27.02.2014 18:40:32
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nur minimale Aufschläge verzeichnen die Kurse an der Wall Street am Donnerstag. Negative Nachrichten gibt es allerdings eine ganze Reihe. Neben dem weiterhin mit der Widerstandsmarke von 1.850 Punkten kämpfenden S&P-500-Index verweisen Teilnehmer vor allem auf die Lage in der Ukraine, die für eine erhöhte Unsicherheit unter den Investoren sorgt. Mit Spannung war die Anhörung der Fed-Präsidentin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des Senats erwartet worden. Der Markt reagierte aber kaum auf die Aussagen. Immerhin sagte Yellen, dass die Notenbank die Rückführung der Anleihekäufe auf den Prüfstand stellen könnte, sollte sich der Ausblick auf die Konjunktur ändern. Statt auf Aktien setzen die Investoren auf Nummer sicher. Einer der Profiteure ist der Yen. Die als sicherer Währungshafen in turbulenten Börsenphasen geltende japanische Währung hat zum US-Dollar und zum Euro kräftig aufgewertet, auch wenn sie inzwischen einen Teil der Gewinne wieder abgegeben hat. Die Euro ist mit 138,78 Yen zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen gefallen. Auch die "sicheren Häfen" Gold und US-Anleihen sind gesucht. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI gibt leicht nach. Leicht positiv wirken sich die vorbörslich veröffentlichen Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter für Januar aus. Dagegen gab es bei den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe einen überraschend starken Anstieg. Bei den Einzelwerten stehen J.C. Penney im Fokus. Der zuletzt krisengebeutelte Einzelhandelskonzern übertraf mit den vorgelegten Quartalszahlen nicht nur die Markterwartungen, sondern begeisterte Anleger zudem mit einem optimistischen Ausblick. Die Aktie schießt um fast ein Viertel nach oben. Auch der Elektronik-Einzelhändler Best Buy hat die Erwartungen des Marktes im vierten Quartal klar übertroffen. Dies verhilft der Aktie zu einem deutlichen Plus.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach einer rasanten Talfahrt am Donnerstagvormittag haben Europas Börsen am Nachmittag wieder deutlich Boden gut gemacht. Das wiederholte Scheitern des S&P-500-Index am Sprung über den starken Widerstand bei 1.850 Punkten drückte die Indizes bis zum Mittag deutlich nach unten. Überraschend gute Auftragseingänge in den USA im Januar verliehen den Kursen dann wieder etwas Rückenwind. Händler begründeten die Aktienverkäufe im frühen Handel auch mit der eskalierenden Unruhe in der Ukraine und dem begleitenden Säbelrasseln Russlands. Größter Verlierer im Dax waren Allianz, die 2,3 Prozent verloren. Zwar hat Europas größter Versicherer im vierten Quartal die Gewinnprognosen übertroffen. Im Handel hieß es jedoch, dass die Vermögensverwaltung weiter unter Kapitalabfluss leiden dürfte. Das Niedrigzinsumfeld setze darüber hinaus dem Geschäft Leben und Gesundheit zu. Ein Kursgewinner unter den europäischen Schwergewichten waren die Aktien von GdF-Suez. Der französische Versorger hat das Ziel für den Nettogewinn in diesem Jahr auf 3,3 bis 3,7 Milliarden Euro von 3,1 bis 3,5 Milliarden Euro erhöht. Der Kurs zog um 6 Prozent an. Der spanische Telekomkonzern Telefonica hat zwar im vierten Quartal die Erwartungen von Analysten übertroffen. Laut einem Analysten könnten jedoch die Investitionen steigen und gleichzeitig der Schuldenabbau erlahmen. Die Aktie gab um 2 Prozent nach.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.30 Uhr Mi, 17.12 Uhr EUR/USD 1,3718 0,22% 1,3688 1,3670 EUR/JPY 140,0837 -0,04% 140,1360 139,8525 EUR/CHF 1,2178 -0,05% 1,2184 1,2192 USD/JPY 102,1470 -0,22% 102,3690 102,3300 GBP/USD 1,6689 0,08% 1,6676 1,6642+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
In der Breite fielen die Bewegungen an den Börsen überwiegend gering aus. Lediglich in Schanghai und Hongkong machte sich eine Stimmungsverbesserung breit. Für Zurückhaltung sorgte das Warten vieler Akteure auf den Auftritt der neuen US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem US-Bankenausschuss. In Tokio trieb die Fantasie über den gemeinsamen Aufbau einer Batteriefabrik mit dem Elektroautobauer Tesla Panasonic um weitere 2,6 Prozent nach oben. Das Plus in Hongkong von 1,8 Prozent erklärten Marktbeobachter mit Gewinnen von Indexschwergewichten. So verteuerten sich Sinopec um 5,3 und PetroChina um 1,9 Prozent. Immer noch stützten Händlern zufolge Berichte über bevorstehende Reformen im chinesischen Energiesektor. Um 5,3 Prozent nach oben ging es auch für den Internetriesen Tencent Holdings. Für Fantasie sorgte hier, dass das Unternehmen eine Bank damit beauftragt hat, den Kauf des chinesischen Online-Händlers JD.com zu prüfen. In Sydney verloren Qantas über 9 Prozent, nachdem die Fluglinie nach einem hohen Verlust in der ersten Hälfte ihres Geschäftsjahres 5.000 Arbeitsplätze streichen wird.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF sieht mehr Spitzenumsatzpotential in Pflanzenschutzpipeline
Erfolge bei der Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel und eine hohe Nachfrage nach neu eingeführten Produkten machen den Chemiekonzern BASF für seine Agrarsparte zuversichtlicher. Das Spitzenumsatzpotenzial für Pflanzenschutzprodukte, die zwischen 2010 und 2020 auf den Markt kommen, hat der Konzern um 400 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro angehoben.
Osram sieht sich weiter auf Kurs
Der Lichtkonzern Osram sieht sich weiterhin auf der Erfolgsspur. Bei seinem Restrukturierungsprogramm sei der Konzern "auf Kurs", sagte Vorstandschef Wolfgang Dehen bei der ersten Hauptversammlung des Konzerns in München. Finanzvorstand Klaus Patzak stellte für das laufende zweite Quartal zudem erneut ein "gutes Nachsteuerergebnis" in Aussicht.
Lang & Schwarz erreicht Gewinnzone und zahlt Dividende
Die Lang & Schwarz AG hat 2013 den Sprung in die Gewinnzone geschafft und will nach einem Dividendenausfall die Zahlung wieder aufnehmen. Der Hauptversammlung soll die Ausschüttung von 75 Prozent des erzielten Jahresüberschusses vorgeschlagen werden. 2012 war die Dividende ausgefallen, zuletzt waren für 2011 je Aktie 1,20 Euro gezahlt worden.
EU-Kommission hat Bedenken wegen E-Plus-Übernahme durch Telefonica
Die EU-Kommission hat Bedenken wegen der geplanten Übernahme des Mobilfunkanbieters E-Plus durch Telefonica Deutschland. Die Kommission habe Telefonica Deutschland ihre Bedenken am Mittwoch schriftlich mitgeteilt, sagte Kommissionssprecher Antoine Colombani und bestätigte damit Informationen der Financial Times.
Immer weniger Hersteller beteiligen sich an Grünem Punkt
Der Konflikt um das Entsorgungssystem Grüner Punkt spitzt sich immer mehr zu. In den gelben Tonnen und Säcken lande mittlerweile jede zweite Verpackung, ohne dass ihr Hersteller Lizenzgebühren für Entsorgungssysteme wie den Grünen Punkt bezahle, teilte das Duale System Deutschland (DSD) mit.
Freddie Mac schreibt 2013 Gewinn von 48,7 Milliarden Dollar
Der US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac hat dank einer starken Erholung der Häuserpreise in den USA im vergangenen Jahr den stolzen Gewinn von 48,7 Milliarden US-Dollar eingefahren. Zu Gute kamen ihm auch ein einmaliger Steuervorteil und eine Reihe von Einigungen in Rechtsstreitigkeiten. Im Schlussquartal schrieb Freddie das neunte Quartal in Folge schwarze Zahlen und verdiente 8,6 Milliarden Dollar.
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February 27, 2014 12:09 ET (17:09 GMT)
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