollar nur wenig höher als mit 106,91 Dollar am Freitag zum Settlement. Die europäische Referenzsorte Brent, die als erste Ausweichsorte bei Lieferengpässen aus dem Nahen Osten gilt, zeigt sich mit 112,65 Dollar ebenfalls kaum verändert. Das Scheitern der Verhandlungen im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine gibt unterdessen dem Gaspreis Auftrieb. Er steigt in London um 3 Prozent. Die sicheren Häfen Gold und US-Staatsanleihen geben nach den guten US-Konjunkturdaten ihre Gewinne wieder ab. Die Feinunze Gold kostet mit 1.275 Dollar etwa so viel wie am Freitag, und die Rendite der zehnjährigen Treasurys zeigt sich mit 2,60 Prozent ebenfalls kaum verändert. Der Euro erholt sich von seinen Verlusten im europäischen Geschäft und klettert auf 1,3565 Dollar.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Gute Konjunkturdaten drängten die Konflikte im Irak und der Ukraine auch an den europäischen Börsen etwas in den Hintergrund und ließen die Aktienkurse ihre Verluste verringern oder sogar mehr als wettmachen. Der Ölpreis, der vor dem Hintergrund der Konflikte in den vergangenen Tagen zugelegt hatte, pausierte. Rohstoffaktien waren gleichwohl gesucht und gewannen im Schnitt 0,3 Prozent. Versorger litten etwas unter dem Scheitern der Verhandlungen im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine. Der Sektor gab um 0,2 Prozent nach. Spekulationen um die Strafzahlungen, die die US-Behörden von Banken fordern, drückten den Sektor um 0,9 Prozent. BNP Paribas gewannen gegen den Trend 0,2 Prozent. Frankreich hat nach Angaben des französischen Finanzministers Fortschritte in Verhandlungen mit den USA um eine Reduzierung der geforderten Strafe für BNP erzielt. Daneben galt das Interesse der Anleger der andauernden Übernahmewelle. Siemens schlossen kaum verändert, nachdem das Unternehmen am späten Nachmittag erwartungsgemäß gemeinsam mit der japanischen Mitsubishi Heavy ein Gebot für Teile von Alstom vorgelegt hatte. Für die Alstom-Aktie ging es um 0,9 Prozent nach unten. Im MDAX profitierten Sky Deutschland von Spekulationen um ein Übernahmeinteresse von BSKyB. Sky stiegen um 4,1 Prozent, während BSkyB in London um 0,9 Prozent nachgaben.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.52 Uhr Fr, 17.33 Uhr EUR/USD 1,3579 0,25% 1,3546 1,3530 EUR/JPY 138,18 0,22% 137,88 138,09 EUR/CHF 1,2175 -0,01% 1,2176 1,2180 USD/JPY 101,76 -0,01% 101,78 102,08 GBP/USD 1,6986 -0,05% 1,6994 1,6957

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die andauernde Gewalt im Irak ließ die Risikoneigung von Investoren spürbar sinken. Die vermeintlich sicheren Häfen Gold und Yen waren daher gesucht, Öl verteidigte sein zuletzt erreichtes hohes Niveau. Die Yen-Stärke drückte derweil den japanischen Aktienmarkt als einzige wichtige Börse der Region deutlicher ins Minus. Schanghai wurde dagegen angeschoben von Kursgewinnen unter Schwergewichten im Ölsektor und Aufschlägen bei den Bankenwerten. Jüngste Einzelhandelsdaten und die Investitionstätigkeit bei Infrastrukturprojekten zeigten Anzeichen einer Erholung. Industrial Bank und China Minsheng Bank erhielten die Genehmigung, die Mindestreserveanforderungen zurückzufahren. Die Aktien legten um 1,6 bzw. 3,1 Prozent zu. Im Ölsegment stiegen China Petroleum & Chemical um 1,6 und China Oilfield Services um 2,6 Prozent. Nach schwachen Immobiliendaten gaben China Vanke 2,0 Prozent und China Merchants Property Development 3,5 Prozent nach. An den übrigen Aktienhandelsplätzen passierte derweil herzlich wenig. In Sydney wurden ausgewählte Bergbauwerte vom sinkenden Eisenerzpreis belastet - dieser fiel auf ein 21-Monatstief. Atlas Iron büßten 4,2 Prozent und Arrium 4,8 Prozent ein. Mitsubishi Heavy Indust2ries sanken in Tokio um 3,7 Prozent. Siemens und der Industriekonzern wollen laut Kreisen ein gemeinsames Kaufangebot für das Energiegeschäft von Alstom vorlegen. Die Pleite der japanischen Nationalmannschaft gegen die Elfenbeinküste bei der WM belastete derweil den Sportartikelsektor. Mizuno verbilligten sich um 1,8 Prozent, Asics um 1,5 Prozent und Xebio um 2,0 Prozent.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Siemens und Mitsubishi legen offizielles Angebot für Alstom vor

   Siemens will gemeinsam mit der japanischen Mitsubishi Heavy Industries dem Erzrivalen General Electric im Bieterwettstreit um die französische Alstom die Stirn bieten.

   Opel kostet Werksschließung mehr als eine halbe Milliarde Euro

   Opel muss für die Schließung seines Werks in Bochum deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro aufwenden. Wie ein Sprecher der IG Metall in Nordrhein-Westfalen am Montag sagte, beträgt allein das Budget für einen nun zwischen Opel und der Gewerkschaft ausgehandelten Sozialtarifvertrag 552 Millionen Euro. Hinzu kommen Ausgaben für Investitionen am Standort Bochum.

   Börsenaspirant Alibaba versorgt Investoren mit mehr Details

   Der chinesische Internetgigant Alibaba Group Holding gibt nach Beschwerden von Investoren über seine dürftige Informationspolitik im Vorfeld des heiß erwarteten Börsengangs weitere Details preis. In einem aktualisierten Börsenprospekt veröffentlichte das Unternehmen nun Informationen über Personalfragen und gab Zahlen seiner beiden wichtigsten Shopping-Webseiten bekannt.

   Milliardendeal in der US-Telekomdienstleisterbranche

   Der US-Telekomdienstleister Level 3 Communications verstärkt sich mit einem Zukauf. Rund 5,7 Milliarden US-Dollar in Aktien und bar zahlt das Unternehmen für die im Bereich Ethernet tätige TW Telecom. Level 3 baut durch die Akquisition ihre Position in Großstädten aus.

   Turkish Airlines bestellt 15 weitere Maschinen bei Boeing

   Boeing hat einen neuerlichen Großauftrag aus der Türkei erhalten. Turkish Airlines und der Flugzeugbauer haben eine Order über 15 weitere Maschinen des Typs 737 Max 8 im Volumen von 1,6 Milliarden US-Dollar nach Listenpreisen festgezurrt, wie der US-Konzern mitteilte.

   Boeing bekommt Zulassungen für größeren Dreamliner

   Der US-Flugzeugbauer Beoing kann nun auch die größere Version seines Dreamliners an Kunden liefern. Die zuständigen Behörden in Europa und den USA haben den Einsatz des 787-9 Dreamliner in der zivilen Luftfahrt genehmigt, wie der Airbus-Wettbewerber mitteilte. Boeing bereitet nun die Auslieferung der ersten 787-9 an Air New Zealand vor.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

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   June 16, 2014 11:56 ET (15:56 GMT)

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