29.09.2015 23:57:46
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Kölner Stadt-Anzeiger: Grüner fordert Distanzierung der Kirche von schwulenfeindlichem Erzbischof aus Nigeria
Marx' Sprecher Matthias Kopp räumte auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" kulturell bedingte Unterschiede in der Beurteilung der Homosexualität durch die deutsche und nigerianische Kirche ein. Er betonte aber, ein positives Urteil Kaigamas über die Gesetzgebung seines Landes habe sich nicht auf die Strafverfolgung Homosexueller bezogen, sondern auf das Nein zur Anerkennung der Homo-Ehe und anderer gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Dies habe Kaigama "nach Missverständnissen" klargestellt. "Die Kirche in Nigeria spricht sich gegen die Diskriminierung von Homosexuellen aus", so Kopp.
Kaigama soll an diesem Mittwoch im Rahmen eines "Parlamentarischen Kamingesprächs" im Katholischen Büro in Berlin über die Lage in Nigeria berichten. Er setzt sich nach Kopps Worten intensiv für den christlich-islamischen Dialog ein und leiste damit für das friedliche Zusammenleben der Religionen einen "Dienst von eminenter Bedeutung".
Homosexualität ist in Nigeria strafbewehrt. Schwulen Lebenspartnern drohen mehrere Jahre Haft. Die Gesetze wurden im vorigen Jahr noch einmal verschärft. In einer Erklärung vom Juli 2015 prangerten die nigerianischen Bischöfe die "kulturelle Fäulnis homosexueller Subkultur" an, für die der Westen die Tür öffne.
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