04.12.2016 19:37:57
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Kölner Stadt-Anzeiger: Anklage gegen 16-Jährigen Asylbewerber/ Terrorverdächtiger soll Plan zum Bau einer Bombe gehabt haben/ Verteidiger hält Vorwürfe für unbegründet
J. war am 20. September von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei in einer Flüchtlingsunterkunft im Kölner Stadtteil Porz festgenommen worden. Nach Informationen der Zeitung hat der Jugendliche sich über die Kurznachrichtenprogramme Telegram und Whatsapp bei zwei IS-Sympathisanten erkundigt, wie ein Sprengsatz gebaut werden könne. Er solle die Bombe "in den Müll in ihren Versammlungshäusern" werfen, riet ihm einer der Terrorwerber im Internet: "Aber lass dich nicht entdecken."
J. hat ausgesagt, die Bomben-Chats seien nur Spaß gewesen. Sein Kölner Anwalt Michael Murat Sertsöz sieht keinen hinreichenden Tatverdacht. "Die Chatdiskussionen erreichen nie ein relevantes Vorbereitungsstadium, es gab keine Ausspähaktionen und der Junge hatte zum Zeitpunkt der Festnahme überhaupt nichts in der Hand, dass ihn zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat hätte befähigen können", sagte der Strafverteidiger auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". Es gebe "nichts, was eine Konkretisierung der Tat auch nur ansatzweise begründen könnte."
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