09.04.2014 18:35:32
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die am Vortag begonnene Erholung an der Wall Street setzt sich auch zur Wochenmitte fort. Am Dienstag hatten die Kurse erstmals seit vier Tagen wieder zugelegt. Vor allem die zuletzt unter Druck geratenen Werte aus dem Technologie-Sektor führten die Aufwärtsbewegung an. Doch das Misstrauen bleibt, dass es sich nur um eine Eintagsfliege gehandelt hat. "Die Anleger bleiben weiter skeptisch, ob es sich nicht nur um eine technische Reaktion gehandelt haben könnte", merkt Analyst Joao Monteiro von Valutrades an. Der mit Spannung erwartete Beginn der Berichtssaison durch Alcoa verlief dagegen positiv. Der Aluminiumkonzern, der traditionell die Bilanzsaison in den USA einläutet, hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der bereinigte Gewinn lag mit 9 US-Cent klar über der Prognose der Analysten von 5 Cent. Für die Alcoa-Aktie geht es deutlich aufwärts. Ob Alcoa mit dem Quartalsbericht aber einen Trend für die Entwicklung anderer Großkonzerne setzt, werden erst die kommenden Tage zeigen. Unter anderem stehen am Freitag mit Wells Fargo und J.P. Morgan die ersten Quartalszahlen aus dem Bankensektor an. Am Devisenmarkt setzt der Euro zum US-Dollar nach zwei starken Tagen seinen Höhenflug fort und notiert deutlich über der Marke von 1,38 Dollar. Der "sichere Hafen" Gold gibt zwar leicht nach, kann sich allerdings über der Marke von 1.300 Dollar behaupten. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI liegt knapp über dem Settlement des Vortages. Die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten haben den Preis kaum beeinflusst. Wenig Bewegung auch bei den US-Staatsanleihen. Hier wird auf das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank gewartet. Zudem komme es nach zuletzt vier Tagen mit Gewinnen zu einer leichten Konsolidierung.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
23:00 Chevron, Interim Update 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 18./19. März+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schnäppchenkäufe nach zwei schwachen Tagen sorgten zur Wochenmitte für etwas festere Kurse an Europas Börsen. Der DAX, der schon am Dienstagnachmittag vom Tagestief bei knapp unter 9.400 Punkten zu einer Erholung angesetzt hatte, führte diese fort. Allerdings sei der Markt weiter "etwas wackelig". Klare Kaufsignale fehlten noch, die Achterbahnfahrt könne sich also fortsetzen. Ein positives Signal hatte am Vorabend Alcoa gesendet. Der Aluminiumkonzern, der traditionell die Bilanzsaison in den USA einläutet, hat im ersten Quartal etwas besser abgeschnitten als erwartet. Die Kursgewinne von ThyssenKrupp und von Salzgitter führten Händler unter anderem auf die Vorgaben von Alcoa zurück. Am deutschen Aktienmarkt bewegen vor allem Analystenkommentare die Kurse. Eine Kaufempfehlung für Volkswagen durch den US-Broker Bernstein macht die Aktie zum größten Gewinner im DAX. Daimler tendierten freundlich. Das Jahr 2014 habe gut begonnen, sagte der Vorstandschef Dieter Zetsche auf der Hauptversammlung. Am Donnerstag zahlt Daimler eine Dividende von 2,25 Euro je Aktie an die Aktionäre. Südzucker, die am Vortag nach desaströsen Ergebnissen des Zuckerproduzenten eingebrochen waren, verloren weiter. Die Analysten von Goldman Sachs haben ein Kursziel von 8 Euro ausgerufen, was einer Halbierung des aktuellen Kurses entspricht.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.28 Uhr Di, 17.21 Uhr EUR/USD 1,3816 0,22% 1,3785 1,3800 EUR/JPY 140,7044 0,04% 140,6548 140,9153 EUR/CHF 1,2181 -0,03% 1,2184 1,2197 USD/JPY 101,8650 -0,17% 102,0370 102,0995 GBP/USD 1,6751 0,04% 1,6744 1,6751+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Mehrzahl der ostasiatischen Aktienmärkte hat am Mittwoch die Erholung der US-Börsen vom Dienstag nachvollzogen. In Sydney stieg der S&P/ASX-200 auf den höchsten Stand seit Juni 2008. Hintergrund war das Übernahmeangebot der südafrikanischen Woolworths für den Einzelhändler David Jones. Dessen Aktie sprang um 23 Prozent nach oben und trug damit maßgeblich zum Anstieg des Marktes bei. Nur in Tokio gaben die Kurse aufs Neue kräftig nach. Schuld daran war - wie schon am Vortag - der starke Yen. Die Währung profitierte nach wie vor davon, dass die Bank of Japan ihre stimulierende Geldpolitik in naher Zukunft nicht ausweiten wird. Der Konflikt in der Ukraine veranlasste ebenfalls viele Anleger, den als sicherer Hafen geltenden Yen zu kaufen. Für einen Dollar wurden nur noch rund 102 Yen gezahlt. Am Montag kostete der Greenback in der Spitze knapp 103,40 Yen. Dank der breiten Dollar-Schwäche eroberte der Euro die Marke von 1,38 Dollar zurück. Vorübergehend hatten Aussagen des IWF-Chefvolkswirts Olivier Blanchard vom Vortag auf der Gemeinschaftswährung gelastet. Blanchard sagte, die Europäische Zentralbank (EZB) müsse bald etwas unternehmen, um eine Deflation in der Eurozone abzuwenden. In Sydney legte die Aktie des David-Jones-Wettbewerbers Myer um 3,9 Prozent zu. Myer wollte mit David Jones fusionieren, doch empfahl dessen Board den Aktionären, die Woolworths-Offerte anzunehmen. Der Kursgewinn der Myer-Aktie dürfte Erleichterung darüber ausdrücken, dass die Ehe mit David Jones wohl nicht zustande kommt. Japanische Einzelhändler bekamen unterdessen die höhere Umsatzsteuer zu spüren, die seit Anfang des Monats erhoben wird. Die Kaufhauskette Takashimaya berichtete, dass ihr Umsatz in der ersten Aprilwoche schon um 25 Prozent eingebrochen sei. Die Aktie fiel zeitweise um über 2 Prozent, verringerte ihr Minus dann aber auf 0,7 Prozent. Fast Retailing sanken um 2,5 Prozent. Eine Rückrufaktion drückte Toyota um 3,1 Prozent. Im Sog von Toyota büßten Nissan 2,6 Prozent und Suzuki 4,1 Prozent ein. Enttäuschung über das Ausbleiben neuer Wirtschaftstimuli der japanischen Notenbank und der starke Yen brachten die exportlastige Branche ebenfalls in Bedrängnis.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Telekom-Mitarbeiter erhalten Tariferhöhung um mindestens 4,6%
Bei der Deutschen Telekom AG und der Telekom Deutschland gibt es einen neuen Tarifabschluss. Die Gehälter der Beschäftigten steigen in zwei Schritten um mindestens 4,6 Prozent, wie die Gewerkschaft verdi mitteilte.
Volkswagen verkauft im ersten Quartal weniger Nutzfahrzeuge
Volkswagen hat im ersten Quartal weniger Nutzfahrzeuge verkauft als noch vor einem Jahr. Die Auslieferungen sanken im Zeitraum von Januar bis Ende März um 2,3 Prozent auf 120.900 Einheiten, wie die Volkswagen AG mitteilte.
Bilfinger verkauft seine Anteile am Infrastrukturfonds BBGI
Der Engineering- und Servicekonzern Bilfinger hat im Zuge der 2013 beschlossenen Trennung von seinen Concessions-Aktivitäten seine Anteile am Infrastrukturfonds BBGI veräußert. Sie wurden bei institutionellen Investoren platziert, wie das Unternehmen mitteilte. Der Nettoverkaufserlös für die Beteiligung von 8,74 Prozent belief sich auf rund 50 Millionen Euro. Der Veräußerungsgewinn betrug rund 5 Millionen Euro.
Lufthansa befördert wegen Streiks im März weniger Passagiere
Lufthansa befördert im März konzernweit 8,11 Millionen Passagiere / -0,9 Prozent
Lufthansa: Sitzladefaktor im März um 2,6 Punkte auf 76,9 Prozent zurückgegangen Zahl der Lufthansa-Flüge im März minus 0,3 Prozent auf 82.628
Lufthansa: Frachtaufkommen im März um 2,6 Prozent auf 154.000 Tonnen gesunken
Lufthansa: Fachtnutzladefaktor im März um 1,1 Punkte auf 74,8 Prozent gestiegen
Procter & Gamble verkauft Tiernahrungssparte für 2,9 Mrd USD an Mars
Der US-Konzern Mars rundet sein Geschäft mit Tiernahrung durch einen milliardenschweren Zukauf ab. Rund 2,9 Milliarden US-Dollar in bar legt die Gesellschaft für den Großteil der Tiernahrungssparte von Procter & Gamble auf den Tisch. Dazu zählen die Marken Iams, Eukanuba und Natura. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
April 09, 2014 12:03 ET (16:03 GMT)
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