24.09.2008 06:32:00

Kosten der Arbeitslosigkeit 2007 deutlich gefallen - Welt

   BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Steuer- und Beitragszahler mussten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) 2007 deutlich weniger zur Finanzierung der Arbeitslosigkeit ausgeben als in den Vorjahren. "Im Jahr 2007 betrugen die gesamtfiskalischen Kosten der registrierten Arbeitslosigkeit in Deutschland 68 Mrd EUR - das sind 27% weniger als 2004 (92 Mrd EUR). Ein Arbeitsloser kostete den Staat 2007 durchschnittlich 17.900 EUR", sagte Eugen Spitznagel, leitender Mitarbeiter im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das zur Nürnberger Arbeitsmarktbehörde gehört, laut ddp der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe).

   Die Gründe für die Entwicklung sind laut Spitznagel die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre. Die Kosten der Arbeitslosigkeit setzen sich aus den Ausgaben für das Arbeitslosengeld I und II und die Einnahmeausfälle des Staates wegen Arbeitslosigkeit zusammen.

   Jeder Empfänger von Arbeitslosengeld I - das sind 21% aller registrierten Arbeitslosen - kostete die öffentlichen Haushalte im Durchschnitt jährlich 22.700 EUR, sagte der IAB-Experte weiter. Bei den Empfängern von Arbeitslosengeld II - mit 64% die Mehrheit der Arbeitslosen - lagen die Kosten bei 18.300 EUR. "Bei den 15% der Arbeitslosen, die keine Leistungen beziehen, belaufen sich die gesamtfiskalischen Kosten immerhin auf 9.500 EUR pro Kopf und Jahr, vor allem weil sie keine Steuern und Sozialbeiträge zahlen", sagte Spitznagel. Die durchschnittlichen Kosten liegen damit pro Arbeitslosen bei 17.900 EUR.

Webseiten: http://www.welt.de http://www.iab.de

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   September 24, 2008 00:32 ET (04:32 GMT)

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