27.03.2014 18:32:35

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.00 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.133,75 +0,11% Stoxx-50 2.890,77 +0,24% DAX 9.451,21 +0,03% FTSE 6.588,32 -0,26% CAC 4.379,06 -0,14% DJIA 16.265,20 -0,02% S&P-500 1.848,54 -0,22% Nasdaq-Comp. 4.152,08 -0,52% Nasdaq-100 3.566,42 -0,46% Nikkei-225 14.622,89 +1,01% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,78 +26

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Keine eindeutige Richtung setzt sich am Donnerstag an der Wall Street durch. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Bankensektor, nachdem die US-Notenbank die Ausschüttungs- und Aktienrückkaufpläne einiger Häuser wie der Citigroup nicht genehmigt hat. Für Citigroup geht es um 5,6 Prozent nach unten. Die Analysten von Bernstein haben zudem die Citigroup-Aktie auf "Marketperform" von zuvor "Overweight" abgestuft. Von Konjunkturseite kommen unterschiedliche Signale. Während in der vergangenen Woche weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben, ist das Bruttoinlandsprodukt der USA im vierten Quartal gemäß der dritten Lesung nicht ganz so stark gestiegen wie erwartet. "Der Markt schaut derzeit vor allem nach vorne und die veröffentlichten US-Daten waren alle aus der Vergangenheit", erklärt Analyst Quincy Krosby von Prudential Financial die geringe Wirkung der Daten. Am Anleihemarkt tut sich nicht viel. Die Anleger warten hier vor allem auf die Auktion siebenjähriger Anleihen im Volumen von 29 Milliarden Dollar. Die Rendite zehnjähriger Treasurys gibt um zwei Basispunkte auf 2,68 Prozent nach. Am Devisenmarkt zeigt der Dollar weiterhin Stärke. Der Euro fällt auf 1,3739 Dollar zurück. Der starke Dollar lastete auf dem Goldpreis. Aktuell kostet die Feinunze 1.296 Dollar und damit 7 Dollar weniger als am Mittwochabend. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI verteuert sich auf 101,58 Dollar, nach 100,26 Dollar zum Settlement am Vortag. Bei den Einzelwerten geben Boeing-Aktien 0,5 Prozent ab, obwohl die japanische Fluglinie ANA eine Rekordbestellung von 14 Boeing 787 Dreamlinern platziert hat. Alcoa gewinnen 4,8 Prozent. Ein britisches Gericht hat geplante Änderungen von Regularien der London Metal Exchange abgelehnt. Die Änderungen hatten darauf gezielt, die Lagerzeiten von Metallen zu verkürzen. Der Gerichtsentscheid sei positiv für das Sentiment im allgemeinen und für Alcoa, sagt Sterne Agee.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Schwache Vorgaben aus den USA dämpften die Stimmung an den europäischen Börsen. Hoffnungen auf neue geldpolitische Lockerungen durch die EZB halfen die Verluste zu begrenzen. Bankenwerte verloren im Schnitt 0,1 Prozent. Die Ratingagentur Fitch hatte die Ausblicke für 18 europäische Banken gesenkt hat. Dazu zählen auch die Deutsche Bank (-0,8 Prozent) und die Commerzbank (-1,0 Prozent). HSBC verloren 0,5 Prozent. HSBC werde nach dem Stresstest in den USA in absehbarer Zukunft Erlöse aus Vermögensverkäufen zum Stärken der Kapitalbasis der US-Tochter benötigen, hieß es bei Shore Capital. Credit Suisse Aktien legten dagegen 1,2 Prozent zu. "Der Titel ist von den aktuellen Belastungsfaktoren nicht betroffen", sagte ein Marktteilnehmer. Die Bank steht weder auf der Fitch-Liste der gesenkten Ausblicke, noch sei sie im Stresstest der US-Notenbank negativ aufgefallen. Daneben macht sich Barclays für die Aktie stark. Credit Suisse sei mit der Umstrukturierung interessant, so die Begründung. Nach Geschäftsausweis verloren H&M 4,6 Prozent. Der schwedische Modeeinzelhändler konnte zwar den Nettogewinn weiter steigern, die vielbeachtete Bruttomarge ging allerdings zurück. Auch der Ausblick überzeugte nicht. Cantor Fitzgerald Europe hat Zweifel, dass es den Schweden gelingen wird, die alten Spitzen-Margen wieder zu erreichen. Salzgitter büßten 1,2 Prozent ein. Einem Zeitungsbericht zufolge wird der Stahlkonzern beim zweiten Strang der Erdgas-Pipeline South Stream von Russland nach Italien leer ausgehen. Den Zuschlag werde ein Konsortium russischer und japanischer Konkurrenten bekommen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Die Credit Suisse hat die Aktie zudem abgestuft. Nach einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs vom Mittwoch ermäßigten sich Südzucker um 3,9 Prozent. Hamburger Hafen brachen um 7,1 Prozent ein. Deutschlands größter Hafenbetreiber liegt laut Beobachtern mit den Prognosen für das laufende Jahr und mit der Dividende hinter den Erwartungen.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.25 Uhr Mi, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3745 -0,28% 1,3783 1,3784 EUR/JPY 140,3934 -0,30% 140,8171 141,1094 EUR/CHF 1,2183 -0,16% 1,2203 1,2206 USD/JPY 102,1475 -0,02% 102,1630 102,3710 GBP/USD 1,6617 0,26% 1,6574 1,6561

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Nach schwachen Vorgaben der US-Aktienmärkte, wo die Indizes nach Forderungen von Präsident Obama nach schärferen Sanktionen gegen Russland auf Talfahrt gegangen waren, überwogen zunächst Kursverluste. Im Verlauf des Handels setzte aber vor allem in Tokio ein Stimmungsumschwung ein. In China ließen steigende Zinsen am Geldmarkt und der nachgebende Yuan aber keine Kauflaune aufkommen. Zudem sorgten weiter schwelende Sorgen vor neuen Zahlungsausfällen privater Unternehmen für Zurückhaltung. Die Kursgewinne in Tokio erklärten Händler zum einen mit dem im Tagesverlauf wieder schwächeren Yen, aber auch mit Schnäppchenkäufen. "Die Beziehung zwischen Aktien- und Devisenmarkt ist wechselseitig. Fundamentale Neuigkeiten, die die Entwicklung am Aktien- oder am Devisenmarkt erklären könnten, gibt es nicht", meinte ein Teilnehmer. Für gute Stimmung sorgte ein von Toyota angekündigtes Aktienrückkaufprogramm. Die Aktie gewann 2 Prozent. Im Mittelpunkt des Geschehens in Hongkong standen Citic Pacific. Die Aktie schoss um 13 Prozent nach oben, hatte in der Spitze aber auch schon 30 Prozent im Plus gelegen. Das Unternehmen, das in Hongkong und China im Rohstoff- und Immobiliengeschäft tätig ist, hatte angekündigt, die Mutter Citic Limited kaufen zu wollen, wodurch Citic Pacific zu einem der größten börsennotierten Konglomerate Chinas aufsteigen würde.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Stada sieht Osteuropa weiter als Wachstumsmarkt

   Der Pharmakonzern Stada plant trotz der aktuellen Krise um Russland und die Ukraine keine Änderung in seiner starken Ausrichtung auf Osteuropa. "Die Osteuropa-Strategie steht unverändert, wir gehen fest davon aus, dass sich das alles stabilisieren wird, dass der Markt sich erholen wird und die Konsumenten wieder mutiger werden beim Einkauf", sagte Stada-Chef Hartmut Retzlaff. Die Region Osteuropa biete für Stada noch großes Potenzial, meinte er. Wann sich die Situation in der Region wieder stabilisieren werde, sei derzeit aber nicht vorherzusagen.

   RHJI: Stellenabbau bei BHF wird 'sehr überschaubar' sein

   Erleichterung bei den 1.100 Mitarbeitern der BHF: Die belgische Finanzgruppe RHJI setzt nach der Übernahme auf Konstanz und will kaum Stellen streichen. Zwar sollen im Back Office und der IT Synergien gehoben werden, doch die Zahl der möglicherweise erforderlichen Stellenstreichungen werde dabei "sehr überschaubar" sein, sagte Finanzchefin Martha Böckenfeld im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland.

   Putin will russisches Kreditkartenunternehmen gründen

   Der russische Präsident Wladimir Putin will ein eigenes Kreditkartenunternehmen schaffen, nachdem zwei internationale Kreditkartenfirmen wegen der US-Sanktionen gegen Russland jüngst ihre Geschäftsbeziehungen mit mehreren russischen Banken auf Eis gelegt haben. Unter Hinweis auf nationale Kreditkartensysteme in Japan und China sagte Putin: "Warum haben wir das nicht? Dies sollten wir definitiv haben, und wir werden es einrichten."

=== DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   March 27, 2014 13:01 ET (17:01 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 01 PM EDT 03-27-14

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!