NIKKEI 225
11.04.2014 18:24:32
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street zeigen sich am Freitagmittag zarte Ansätze einer Erholung. Nach Verlusten im frühen Geschäft tendieren die Indizes nun kaum verändert. Konjunkturdaten zeichnen ein eher freundliches Bild. Die mit Spannung erwarteten ersten Quartalszahlen aus dem US-Bankensektor fielen gemischt aus. Während J.P. Morgan die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlte, konnte Wells Fargo mit einem über den Prognosen liegenden Ergebnis glänzen. Vor allem die schwachen Quartalszahlen von J.P. Morgan drücken auf die Stimmung am Markt. Mit 1,28 Dollar je Aktie wurde die Konsensprognose um 12 Cent verfehlt. "Der Markt ist nervös, die Volatilität ist hoch, jede schlechte Nachricht wird mit Verkäufen quittiert", sagt ein Händler. Die Aktie von J.P. Morgan ist mit Abstand schwächster Wert im Dow-Jones-Index. Dagegen haben die Ergebnisse und der Rekordgewinn von Wells Fargo positiv überrascht. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,05 Dollar über dem Analystenkonsens von 0,97 Dollar und oberhalb der Flüsterschätzung von 0,98 Dollar. Die guten Zahlen sorgen immerhin für ein leichtes Plus der Aktie. Die Erzeugerpreise in den USA sind im März unerwartet deutlich gestiegen, was als Signal für ein Ende der Phase des gedämpften Preisdrucks in den USA gewertet werden könnte. Der Michigan-Index der Verbraucherstimmung präsentierte sich besser als erwartet. Die Notierungen der US-Anleihen legen weiterhin zu. Die Renditen befinden sich damit erneut auf dem Rückzug. Die Rendite der 30-jährigen Papiere fiel sogar auf ein Neunmonats-Tief. Allerdings geben die Notierungen mit den besser als erwartet ausgefallenen Erzeugerpreisen einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Der Goldpreis verteidigt das Niveau des Vortages. Der Ölpreis steigt mit der besseren Verbraucherstimmung über die Marke von 104 Dollar je Barrel.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine relevanten Termine auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Mit erneuten Abgaben haben die Aktienmärkte in Europa eine verlustreiche Woche beendet. Weiter fallende Kurse an der Wall Street und enttäuschende Quartalszahlen von J.P.Morgan waren die Zutaten für einen schwachen Ausklang der Börsenwoche. Der Dax verlor an den vergangenen fünf Handelstagen rund 4 Prozent. Auslöser für die wackelige Stimmung Börse sind wachsende Sorgen vor einer Korrektur der heiß gelaufenen US-Technologieaktien. Zudem verunsichern immer wieder Konjunkturdaten, insbesondere aus China, die Zweifel an der Wirtschaftserholung nähren. Und auch die sich abzeichnende Zinswende in den USA wirft nach wie vor einen Schatten auf die Märkte. Auch der Blick auf die anlaufende Saison der Quartalsberichte in den USA ist sorgenvoll: Anleger sind unsicher, ob die Gewinne im ersten Quartal und die Prognosen für den weiteren Jahresverlauf die hohen Kurse an den Börsen rechtfertigen. Und unsichere Anleger verkaufen eher, als dass sie kaufen. Dass die Sorgen ihre Berechtigung haben, zeigte sich bei J.P. Morgan. Die US-Bank hat im ersten Quartal weniger verdient als im Vorjahresquartal und damit die Erwartungen des Marktes deutlich enttäuscht. Die Zahlen sorgten für eine Beschleunigung der Abgaben. Dass die nach Marktkapitalisierung größte US-Bank Wells Fargo anschließend überraschend gute Zahlen präsentierte, konnte die Anleger nicht besänftigen. Die schwachen Zahlen von J.P. Morgan spiegelten sich in Europa in Kursverlusten bei Bankaktien wider. Der Sektor verlor 1,2 Prozent. Größere Abgaben musste mit 2,4 Prozent der Technologiesektor hinnehmen. Aktien von STMicro, ASML, Alcatel-Lucent und Infineon rutschten allesamt ab. Zu den wenigen Gewinnern zählten nach einer Kaufempfehlung der Citigroup die Papiere des Stahlherstellers Salzgitter, die um 1,2 Prozent zulegten. Auch ein überraschend solider Index des Verbrauchervertrauen der Uni Michigan konnte die Märkte nicht stützen.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.30 Uhr Do, 17.21 Uhr EUR/USD 1,3899 0,06% 1,3891 1,3887 EUR/JPY 141,1331 -0,15% 141,3508 140,8926 EUR/CHF 1,2157 -0,14% 1,2175 1,2168 USD/JPY 101,5670 -0,20% 101,7700 101,4515 GBP/USD 1,6732 -0,26% 1,6777 1,6780+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach den kräftigen Kursverlusten an Wall Street ist es am Freitag auch an den Börsen in Ostasien mit den Notierungen abwärts gegangen. Besonders heftig traf es den Aktienmarkt in Tokio, während die Einbußen an den anderen Plätzen um einiges moderater ausfielen. In Tokio rutschte der Nikkei-Index erstmals seit Oktober 2013 wieder unter der 14.000er Marke und verzeichnete außerdem die schlechteste Börsenwoche seit dem desaströsen Erdbeben und Tsunami vor gut drei Jahren. Zur schlechten Stimmung am Kabuto-Cho trug auch Notenbankchef Haruhiko Kuroda bei, der erneut klarstellte, dass weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen derzeit nicht auf der Tagesordnung stünden. In Schanghai und Hongkong wirkte die Nachricht vom Vortag noch positiv nach, wonach Peking die beiden Börsen enger miteinander verzahnen will. Kaum erkennbare Impulse kamen derweil von den wenig überraschenden Inflationsdaten für Februar aus China.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
VW macht bei Scania-Übernahme keine Kompromisse
Volkswagen beharrt auf seinem bestehenden Angebot für Scania und will die Offerte nicht nachbessern. Die Bestrebungen einiger Aktionäre der Schweden, einen höheren Preis herauszuhandeln, erstickten die Niedersachsen am Freitag damit im Keim: Der gültige Angebotspreis sei "endgültig", ließ VW wissen.
BMW ruft weltweit fast 500.000 Autos in Werkstätten zurück
Die Serie an Rückrufen in der Autoindustrie ebbt nicht ab. Nun holt BMW weltweit knapp 500.000 Autos in die Werkstätten zurück, da die Verschraubung im Motorraum möglicherweise nicht ordnungsgemäß ist. Wegen dieses Problems waren in China und den USA vor zwei Wochen beziehungsweise am Donnerstag bereits etwa 390.000 Autos zurückgerufen worden, ein Großteil davon im Reich der Mitte. Nun wurde der freiwillige Rückruf auf die ganze Welt ausgedehnt.
J.P. Morgan enttäuscht und Wells Fargo überrascht
Viele Quartale lang hat die US-Bank J.P. Morgan die Erwartungen der Analysten stets übertroffen. Für die ersten drei Monate 2014 liegt sie mit ihren Ergebnissen weit unter den Prognosen der Beobachter. Je Aktie verdiente J.P. Morgan, die nach Bilanzsumme größte Bank der USA, 1,28 Dollar, Analysten hatten im Schnitt mit 1,40 Dollar gerechnet. Ganz anders sah es beim Wettbewerber Wells Fargo aus: Er fuhr dank sinkender Risikovorsorge für notleidende Kredite, geringerer Kosten und einer gesunkenen Steuerlast einen Rekordgewinn ein.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
April 11, 2014 11:52 ET (15:52 GMT)
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