Klitschko und Jazenjuk bauen auf weitere Unterstützung Deutschlands

   BERLIN (AFP)--Die ukrainischen Oppositionsführer Arseni Jazenjuk und Vitali Klitschko haben bei ihrem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über Finanzhilfen für das Land und mögliche Sanktionen für die Staatsführung gesprochen. "Unsere europäischen Partner sind zur Unterstützung bereit", sagte Jazenjuk am Montag in Berlin. Im Gespräch sei etwa eine finanzielle Unterstützung von 610 Millionen Euro. Klitschko sagte, dies sei aber an Reformen gebunden.

   Zum Thema Sanktionen sagte Klitschko, "alle Optionen" lägen auf dem Tisch, "einschließlich Sanktionen". Er hoffe, dass "in nächster Zeit Lösungen gefunden" würden. Es gehe darum, "zusammen einen Weg für die Ukraine zu finden". Jazenjuk warf dem ukrainischen Staatschef Viktor Janukowitsch vor, "Zeit kaufen" zu wollen. Die proeuropäische Opposition fordere von der Regierung Transparenz und einen Weg in Richtung Europa.

   Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Andreas Schockenhoff (CDU) betonte, die Ukraine habe "eindeutig eine europäische Perspektive", die vor allem in der derzeitigen Krise "sichtbar" bleiben müsse. Finanzhilfen müssten "an klare politische Reformen gebunden sein". Mit Blick auf mögliche Sanktionen wie etwa Einreiseverbote für Mitglieder der Staatsführung plädierte Schockenhoff zunächst für weitere Verhandlungen.

   Die Ukraine wird seit Ende November von massiven Protesten der proeuropäischen Opposition erschüttert. Auslöser war die Entscheidung Janukowitschs, die Unterzeichnung eines über Jahre ausgehandelten Assoziierungs- und Freihandelsabkommens mit der EU abzusagen. Die Opposition fordert den Rücktritt Janukowitschs, die Änderung der Verfassung und Neuwahlen.

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   February 17, 2014 13:27 ET (18:27 GMT)- - 01 27 PM EST 02-17-14