07.04.2013 19:06:33

Kretschmann für 'vertrauensbildende Maßnahme' bei Endlagersuche

    BERLIN (dpa-AFX) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Bereitschaft seiner Landesregierung betont, sich an Lösungen zur Atommüll-Zwischenlagerung zu beteiligen. Er betonte am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin": "Wir sind grundsätzlich offen dafür." Dabei handele es sich um eine "wichtige vertrauensbildende Maßnahme" gegenüber Niedersachsen.

    Zum niedersächsischen Gorleben als möglichem Ergebnis bei der Endlagersuche sagte Kretschmann: "Gorleben gehört dazu wie jeder andere Standort auch. Also es geht hier um Vertrauen bei dieser Frage, und insofern sind wir auch grundsätzlich bereit, dafür Verantwortung zu übernehmen."

    In Berlin ist am Dienstag ein Bund-Länder-Gespräch mit Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) zu einer neuen bundesweiten Atommüll-Endlagersuche geplant. Bei einer Einigung auf den Entwurf eines Standortwahlgesetzes soll dieses noch vor der Bundestagswahl beschlossen werden.

    Im Bundesumweltministerium geht man laut ARD-Bericht davon aus, dass fünf Standorte als Endlager für hochradioaktiven Müll erkundet werden. Im Entwurf für das Endlagersuchgesetz, das dem ARD-Hauptstadtstudio am Sonntag vorlag, wird keine konkrete Anzahl von zu erkundenden Standorten genannt. Aus der Erfahrung anderer Länder nehme das Ministerium aber an, dass fünf Standorte überirdisch und zwei unter Tage erkundet werden sollen. Die Kosten für das Auswahlverfahren würden mit zwei Milliarden Euro angesetzt.

    Kretschmann bestritt im ARD-Interview, dass es eine Vorfestlegung auf fünf Standorte gebe: "Das gibt es natürlich nicht. Das geht alles Schritt für Schritt."/ll/DP/edh

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