11.06.2014 18:46:31

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DONNERSTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.12 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.289,09 -0,75% Stoxx-50 3.057,65 -0,35% DAX 9.949,81 -0,79% FTSE 6.838,87 -0,50% CAC 4.555,11 -0,87% DJIA 16.860,80 -0,50% S&P-500 1.945,29 -0,28% Nasdaq-Comp. 4.336,07 -0,04% Nasdaq-100 3.801,73 +0,02% Nikkei-225 15.069,48 +0,50% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,13% +18

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Weltbank liefert Investoren einen Grund, nach der jüngsten Rekordjagd Gewinne einzustreichen. Diese hat ihre Schätzung für das diesjährige Wachstum der Weltwirtschaft gesenkt. Am US-Rentenmarkt steigen die Notierungen dank der Weltbankprognose leicht an, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um zwei Basispunkte. Die Sorgen bezüglich der im weiteren Wochenverlauf anstehenden Neuemissionen werden in den Hintergrund gedrängt, heißt es. Im Verlauf werden neue zehnjährige US-Titel im Volumen von 21 Milliarden Dollar begeben. Der WTI-Preis legt leicht zu. Händler verweisen zur Begründung auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten, die einen deutlich stärkeren Rückgang verzeichneten als erwartet. Dagegen sorgen die OPEC-Aussagen nur für wenig Bewegung. Das Erdölkartell will sein Förderziel unangetastet lassen. Der Goldpreis legt zu. Hier stützt die gesenkte Prognose der Weltbank. Dazu passt der Anstieg des Yen zu Dollar und Euro. Der Euro zeigt sich knapp unter dem Niveau vom Dienstag. Boeing verlieren 2,3 Prozent. Ein stornierter Großauftrag bei Airbus belastet. Delta Air Lines sinken um 3,6 Prozent - belastet von der Gewinnwarnung der Lufthansa. Auch andere Luftfahrtwerte neigen zur Schwäche. Die EU will die Steuerpraxis von Apple und Starbucks unter die Lupe nehmen. Apple fallen um 0,3 Prozent, Starbucks um 0,5 Prozent. Morgan Stanley streicht wegen einer schwachen Marktentwicklung Stellen, die Aktie büßt 0,9 Prozent ein.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine verbliebenen Termine mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   In den ersten 15 Handelsminuten war die Welt noch in Ordnung. Die Kurse an Europas Börsen bewegten sich kaum von der Stelle. Doch dann erwischte die Lufthansa die Aktienmärkte mit einer Gewinnwarnung auf dem falschen Fuß. Lufthansa-Aktien brachen um mehr als 14 Prozent ein. Am Nachmittag konnte sich der Dax ein wenig stabilisieren. Das war dennoch der erste nennenswerte Rücksetzer seit einem Monat. Doch nicht nur die Gewinnwarnungen der Lufthansa kam am Markt denkbar schlecht an. Vallourec prognostizierte ebenfalls geringere Gewinne. Dies und die Streichung einer großen Airbus-Order durch Emirates nahmen Investoren zum Anlass, nach den jüngsten Höchstständen Kursgewinne mitzunehmen. Alle europäischen Börsen meldeten Kursverluste. Im Strudel der abstürzenden Lufthansa-Aktie verloren auch Air France-KLM 7 Prozent und IAG 3 Prozent. Air Berlin, Ryanair und EasyJet gerieten ebenfalls unter Verkaufsdruck. Der Reisesektor fiel um 1,6 Prozent. Abgestraft wurden auch die Aktien des Expressdienstleisters Deutsche Post mit einem Abschlag von 2,1 Prozent. Airbus verloren nach Verlust des Großauftrages 3,1 Prozent. Analysten schlossen nicht aus, dass die Stornierung auf ein langsameres Wachstum auf den Golf-Routen hinweist. Sollte dies der Fall sein, könnte das auch Fraport belasten. Die Aktie fiel um 3,2 Prozent. Vallourec brachen nach der Gewinnwarnung um 11,3 Prozent ein. Sichere Anlagen wie Bundesanleihen waren gesucht. Im Devisenhandel gingen die Kursverluste an den Aktienmärkten mit Käufen von Yen einher. Gute Nachrichten gab es aus Europas Modebranche: An der Börse in Madrid stiegen Inditex-Aktien um 1,1 Prozent. Verkauft wurden österreichische Finanzwerte. S&P droht mit der Abstufung österreichischer Banken.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.58 Uhr Di, 17.29 Uhr EUR/USD 1,3535 -0,02% 1,3538 1,3546 EUR/JPY 137,95 -0,45% 138,58 138,67 EUR/CHF 1,2176 -0,06% 1,2183 1,2183 USD/JPY 101,93 -0,39% 102,33 102,36 GBP/USD 1,6798 0,22% 1,6761 1,6753

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Eine pessimistischere Prognose der Weltbank für das diesjährige Wirtschaftswachstum dämpfte an den meisten ostasiatischen Börsen die Stimmung. Dass die Börsen nur verhalten auf die Prognosesenkung reagierten, lag auch daran, dass die Wachstumsprognose für 2015 bestätigt wurde. In Schanghai schloss das Marktbarometer knapp im Plus. Dank der Aussagen der Weltbank dürften die Spekulationen an den Märkten über weitere Konjunkturstimuli Pekings vorerst nicht abebben. Gekauft wurden Aktien der Medizin- und Umwelttechnikbranche. Das Interesse der Anleger verlagere sich auf Sektoren, die von einer konsumgetriebenen Wirtschaft profitieren würden, sagten Händler. Lepu Medical Technology und Hunan China Sun Pharmaceutical Machinery verteuerten sich je um 10 Prozent. Wasseraufbereitungsspezialist Beijing Capital stieg um 2,9 Prozent. Gewinnmitnahmen im Schwergewicht China Mobile (-2 Prozent) belasteten die Börse in Hongkong. Am Vortag hatten die Titel vom Kauf einer Beteiligung profitiert. Casinobetreiber machten dagegen Boden gut. Galaxy Entertainment gewannen 3,2 Prozent, MGM China 3,8 Prozent und Sands China knapp 4 Prozent. Gelassen reagierten die Börsen in Südkorea und Taiwan auf die jüngste Indexüberprüfung von MSCI. Der Indexbetreiber verweigert beiden den Status von Industrieländern. In Seoul gaben Samsung Electronics um 1 Prozent nach. Hintergrund waren Befürchtungen, dass die geplante Umstrukturierung der Muttergesellschaft Samsung Group zu viel kosten könnte. In Tokio erholten sich die Kurse etwas von den Vortagesverlusten. Renesas Electronics verbesserten sich um 3,5 Prozent und Sharp um 0,3 Prozent. Synaptics kauft den beiden ihr Gemeinschaftsunternehmen Renesas SP Drivers ab. In Sydney lastete wieder einmal der schwache Eisenerzpreis auf den Bergbauwerten. Fortescue Metals büßten 1,9 Prozent ein, Rio Tinto 0,4 Prozent und BHP Billiton 0,9 Prozent. WTI profitierte von Erwartungen sinkender US-Vorräte.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   BASF baut Kapazitäten für Pflanzenschutzmittel in den USA aus

   Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will seine Produktionskapazitäten für Pflanzenschutzmittel in den USA kräftig ausbauen. Umgerechnet mehr als 200 Millionen Euro sollen in den Ausbau der Kapazitäten für die wichtigsten Mittel wie etwa das Herbizid "Dicamba" fließen. Der Start der Produktion ist 2016/17 vorgesehen.

   Commerzbank befreit sich von spanischer Kreditlast

   Die Commerzbank hat ein gemischtes Paket gewerblicher Immobilienkredite in Höhe von 5,1 Milliarden Euro aus Spanien, Portugal und Japan verkauft. Käufer der Kredite in Spanien und Portugal ist ein Konsortium aus der US-Bank J.P Morgan und dem Finanzinvestor Lonestar. Das japanische Portfolio geht an den Vermögensverwalter PAG.

   Siemens erwägt mit Mitsubishi Heavy gemeinsames Gebot für Alstom

   Siemens und die japanische Mitsubishi Heavy Industries wollen beim Gebot für Mitbewerber Alstom gemeinsame Sache machen und so versuchen, den Rivalen General Electric auszustechen. In einer knappen Mitteilung kündigte der Münchener Konzern an, dass "Mitsubishi Heavy Industries, kurz MHI und Siemens sich für die Prüfung eines möglichen Angebots für bestimmte Vermögenswerte des multinationalen französischen Konglomerats Alstom" zusammenschließen.

   Indus setzt Prognose trotz starkem Auftaktquartal nicht hoch

   Trotz einer positiven Entwicklung im ersten Quartal bleibt die Indus Holding AG bei ihrer Jahresprognose. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Abromeit auf der Hauptversammlung soll der Umsatz deutlich über 1,2 (2013: 1,195) Milliarden Euro erreichen und das operative Ergebnis rund 118 (114) Millionen Euro.

   Sixt platziert Anleihe im Volumen von 250 Millionen Euro

   Der Autovermieter Sixt hat eine Anleihe im Volumen von 250 Millionen Euro bei institutionellen Investoren platziert. Der Bond mit einer Stückelung von 1.000 Euro Nennwert hat einen Zinskupon von 2,00 Prozent pro Jahr und eine sechsjährige Laufzeit bis zum Jahr 2020.

   Ehemaliger Novartis-Mitarbeiter in Japan verhaftet

   Im Skandal um gefälschte Forschungsergebnisse des Schweizer Pharmakonzerns Novartis auf dessen zweitgrößten Markt Japan haben die Ermittler erstmals zugeschlagen. Sie verhafteten einen ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens. Ihm wird vorgeworfen, Forschungsdaten einer Studie für den Blutdrucksenker manipuliert zu haben, um ihn besser darzustellen als die Produkte der Konkurrenz.

   Mozilla wirft das 25-Dollar-Smartphone auf den Markt

   Noch in diesem Jahr sollen in Indien und Indonesien extrem preiswerte Smartphones mit dem Betriebssystem Firefox von Mozilla auf den Markt kommen. Die Geräte sollen 25 US-Dollar kosten, sagte Chief Operating Officer Gong Li am Rande der Mobile Asia Expo.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 11, 2014 12:18 ET (16:18 GMT)

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