28.03.2014 18:21:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Mit deutlichen Aufschlägen zeigen sich die Aktienkurse an der Wall Street am letzten Handelstag der Woche. Die Konjunkturdaten des Tages lagen ungefähr im Rahmen der Erwartungen, zeugten aber davon, dass sich die Wirtschaft im Vergleich zu den vergangenen Monaten belebt hat. Mit Erleichterung werden besonders die Februar-Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben aufgenommen, denn der private Konsum macht etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung aus. Demnach hatten die Amerikaner im vergangenen Monat nicht nur mehr Geld zur Verfügung, sondern gaben auch mehr aus. Die Ausgaben stiegen so stark wie seit November nicht mehr. Doch nach wie vor herrscht am Markt die Sorge, dass über den Prognosen liegende Konjunkturdaten die US-Notenbank dazu veranlassen könnten, die Zinsen früher als vom Markt erwartet anzuheben. Diese Sorge hatten die Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen in der Vorwoche ausgelöst. Die Angst vor möglichen Versorgungsengpässen treibt den Ölpreis weiter nach oben, der zeitweise auch die Marke von 102 Dollar hinter sich ließ. Auch Sorgen vor weiterreichenden Sanktionen gegenüber Russland, einem der größten Ölproduzenten außerhalb der Opec, lassen den Preis steigen. Der Goldpreis setzt seine Abwärtsbewegung fort und fällt weiter zurück. Am Vortag rutschte der Goldpreis erstmals seit Mitte Februar wieder unter die Marke von 1.300 Dollar. Der Preis dürfte weiterhin vor allem an die Entwicklung des Dollar gekoppelt bleiben, erwartet ein Marktteilnehmer. Ein starker Greenback macht Gold für Investoren aus anderen Währungsregionen weniger interessant. Die Notierungen der US-Anleihen zeigen sich zum Wochenausklang etwas leichter. Hier könnte es zum Monats- und Quartalsende zu verstärkten Anpassungen von Positionen kommen, heißt es aus dem Handel. Unternehmensseitig steht die Blackberry-Aktie im Blick. Sie kletterte anfangs deutlich nach oben, nachdem der bereinigte Verlust im abgelaufenen Quartal klar niedriger ausgefallen war als von Analysten befürchtet. Inzwischen hat sie den größten Teil ihrer Gewinne wieder abgegeben. Visa geben derweil leicht nach. Wal-Mart fordert 5 Milliarden Dollar Schadensersatz, weil Visa von Wal-Mart-Kunden für Zahlungen mit dem Plastikgeld übermäßig hohe Gebühren verlangt haben soll.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Hoffnungen auf Maßnahmen der Europäischen Zentralbank haben zum Wochenausklang die Kurse an Europas Börsen nach oben getragen. Die Konsumausgaben in Frankreich stagnierten im Februar und in Spanien fielen im März die Preise. Zudem sind in Deutschland im Februar die Importpreise um 0,1 Prozent gefallen. Anämisches Wachstum plus Deflation - das schürt die Erwartung, dass die EZB auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche die Zinsen senkt oder zumindest neues Geld in die Märkte pumpt. Der Dax legte daraufhin um 1,4 Prozent auf 9.587 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 rückte um 1,2 Prozent auf 3.170 Punkte vor. Mailand hatte mit einem Plus von 1,5 Prozent die Nase vorne. Die lag unter anderem an den Kursgewinnen bei Bankenwerten. Die italienischen Großbank Intesa Sanpaolo räumt angesichts der bevorstehenden Bankenstresstests ihre Bilanz weiter auf und hat daher im vierten Quartal einen Milliardenverlust verbucht. An der Börse wurde der Schritt positiv gewertet, die Aktie legte um 3,5 Prozent zu.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.24 Uhr Do, 17.55 Uhr EUR/USD 1,3748 0,01% 1,3747 1,3747 EUR/JPY 141,4609 0,76% 140,3959 140,3950 EUR/CHF 1,2198 0,03% 1,2194 1,2182 USD/JPY 102,9050 0,76% 102,1290 102,1320 GBP/USD 1,6635 0,08% 1,6621 1,6619+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Der Bankensektor hat der Börse in Hongkong einen freundlichen Wochenausklang beschert. Nachdem die Branche bereits im bisherigen Wochenverlauf mit soliden Geschäftszahlen aufgewartet hatte, enttäuschte mit der ICBC auch die nach Einlagen größte Bank Chinas nicht. An den anderen Börsen der Region fielen die Kursgewinne kleiner aus. Schanghai hinkte mit einem Minus hinterher. Dort bremsten Konjunktursorgen und Ängste vor einer geringeren Liquidität angesichts der Flut an Börsengängen. Vor allem der ICBC-Ausblick auf ein sinkendes Volumen bei Problemkrediten sorgte für Erleichterung bei Analysten, nachdem sich zuletzt die Sorgen vor Zahlungsausfällen in China gemehrt hatten. Der Kurs stieg um 2,4 Prozent und zog auch Gewinne bei anderen Bankenaktien nach sich. In Tokio setzte sich vor dem Hintergrund einer Flut neuer Konjunkturdaten am Ende eine freundliche Tendenz durch. Während der neunte Anstieg der Inflationsrate auf zuletzt 1,3 Prozent positiv aufgenommen wurde, enttäuschte der Rückgang bei den Ausgaben der privaten Haushalte im Februar. Bei den Einzelwerten standen Yahoo Japan im Fokus. Sie verloren 6,4 Prozent an Wert nach der Ankündigung, den Mobilfunkbetreiber eAccess vom Yahoo-Großaktionär Softbank für umgerechnet 3,2 Milliarden Dollar zu kaufen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Daimler und chinesischer Partner BAIC treiben Ausbau nach Plan voran
Daimler und der chinesische Joint-Venture-Partner BAIC investieren weiter in ihre gemeinsamen Produktionsstätten in China. Rund eine Milliarde Euro soll bis 2015 in den Ausbau der Pkw- und Motorenproduktion fließen. Entsprechende Pläne hatte Daimler bereits im vergangenen Jahr angekündigt. In Berlin unterzeichneten Vertreter von Daimler und der chinesischen BAIC-Gruppe am Freitag nun eine entsprechende Vereinbarung für das gemeinsame Produktionsunternehmen Beijing Benz Automotive (BBAC). Bis 2015 sollen demnach die bestehenden Pkw-Produktionskapazitäten auf mehr als 200.000 Einheiten mehr als verdoppelt werden.
Bank of China wird Handelsmitglied der Deutschen Börse
Die Deutsche Börse kommt mit dem Ausbau ihrer Marke in Asien mit großen Schritten voran. Der Eschborner Börsenbetreiber und die staatlich kontrollierte Bank of China haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Die Bank wird Handels- und Clearing-Mitglied der Deutschen Börse. Das gab die Börse heute im Rahmen des Besuchs des chinesischen Ministerpräsidenten Xi Jinping in Berlin bekannt.
Stabilitätswächter: Lebensversicherer brauchen mehr Eigenmittel
Finanzministerium, Bundesbank, die Aufsicht BaFin und die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung haben die deutschen Lebensversicherer dazu aufgerufen, größere Eigenmittelpolster aufzubauen und so möglichen Risiken aus der Niedrigzinsphase zu begegnen. "Die Lebensversicherer sollten ihre Risikotragfähigkeit erhöhen und ein breites Produktangebot vorhalten. Zudem sollten die Lebensversicherer ihre Eigenmittelpolster stärken", erklärte das Bundesfinanzministerium nach einer Sitzung des Ausschusses für Finanzstabilität, in der die vier Institutionen die Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes auf die Finanzstabilität in Deutschland untersuchten.
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March 28, 2014 12:49 ET (16:49 GMT)
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