04.07.2015 17:11:40

Kriminalbeamte loben Walter-Borjans' Anti-Bargeld-Initiative

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Für seinen Vorschlag einer Obergrenze bei Barzahlungen bekommt Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) Applaus aus ungewohnter Ecke. Bei Haushalt und Besoldung sei man zwar "alles andere als einer Meinung", sagte der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, am Samstag. Aber im Kampf gegen Schwarzgeldgeschäfte und Steuerhinterziehung habe sich Walter-Borjans mit seiner Forderung ein uneingeschränktes Lob verdient.

Nach Ansicht des SPD-Ministers sollten Bargeldzahlungen bei 2000 oder 3000 Euro gedeckelt werden. In anderen Ländern gebe es solche Höchstgrenzen bereits.

"Aus welchem Grund müssen ein Auto für 70 000 Euro oder eine Immobile für 200 000 Euro in bar bezahlt werden können?", fragte Fiedler. In solchen Fällen handele es sich meistens um Geld aus Steuerhinterziehung oder anderen Straftaten. Nach seinen Angaben werden zwei von drei polizeilich bearbeiteten Straftaten begangen, weil es die Täter auf Eigentum oder Vermögen abgesehen hätten.

Nach Überzeugung des BDK müssen auch die 200- und 500-Euro-Noten abgeschafft werden. "Sie haben für den Bargeldschmuggel eine überragende Bedeutung, vom Normalbürger hingegen werden sie ohnehin nicht genutzt", sagte Fiedler./mov/DP/zb

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