24.02.2014 22:41:33

Kartellamtsbedenken gegen Springer-Funke-Deal wegen TV-Zeitschriften

    ESSEN (dpa-AFX) - Auch sieben Monate nach dem Verkauf von Zeitungen und Illustrierten des Springer-Verlags an die Essener Funke-Gruppe hat das Bundeskartellamt weiter Bedenken wegen der Programmzeitschriften. Die Behörde habe am Montag eine vorläufige Einschätzung zugestellt, wonach die komplette Übernahme der TV-Zeitschriften nach wie vor nicht möglich sei, teilten die beiden Verlage am Abend gemeinsam mit. Die Gespräche sollen fortgesetzt werden. Denkbar ist, einige Programmzeitschriften weiterzuverkaufen, um eine marktbeherrschende Stellung von Funke in diesem Segment zu verhindern.

    Der Axel-Springer-Konzern hatte im Juli 2013 für 920 Millionen Euro Tageszeitungen ("Berliner Morgenpost", "Hamburger Abendblatt"), Frauenzeitschriften ("Bild der Frau") und TV-Zeitschriften ("Hörzu", "TV Digital") an die Funke Mediengruppe verkauft. Der Deal sollte im Januar vollzogen sein. Dem Verkauf der Zeitungen und Frauentitel hat das Kartellamt zugestimmt, bei den TV-Titeln reichen ihm die angebotenen Auflagen von Funke aber noch nicht aus.

    Springer und Funke wollen den gesamten Deal umsetzen, wenn alle Genehmigungen vorliegen. "Die Antragsteller rechnen damit, dass diese Freigaben im ersten Halbjahr 2014 erwirkt werden können", hieß es in der Mitteilung am Dienstag./jyr/DP/he

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