26.11.2013 16:13:28
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Klinik-Schließungen unvermeidbar? / HSH Corporate Finance zur desolaten Finanzlage der Krankenhäuser
"Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn haben wir in Deutschland immer noch deutlich zu viele Kliniken. Allein Nordrhein-Westfalen hat rund 300 Krankenhäuser mehr als etwa die Niederlande - bei gleicher Einwohnerzahl", erklärt der Healthcare-Experte Humfeldt. Dazu kommt ein erheblich verschärfter Wettbewerb zwischen den Häusern - bei gleichzeitig gedeckelten Einnahmen. "Allein können viele Krankenhäuser nicht überleben, doch sie können ihre Kapazitäten bündeln, um Skaleneffekte zu nutzen. Diesen Weg gehen derzeit viele kommunale Kliniken, die sich in Schieflage befinden", erläutert Humfeldt. Doch Synergieeffekte bei Personalmanagement und Einkauf werden den verschärften Wettbewerb um Patienten und Einnahmen nicht für immer ausgleichen können.
Eine weitere Möglichkeit ist die Privatisierung: "Das Gesundheitswesen ist ein attraktives Investitionsziel, Interessenten gibt es genug", so Humfeldt. Als Beispiel nennt er das Wachstum von privaten Klinikbetreibern wie Helios, Asklepios, Sana oder AMEOS. "Viele private Klinikketten schauen weiter gezielt, um insbesondere mittelgroße Häuser im Bereich der Regel- und Schwerpunktversorgung in ihren Verbund aufzunehmen." Und auch gemeinnützige Träger wollen weiter wachsen. Insgesamt gibt es jedoch nach wie vor erhebliche Widerstände in der Öffentlichkeit gegenüber weiteren Privatisierungen.
"Viele Kommunen tun sich - getrieben durch eine Kombination aus
dem wettbewerbsverstärkenden System der Fallpauschalen und einer
schwieriger werdenden Finanzierung von Investitionen durch die Länder
immer schwerer mit dem Betrieb ihrer Kliniken. Trotzdem ist der
Verkauf oder die Schließung von Einrichtungen lokalpolitisch kaum
durchzusetzen", beschreibt Humfeldt die Gründe, warum trotz roter
Zahlen eine weitere Konsolidierung im Klinikmarkt weiter auf sich
warten lässt. "Das Problem wird so aber nur auf Kosten der Kommunen
und zulasten der Infrastruktur vertagt. Letztlich müssen wir als
Gesellschaft grundsätzlich entscheiden, was wir wollen. Der
langfristige Erhalt aller Kliniken erfordert massive Investitionen.
Wer weiterhin nicht angemessen investiert und für effizient
organisierte Prozesse sorgt, kommt dauerhaft kaum an Zusammenlegungen
oder Privatisierungen von Kliniken vorbei."
OTS: HSH Corporate Finance newsroom: http://www.presseportal.de/pm/111703 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_111703.rss2
Pressekontakt: Miriam Wolschon redRobin. Strategic Public Relations GmbH Telefon 040 692123-27 Fax 040 692123-11 wolschon@red-robin.de www.red-robin.de

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