20.01.2025 16:09:40
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Kukies will konstruktive Zusammenarbeit mit neuer US-Regierung
Von Andrea Thomas
DOW JONES--Bundesfinanzminister Jörg Kukies hat sich für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der kommenden US-Regierung unter Führung von Donald Trump ausgesprochen, gleichzeitig aber auf die Verwundbarkeit von Deutschlands Wirtschaft hingewiesen. Es sei aus seiner Sicht sinnvoll abzuwarten, was an konkreten Schritten beim Thema Zöllen kommen werde, statt zu spekulieren oder über konkrete Maßnahmen der Europäischen Union zu sprechen.
"Wir wollen offen sein, was aus den USA kommt", sagte Kukies vor dem Treffen der Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel. "Wir wollen auf jeden Falls uns engagieren und konstruktiv mit der neuen Regierung einlassen. Der amerikanische Kandidat als Finanzminister hat ja im Senat recht konstruktive Äußerungen gemacht. Von daher warten wir ab, was passiert, und werden uns transatlantisch engagiert verhalten und das Gespräch suchen."
Aber "natürlich ist Deutschland als eine sehr offene, auf den globalen Handel ausgerichtete Volkswirtschaft immer eine der verwundbarsten und am stärksten exponierteste, wenn es um Zölle geht", sagte Kukies in englischer Sprache auf die Frage nach einer möglichen Rezession in Deutschland aufgrund von neuen US-Zöllen.
Daher habe Deutschland sich so sehr für Freihandelsabkommen eingesetzt. Deutschland sei sich "sehr wohl bewusst, dass Zölle für die sehr exportorientierte deutsche Wirtschaft und auch für die importorientierte deutsche Wirtschaft wachstumshemmend sind. Aber wir wissen noch nicht, was im Einzelnen geplant ist. Es ist mir daher unmöglich zu beantworten, wie wir betroffen sein werden und wie wir reagieren sollten", betonte er.
Man müsse erst einmal abwarten, was tatsächlich getan werde.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/sha
(END) Dow Jones Newswires
January 20, 2025 10:09 ET (15:09 GMT)
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