29.04.2016 20:57:38
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Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Polizei wiegelte ab Silvesternacht: Den Verantwortlichen war die politische Brisanz der Ereignisse schon am 1. Januar klar
Deutlich wird aus den Unterlagen die hektische Atmosphäre, die in den Wochen danach in den Behörden herrschte. So war das NRW-Innenministerium darum bemüht, die Berichterstattung über ein vom Land finanziertes Resozialisierungsprojekt für junge Straftäter aus Nordafrika in Köln möglichst klein zu halten.
Auch die Kölner Stadtspitze fürchtete offenbar früh eine Verknüpfung der Silvesterereignisse mit der aktuellen Flüchtlingsdebatte. In einem Gedächtnisprotokoll erinnert sich die ehemalige Polizei-Pressechefin an ein Krisengespräch am 5. Januar, an dem außer ihr unter anderem der ehemalige Polizeipräsident Wolfgang Albers und Oberbürgermeisterin Henriette Reker teilnahmen. Reker habe unbedingt wissen wollen, ob Täter aus Kölner Flüchtlingsheimen beteiligt waren, schreibt die hochrangige Polizistin. "Sie müsse vorsichtig mit dem Thema Flüchtlinge in Köln umgehen", heißt es in dem Bericht weiter.
Unterdessen kritisierte die Algerische Botschaft am 14. Januar gegenüber dem Auswärtigen Amt in Berlin, dass sie keine Informationen über eine mutmaßliche Beteiligung algerischer Täter erhalten habe. Die Botschaft habe ein "beleidigendes Pamphlet" erhalten, dessen anonymer Verfasser eine öffentliche Entschuldigung für das Verhalten der "nordafrikanischen Bürger" fordert.
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