16.02.2006 11:16:00
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Jahresergebnisse 2005: Arcelor setzt sein weltweites Wachstum fort und weist ausgezeichnete Ergebnisse aus; 3,85 Milliarden Euro Nettoergebnis
Sheets:ARLOF)(BOURSE:LOR)(EURONEXT:LOR) Jahresergebnisse 2005:
-- Dividende um 85 Prozent erhöht: 1,20 Euro je Aktie
-- Nettoergebnis pro Aktie 6,26 Euro
-- Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE): 26,5 Prozent
-- Erfolgreiches weltweites Wachstum
-- Hervorragendes Ergebnis der Maßnahmen zur Kostenreduzierung
-- Starke Cashflow-Entwicklung
-- Zunehmende Unabhängigkeit vom Industriezyklus unter Beweis gestellt
Im vierten Jahr seit seiner Gründung weist Arcelor mit einemBruttobetriebsergebnis von 5,6 Milliarden Euro und einem Nettoergebnis(Konzernanteil) von 3,8 Milliarden Euro ausgezeichnete Leistungen aus.Durch den starken Cashflow konnte die Nettofinanzverschuldung umweitere 1,3 Milliarden Euro zurückgeführt werden.
Für das vierte Quartal zeigt das Nettoergebnis in Höhe von 1 252Millionen Euro (Konzernanteil), dass die Ergebnisse trotz derunvorteilhaften Marktbedingungen, die zu den saisonalen Effekten zumJahresende hinzukamen, auf sehr hohem Niveau gehalten wurden.
Hochprofitabel und wachstumsorientiert: Highlights des Jahres 2005
-- Einsparungen in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro auf Jahresbasis durch Maßnahmen zur Kostenreduzierung seit der Gründung von Arcelor im Jahr 2002; fusionsbezogene Synergieeffekte in Höhe von 700 Millionen Euro ein Jahr früher als geplant erreicht
-- Kontinuierliche Rentabilitätserhöhung - durch Kostensenkungen und Umstrukturierungen in Europa und durch Expansion in Brasilien
-- Margen durch optimale Anpassung des Produktionsniveaus an Nachfrage auf europäischen Märkten behauptet
-- Management des Aktivitäten-Portfolios weitergeführt
-- Kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsniveaus auf Konzernebene: Unfallhäufigkeitsquoten seit 2002 um 75 Prozent gesenkt.
-- Stahlhersteller Nummer eins in Lateinamerika durch die Gründung von Arcelor Brasilien und die Mehrheitsbeteiligung an Acesita.
Diese strukturelle Entwicklung hat das Risikoprofil des Konzernsweiter optimiert, das jetzt von einem verbesserten Produktportfoliound einer erweiterten, äußerst konkurrenzfähigen weltweitenindustriellen Infrastruktur profitiert. Die Ergänzung durch denkanadischen Stahlhersteller Dofasco wird Arcelors weltweit führendePosition in der Branche noch stärken.
Luxemburg, den 16. Februar 2006 - Der am 15. Februar 2006 unterdem Vorsitz von Joseph Kinsch zusammengetretene Verwaltungsrat hat dieFinanzzahlen des Konzerns und der Gesellschaft für 2005 geprüft.
Der Verwaltungsrat wird der Hauptversammlung eine Bruttodividendein Höhe von 1,20 Euro je Aktie (0,65 Euro für das Jahr 2004)vorschlagen. Die Dividende wird - vorbehaltlich der Zustimmung derHauptversammlung - am 28. Mai 2006 ausgezahlt.
Zum 31. Dezember 2005 belief sich das konsolidierte Nettoergebnis(Konzernanteil) auf 3 846 Millionen Euro gegenüber 2 314 Millionen fürdas Jahr 2004.
Im vierten Quartal 2005 betrug das Nettoergebnis (Konzernanteil) 1252 Millionen Euro.
Der konsolidierte Umsatz des Konzerns im Jahr 2005 betrug 32 611Millionen Euro gegenüber 30 176 Millionen im Jahr 2004 - eineSteigerung von 8,1 Prozent (3,9 Prozent bei vergleichbaremKonsolidierungskreis). Das Geschäftsjahr war durch deutlicherückläufige Spotpreise im Laufe des dritten Quartals gekennzeichnet,die mit einem Rückgang der Versandmengen (-3,4 Prozent insgesamt und-12,9 Prozent in Europa) und mit Produktionskürzungen (-11,4 Prozentin Europa) einhergingen.
Im vierten Quartal betrug der konsolidierte Umsatz 8 352 MillionenEuro gegenüber 8 431 Millionen für das vierte Quartal 2004. Imkonsolidierten Umsatz ist auch Acesita (rostfreie Stahlprodukte,Brasilien) enthalten, das seit 1. Oktober 2005 konsolidiert ist.
Nach geographischer Aufschlüsselung entfielen 71,2 Prozent desUmsatzes 2005 auf die EU (25), 9,1 Prozent auf Nordamerika, 10,8Prozent auf Südamerika und 8,9 Prozent auf die übrigen Länder. DerAnstieg in Südamerika ist hauptsächlich auf die Konsolidierung vonAcindar (Langstahlprodukte, Argentinien) sowie von CST(Flachstahlprodukte, Brasilien) für das ganze Jahr zurückzuführen.
Das konsolidierte Bruttobetriebsergebnis belief sich im Jahr 2005auf 5 641 Millionen Euro gegenüber 4 341 Millionen im Jahr 2004. Darinenthalten sind einmalige Posten in Höhe von 106 Millionen. Maßnahmenzur Kostenreduzierung und die Vollkonsolidierung von CST (Brasilien)und Acindar (Argentinien) haben neben den gestiegenendurchschnittlichen Verkaufspreisen (außer bei rostfreienStahlprodukten) trotz des durchschnittlichen Anstiegs derRohstoffpreise zu dieser ausgezeichneten Leistung beigetragen.
Im vierten Quartal belief sich das konsolidierteBruttobetriebsergebnis auf 1 136 Millionen Euro gegenüber 1 464Millionen im vierten Quartal 2004. Darin spiegeln sich der Rückgangder Mengen, die gestiegenen Rohstoffkosten und saisonale Effekte zumJahresende wider.
Das konsolidierte Betriebsergebnis im Jahr 2005 betrug 4 376Millionen Euro im Vergleich zu 3 194 Millionen im Jahr 2004. Darinenthalten sind einmalige Posten in Höhe von 198 Millionen.
Das konsolidierte Betriebsergebnis des vierten Quartals 2005belief sich auf 933 Millionen gegenüber 1 122 Millionen imVergleichszeitraum des Jahres 2004.
Nach einem Nettofinanzaufwand in Höhe von 254 Millionen Euro, nachEinbringung von 317 Millionen durch die nach der Equity-Methodebewerteten Gesellschaften, nach einem Steueraufwand von 161 Millionensowie nach der Berücksichtigung des sich auf 432 Millionen belaufendenAnteils der anderen Gesellschafter am Ergebnis betrug daskonsolidierte Nettoergebnis (Konzernanteil) 3 846 Millionen Euro imVergleich zu 2 314 Millionen für 2004.
Der Steueraufwand beträgt 161 Millionen Euro. Das bedeutet eineneffektiven Steuersatz von 3,9 Prozent. Der laufende Steueraufwand von396 Millionen Euro (360 Millionen für 2004) wurde um einen latentenSteuerertrag von 235 Millionen Euro reduziert. Dieser entstand imWesentlichen durch die Aktivierung von auf Jahresbasis bewertetensteuerlichen Verlustvorträgen gemäß IFRS und unter Berücksichtigungdes positiven Ausblicks auf der Basis der Unternehmensplanung desKonzerns.
Im vierten Quartal 2005 betrug das Nettoergebnis (Konzernanteil) 1252 Millionen Euro im Vergleich zu 820 Millionen im vierten Quartal2004. In diesem Ergebnis enthalten sind Finanzierungskosten in Höhevon 113 Millionen, gegenüber 196 Millionen im Jahr 2004, einSteuerertrag in Höhe von 445 Millionen, im Vergleich zu Steuern inHöhe von 17 Millionen für 2004, und der Anteil der anderenGesellschafter am Ergebnis in Höhe von 75 Millionen, gegenüber 156Millionen für 2004.
Eckdaten des Konzerns
In Millionen Euro 2004(a) 2005(c)
Umsatz 30 176 32 611
Bruttobetriebsergebnis 4 341 5 641
Betriebsergebnis 3 194 4 376
Nettoergebnis (Konzernanteil) 2 314 3 846
Nettoergebnis je Aktie (in Euro) 4,26(b) 6,26(d)
(a) Konsolidierung von CST ab 1. Oktober, Konsolidierung vonAcindar ab 1. Mai 2004
(b) Einschließlich 106 629 054 neuer Aktien, die am 27. Juli 2004ausgegeben wurden, aber ohne nicht ausgegebene Aktien
(c) Konsolidierung von Acesita ab 1. Oktober 2005
(d) Ohne nicht ausgegebene Aktien
Entwicklung der Nettofinanzverschuldung
Die Nettofinanzverschuldung wurde im Laufe des Geschäftsjahrs 2005um 1 255 Millionen Euro (1 257 Millionen Euro zum 31. Dezember 2005gegenüber 2 512 Millionen zum 31. Dezember 2004) zurückgeführt.
Die Cashflow-Entwicklung war ausgezeichnet, indem der Bedarf anBetriebskapital trotz hoher Rohstoffkosten durch eine strikteKontrolle der Lagerbestände gesteuert wurde. Die Investitionsausgabenbetragen 2 Milliarden Euro. Sie betreffen einerseits die Expansion inBrasilien (Produktionssteigerung um 2,5 Millionen Tonnen bei CST),während sie andererseits in Europa auf einem sehr hohen Niveau blieben(1,1 Milliarden Euro).
Der Verschuldungsgrad (Nettofinanzverschuldung/Eigenmitteleinschließlich der Anteile der anderen Gesellschafter am Eigenkapital- Gearing) betrug 0,07 zum 31. Dezember 2005 im Vergleich zu 0,20 am31. Dezember 2004. Er war damit niedriger als die Zielvorgabe von 0,35bis 0,50.
In Millionen Euro
2004 2005
Eigenmittel(a) 12 317 17 633
Nettofinanzverschuldung 2 512 1 257
Verschuldungsgrad (Nettofinanzverschuldung/Eigenmittel
- Gearing) 0,20 0,07
(a) Einschließlich der Anteile der anderen Gesellschafter am
Eigenkapital und des verbleibenden negativen Geschäfts- oder
Firmenwerts
Flachstahlprodukte
Der Umsatz bei Flachstahlprodukten verzeichnete mit 18 060Millionen Euro für das Jahr 2005, gegenüber 16 139 Millionen für dasJahr 2004, einen Anstieg von 3,3 Prozent bei vergleichbaremKonsolidierungskreis. Dies war auf die Auswirkung von Preiserhöhungen(+12,7 Prozent) zurückzuführen, trotz eines negativen Effekts derVersandmengen (-9,4 Prozent). Die rückläufigen Versandmengen, dievornehmlich die verarbeitende Industrie betrafen (-1,3 MillionenTonnen), gingen mit einem positiven Effekt des Produktmix einher.
Mit 28,1 Millionen Tonnen im Jahr 2005 (einschließlich 4,4Millionen Tonnen von CST) im Vergleich zu 28,5 Millionen Tonnen imJahr 2004 (Brasilien: 1,7 Millionen Tonnen) gingen die Versandmengenbei den Flachstahlprodukten in Europa um 11,4 Prozent zurück - diesvor allem bei den vom Spotmarkt abhängigen Produkten für dieverarbeitende Industrie. In Brasilien blieben die Mengen stabil.
Im letzten Quartal 2005 betrug der Umsatz des UnternehmensbereichsFlachstahlprodukte 4 520 Millionen Euro gegenüber 4 680 Millionen imVergleichszeitraum des Jahres 2004. Darin spiegeln sich die negativenAuswirkungen der Spotpreise und Versandmengen wider, während derPreiseffekt aufgrund der Verträge insgesamt positiv blieb.
Trotz der freiwilligen Reduzierung der Versandmengen, um dasAngebot des Konzerns dem negativen sichtbaren Verbrauch während deszweiten und dritten Quartals anzupassen, und trotz massiverKostensteigerungen bei den Rohstoffen betrug dasBruttobetriebsergebnis 3 634 Millionen Euro im Vergleich zu 2 299Millionen im Jahr 2004. Diese Leistung ist auf die höherendurchschnittlichen Verkaufspreise, aber auch auf Kostensenkungen, dieDurchführung von Umstrukturierungen und auf eine konsequente Kontrolleder Lagerbestände zurückzuführen.
Am Bruttobetriebsergebnis des vierten Quartals 2005 in Höhe von609 Millionen Euro im Vergleich zu 908 Millionen im letzten Quartal2004 lassen sich die schwierigeren Preisbildungsbedingungen beiSpotpreisen in Verbindung mit den Auswirkungen der sehr hohenRohstoffkosten sowie die saisonalen Effekte zum Jahresende ablesen.
Das Betriebsergebnis im Jahr 2005 betrug 2 773 Millionen Euro imVergleich zu 1 666 Millionen im Jahr 2004.
Im vierten Quartal 2005 belief sich das Betriebsergebnis auf 381Millionen Euro gegenüber 726 Millionen im Vergleichszeitraum desVorjahrs.
Die Rohstahlproduktion belief sich im Jahr 2005 auf 32,9 MillionenTonnen (CST: 4,9) gegenüber 31,9 Millionen Tonnen im Jahr 2004 (CST:1,2 Millionen Tonnen ab Vollkonsolidierung zum 1. Oktober 2004).
Langstahlprodukte
Mit 6 618 Millionen Euro im Jahr 2005 verzeichnete der Umsatz beiLangstahlprodukten gegenüber 6 221 Millionen im Jahr 2004 einenAnstieg von 6,4 Prozent (bzw. 12 Prozent bei vergleichbaremKonsolidierungskreis). Fördernd wirkten sich dabei der Schrottzuschlagund die starke Aufwertung des brasilianischen Reals aus. Beivergleichbarem Konsolidierungskreis ist die Umsatzsteigerung auf einenPreiseffekt (10,7 Prozent) zurückzuführen, denn die Versandmengenblieben insgesamt stabil (1,4 Prozent).
Die Versandmengen beliefen sich im Jahr 2005 auf insgesamt 12,3Millionen Tonnen im Vergleich zu 13,4 Millionen Tonnen im Jahr 2004.Auf Europa entfielen dabei 7,8 Millionen Tonnen gegenüber 9,5Millionen Tonnen im Jahr 2004. Das ist ein Rückgang von 17,5 Prozent(-7,1 Prozent bei vergleichbarem Konsolidierungskreis), während dieVersandmengen aus Brasilien und Argentinien 4,5 Millionen Tonnenbetrugen, im Vergleich zu 3,9 Millionen Tonnen im Jahr 2004 (inkl.acht Monate Acindar ab der Konsolidierung am 1. Mai 2004).
Im vierten Quartal 2005 erreichte der Umsatz beiLangstahlprodukten 1 674 Millionen Euro gegenüber 1 650 Millionen imVergleichszeitraum des Jahres 2004. Bei vergleichbaremKonsolidierungskreis stieg der Umsatz um 13,9 Prozent, im Wesentlichendurch die Aufwertung des brasilianischen Reals und einen positivenMengeneffekt, der teilweise mit einem Preisrückgang bei einigenCommodity-Produkten (Massenwaren: Profile, Stabstahl und Walzdraht)einherging.
Mit 1 371 Millionen Euro im Jahr 2005 war dasBruttobetriebsergebnis bei vergleichbarem Konsolidierungskreis imVergleich zu 1 287 Millionen im Jahr 2004 leicht rückläufig (-1,5Prozent). In Europa ist dieser Rückgang das Ergebnis des negativenMengeneffekts, der teilweise durch höhere Margen auf Faktorkosten undMaßnahmen zur Kostenreduzierung wieder aufgehoben wurde. In Nord- undSüdamerika stieg das Betriebsergebnis trotz eines ungünstigengeographischen Verkaufsmix stark an. Mit 20,7 Prozent blieb dieoperative Bruttomarge des Sektors stabil (20,7 Prozent in 2005 und2004).
Das Bruttobetriebsergebnis des letzten Quartals 2005 in Höhe von335 Millionen Euro, gegenüber 340 Millionen im Vergleichszeitraum desJahres 2004, blieb stabil dank der Maßnahmen zur Kostenreduzierung undeines verbesserten Produktmix trotz niedrigerer Verkaufspreise.
Im Jahr 2005 betrug das Betriebsergebnis 1 111 Millionen Eurogegenüber 1 078 Millionen im Jahr 2004. Dies bedeutet eine Marge von16,8 Prozent im Vergleich zu 17,3 Prozent im Jahr 2004. ImBetriebsergebnis sind einmalige Posten in Höhe von 113 Millionen Euroenthalten (darunter 96 Millionen durch den Verkauf von Corrugados inSpanien).
Das Betriebsergebnis des vierten Quartals 2005 betrug 280Millionen Euro, gegenüber 259 Millionen im vierten Quartal 2004.
Die Rohstahlproduktion in Europa belief sich auf 6,7 MillionenTonnen gegenüber 8,5 Millionen Tonnen im Jahr 2004. Dies stellt inEuropa einen Rückgang von 20,7 Prozent dar. Lateinamerika hingegenkonnte mit einer Produktion von 4,5 Millionen Tonnen im Jahr 2005 imVergleich zu 4,1 Millionen Tonnen im Jahr 2004 (acht Monate Acindar)12 Prozent zulegen.
Rostfreie Stahlprodukte, Legierungen und Spezialplatten
Die rostfreien Stahlprodukte, Legierungen und Spezialplattenverzeichneten einen Umsatz von 4 028 Millionen Euro im Jahr 2005gegenüber 4 577 Millionen im Jahr 2004. Das ist ein Rückgang von 12Prozent (-0.4 Prozent bei vergleichbarem Konsolidierungskreis), dergleichermaßen auf einen positiven Preiseffekt von 4,6 Prozent undeinen negativen Produktmix-/Mengeneffekt von -5,1 Prozentzurückzuführen ist. Der positive Preiseffekt ergibt sich aus einemstarken Anstieg der Legierungszuschläge in den ersten drei Quartalenund gleicht die rückläufige Mengenentwicklung aufgrund der schwachenNachfrage und des Verfalls der Grundpreise aus.
Die Versandmengen gingen in Europa um 14,8 Prozent auf 1,6Millionen Tonnen (171 000 Tonnen entfallen auf Acesita) im Vergleichzu 1,7 Millionen Tonnen (ohne die Konsolidierung von Acesita) zurück.
Im vierten Quartal 2005 betrug der Umsatz bei den rostfreienStahlprodukten, Legierungen und Spezialplatten 1 199 Millionen Eurogegenüber 1 159 Millionen im Vergleichszeitraum des Jahres 2004. Darinspiegelt sich der positive Mengeneffekt wider, während der Effekt derVerkaufspreise aufgrund des deutlichen Rückgangs der Grundpreisenegativ war.
Mit 173 Millionen Euro für das Jahr 2005 (Bruttomarge von 4,3Prozent), im Vergleich zu 258 Millionen im Jahr 2004 (Bruttomarge von5,6 Prozent), spiegelt das Bruttobetriebsergebnis die negativenAuswirkungen der Kosten für Nickel (+15 Prozent für 304) und deraufgrund der schwachen Nachfrage und der hohen Lagerbestände geringenProduktion wider. Kostenreduzierungen und auf Jahresbasis etwas höherePreise konnten die steigenden Kosten nicht ausgleichen.
Am Bruttobetriebsergebnis des vierten Quartals 2005 in Höhe von 8Millionen Euro im Vergleich zu 98 Millionen im vierten Quartal 2004lassen sich die erwähnten negativen Preiseffekte in Verbindung mit densehr hohen Kosten aufgrund der Nickelpreisentwicklung ablesen. Dabeiwird auch die Inbetriebnahme des neuen Stahlwerks Carinox (Belgien)berücksichtigt.
In der Folge der Konsolidierung von Acesita am 1. Oktober 2005wurde die Bilanz des Unternehmens nach den IFRS-Normen neu evaluiert.Daraus ergibt sich eine Erhöhung der Netto-Aktiva um 425 MillionenEuro. Der Verkauf von Lagerbeständen zum Marktwert im Rahmen desErwerbs hatte einen negativen Effekt in Höhe von 53 Millionen Euro aufdas Bruttobetriebsergebnis des letzten Quartals 2005.
Das Betriebsergebnis belief sich auf 93 Millionen Euro imVergleich zu 117 Millionen im Jahr 2004. Dies bedeutet eine Marge von2,3 beziehungsweise 2,6 Prozent. Die Produktion bei Carinox (Belgien)wurde im letzten Quartal aufgenommen; die Außerbetriebnahme desStahlwerks in Isbergues (Frankreich) ist für diesen Sommer geplant.
Die Produktion rostfreien Stahls belief sich auf 1,7 MillionenTonnen (Acesita: 190 000 Tonnen) gegenüber 1,9 Millionen Tonnen imJahr 2004 und ging damit in Europa um 16,8 Prozent zurück.
Das Betriebsergebnis des letzten Quartals 2005 belief sich auf 43Millionen Euro gegenüber 67 Millionen im Vergleichszeitraum des Jahres2004.
Arcelor Steel Solutions and Services (A3S)
Mit 8 656 Millionen Euro im Jahr 2005 verzeichnete der Umsatz desBereichs A3S gegenüber 8 267 Millionen im Jahr 2004 einen Anstieg von4,7 Prozent (3,4 Prozent bei vergleichbarem Konsolidierungskreis), derauf die höheren durchschnittlichen Verkaufspreise zurückzuführen war,ungeachtet stark rückläufiger Versandmengen, hauptsächlich im drittenQuartal. Der Nettoeffekt des veränderten Konsolidierungskreisesinfolge kleinerer Veräußerungen und neu konsolidierter Unternehmenbelief sich auf 109 Millionen Euro und verdeutlicht das dynamischeManagement des Aktivitäten-Portfolios von A3S.
Im vierten Quartal 2005 beträgt der Umsatz von A3S 2 211 MillionenEuro gegenüber 2 365 Millionen Euro im Vergleichzeitraum 2004. Nebenden Auswirkungen des veränderten Konsolidierungskreises, die 133Millionen ausmachen, ist der Unterschied auf Preis- und Mengeneffektezurückzuführen. Dennoch war im letzten Quartal aufgrund gestiegenerVersandmengen eine Verbesserung im Vergleich zum dritten Quartal 2005zu erkennen.
Das Bruttobetriebsergebnis belief sich im Jahr 2005 auf 328Millionen Euro im Vergleich zu 513 Millionen im Jahr 2004. Darinspiegeln sich gestiegene Kosten für Zukäufe bei gleichzeitigschwächeren Versandmengen wider, die ab dem Ende des zweiten Quartalsbis zum vierten Quartal zu beobachten waren. Über 10 Prozent desBruttobetriebsergebnisses sind auf Kostenreduzierungen zurückzuführen.
Das Bruttobetriebsergebnis des letzten Quartals 2005 belief sichauf 98 Millionen Euro gegenüber 138 Millionen im letzten Quartal 2004.Diese Entwicklung spiegelt im Wesentlichen die stark gestiegenendurchschnittlichen Versorgungskosten wider, aber auch erfolgreicheMaßnahmen zur Kostenreduzierung.
Das Betriebsergebnis für das gesamte Jahr 2005 betrug 254Millionen Euro im Vergleich zu 395 Millionen im Jahr 2004.
Das Betriebsergebnis des vierten Quartals 2005 betrug 96 MillionenEuro gegenüber 101 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.
Die Versandmengen beliefen sich auf insgesamt 13,7 MillionenTonnen im Vergleich zu 15 Millionen Tonnen im Jahr 2004. In denGesamtversandmengen waren ca. 19 Prozent aus Zukäufen vonkonzernfremden Firmen enthalten.
Umsatz, Bruttobetriebsergebnis und Betriebsergebnis nachUnternehmensbereichen
In Millionen Euro 2004
Umsatz Brutto- Be-
betriebs- triebs-
ergeb-nis ergeb-
% nis %
Flachstahl-produkte 16 139 2 299 14,20% 1 666 10,30%
Langstahl-produkte 6 221 1 287 20,70% 1 078 17,30%
Rostfreie Stahlprodukte, 4 577
Legierungen und
Spezialplatten 258 5,60% 117 2,60%
Arcelor Steel Solutions 8 267
and Services (A3S) 513 6,20% 395 4,80%
Sonstige 1 081 -16 n.a. -62 n.a.
Konsolidierung -6 109 0 n.a. 0 n.a.
Insgesamt 30 176 4 341 14,40% 3 194 10,60%
In Millionen Euro 2005
Umsatz Brutto- Be-
betriebs- triebs-
ergeb- ergeb-
nis<0} % nis<0} %
Flachstahl-produkte 18 060 3 634 20,10% 2 773 15,40%
Langstahl-produkte 6 618 1 371 20,70% 1 111 16,80%
Rostfreie Stahlprodukte, 4 028
Legierungen
und Spezialplatten 173 4,30% 93 2,30%
Arcelor Steel Solutions 8 656
and Services (A3S) 328 3,80% 254 2,90%
Sonstige 1 961 132 n.a. 142 n.a.
Konsolidierung -6 712 3 n.a. 3 n.a.
Insgesamt 32 611 5 641 17,30% 4 376 13,40%
In Millionen Euro 4. Qu.
2004
(3
Mon.)
Umsatz Bru- % Betriebs-
ttobe- ergebnis
triebs-
ergeb-
nis %
Flachstahl-produkte 4 680 908 19,40% 726 15,50%
Langstahl-produkte 1 650 340 20,60% 259 15,70%
Rostfreie Stahlprodukte,
Legierungen und
Spezialbleche 1 159 98 8,50% 67 5,80%
Arcelor Steel Solutions and
Services (A3S) 2 365 138 5,80% 101 4,30%
Sonstige 282 -20 n.a. -31 n.a.
Konsolidierung -1 705 0 n.a. 0 n.a.
Insgesamt 8 431 1 464 17,40% 1 122 13,30%
In Millionen Euro 4. Qu.
2005
(3
Mon.)
Um- Bru- Betriebs-
satz ttobe- ergebnis
triebs-
ergeb-
nis % %
Flachstahl-produkte 4 520 609 13,50% 381 8,40%
Langstahl-produkte 1 674 335 20,00% 280 16,70%
Rostfreie Stahlprodukte,
Legierungen und
Spezialbleche 1 199 8 0,70% 43 3,60%
Arcelor Steel Solutions
and Services (A3S) 2 211 98 4,40% 96 4,30%
Sonstige 470 84 n.a. 131 n.a.
Konsolidierung -1 722 2 n.a. 2 n.a.
Insgesamt 8 352 1 136 13,60% 933 11,20%
Nachhaltige Entwicklung
Hinsichtlich der Nachhaltigen Entwicklung verstärkte Arcelor imJahr 2005 seine Aktionspläne und machte erhebliche Fortschritte. DieHäufigkeitsquote von Betriebsunfällen ging gegenüber 2004 von 3,7 auf2,4 Unfälle mit Arbeitsausfall pro Million Arbeitsstunden zurück.Diese Entwicklungen bestätigen die fortlaufenden Verbesserungen, dieseit 2002 durch die Einbindung des Managements in enger Zusammenarbeitmit den Arbeitnehmervertretern durchgeführt wurden.
Der Konzern verfolgte weiterhin die Umsetzung seiner Umweltpolitik(Ende 2005 waren 97 Prozent der Produktionsanlagen von Arcelor nachISO 14001 zertifiziert). Gleichzeitig wurde die Entwicklung desgesetzlichen und regulatorischen Umfelds genau verfolgt. In denletzten drei Jahren hat Arcelor das Gesamtvolumen seiner nichtwiederverwerteten Abfallprodukte um 25 Prozent reduziert und erreichtderzeit eine Verwertungsquote von 95 Prozent. Darüber hinaus gibt esbei 6 seiner 33 Standorte für die Stahlproduktion praktisch keineAbwässer.
Arcelor hat seine CO2-Emissionen in Europa seit 1990 um 18 %reduziert. Für den Zeitraum von 2005 bis 2007 hat Arcelor über dieverschiedenen nationalen Zuteilungspläne der betreffenden europäischenLänder genug CO2-Emissionsrechte erlangen können, dass seineProduktion auf geplantem Niveau gewährleistet ist. Um sich aufzukünftige Entwicklungen vorzubereiten und die Treibhausgasemissionenweiter zu verringern, koordiniert Arcelor die Arbeit von 48Unternehmen und Hochschulen im Rahmen des ehrgeizigenForschungsprogramms namens ULCOS (Ultra Low CO2 Steelmaking). DiesesProjekt, das der Entwicklung von technologischen Quantensprüngengewidmet ist, wird von der Europäischen Kommission unterstützt.
Im Arcelor-Konzern und in seinen Gremien sind 60 Nationalitätenrepräsentiert. Multikulturalismus ist daher eine tägliche Realität.
Arcelor war im Jahr 2005 das erste Unternehmen der Stahlindustrie,das mit dem Internationalen Metallgewerkschaftsbund (IMB) und demEuropäischen Metallgewerkschaftsbund (EMB) eine weltweit gültigeVereinbarung über die soziale Verantwortung von Unternehmenunterzeichnete. Diese Vereinbarung bestätigt Arcelors Engagement, sehrhohe einheitliche Sozial- und Umweltstandards in allen Bereichen desKonzerns umzusetzen.
Arcelor hat sehr hohen Standards hinsichtlich der CorporateGovernance: getrennte Funktionen des Präsidenten des Verwaltungsratsund des Präsidenten der Generaldirektion; nicht geschäftsführendeVerwaltungsratsmitglieder, die in der Mehrzahl unabhängig sind; zweiAusschüsse sowie eine hochqualitative Finanzkommunikation mitInvestoren und Aktionären.
Im Jahr 2005 wurde Arcelor für sein Engagement zugunsten dernachhaltigen Entwicklung erneut Anerkennung zuteil: Der Konzern wurdein den Dow Jones Sustainability Index World (wo er zusammen mitDofasco einer der drei Stahlhersteller ist) sowie in die IndizesFTSE4Good Global und FTSE4Good Europe aufgenommen und ist der einzigeStahlhersteller unter den Global 100 Most Sustainable Corporations inthe World.
Wirtschaftliches Umfeld
Die Weltstahlproduktion ist im Jahr 2005 um 6 Prozent gewachsen;der sichtbare Verbrauch beläuft sich auf mehr als eine MilliardeTonnen. Diese Erhöhung war sehr unterschiedlich in den einzelnenRegionen: Außerhalb Chinas war aufgrund des massiven Abbaus derLagerbestände in den USA und in Europa (25) ein Negativwachstum von 1Prozent zu verzeichnen. China erreichte ein Wachstum von 23 Prozent.Dies stellte 32 Prozent der Weltstahlnachfrage dar.
Im Jahr 2006, für das ein Plus von 7 Prozent erwartet wird, dürftedas weltweite Wachstum ausgeglichener sein. Der sichtbare Verbrauch inChina dürfte aufgrund der hohen Lagerbestände um 10 Prozent zunehmen,während das Wachstum infolge der Zunahme des sichtbaren Verbrauchs inden übrigen Ländern 5 Prozent erreichen könnte. Der sichtbareVerbrauch dürfte in der EU (25) um 5 Prozent und in Nordamerika um 7Prozent steigen. Günstig wird sich dabei auch auswirken, dass dieLagerbestände, die Ende 2005 ein sehr niedriges Niveau erreichthatten, wieder aufgefüllt werden.
Ausblick
Nach dem ausgezeichneten Jahr 2005 dürfte 2006 ein gutes Jahr fürdie Stahlindustrie und ein sehr gutes Jahr für Arcelor werden.
Niedrige Lagerbestände ergeben ein gutes Umfeld fürPreissteigerungen und höhere Preise für langfristige Verträge. Dasdürfte zu guten Ergebnissen führen trotz der verbleibenden Spannungen,die weiterhin groß bleiben könnten.
Im Rahmen des Managements seines Aktivitäten-Portfolios, um dieVolatilität seiner Ergebnisse weiter zu verringern, forciert Arcelorseine Umgestaltung, indem es konsequent die Kostensenkungs- undUmstrukturierungsprogramme, die zur Zeit der Fusion und im Jahr 2003angekündigt wurden, vorantreibt. Gleichzeitig will das Unternehmen inWachstums- und in kostengünstigen Regionen expandieren, um dieRentabilitätsschwelle weiter zu senken und die Führungsposition in denweltweiten Märkten auszubauen. Arcelor hat die Synergieeffekte in Höhevon 700 Millionen Euro pro Jahr als Ergebnis der Fusion ein Jahrfrüher als geplant verwirklicht.
Weitere Verbesserungen werden durch die Umsetzung von Plänen, diefür die folgenden Jahre angekündet worden sind, erwartet.
Zu Arcelors Leistungen im Jahr 2006 dürften zusätzlich dieKonsolidierung von Dofasco und Acesita sowie die Fortführung derKostensenkungen beitragen. Durch die Erweiterung von CST soll eineweitere strukturelle Verbesserung im Interesse der Rentabilitäterreicht werden, während externe Projekte, die unterschiedlich weitgediehen sind, weitergeführt werden, um Arcelors Zugang zuausgeprägten Wachstumsmärkten auf der ganzen Welt zu verbessern.
Das Management des Aktivitäten-Portfolios beinhaltet Veräußerungenvon Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, und die Umsetzungvorgesehener Schließungen. Alle diese Maßnahmen sind in die Traditionder Nachhaltigkeit und sozialen Verantwortung von Arcelor eingebettet.Sie werden Arcelor nicht davon abhalten, sein Geschäftweiterzuentwickeln, indem es in Form von sich natürlicherweiseanbietenden oder gezielten Akquisitionen investiert und durchvernünftige und geeignete Investitionsausgaben dafür sorgt, dass seineIndustrieanlagen auf dem Stand der Technik bleiben. Darüber hinauswill sich Arcelor im Rahmen ausgewählter Partnerschaften - vor allemim Bereich Forschung und Entwicklung - an der Spitze der Märkte fürhochwertige Produkte weiter etablieren.
Der Verwaltungsrat von Arcelor hat das feindliche Übernahmeangebotvon Mittal Steel am 30. Januar 2006 einstimmig zurückgewiesen und dieGeneraldirektion des Konzerns beauftragt, alle Optionen auszuloten unddem Verwaltungsrat zu unterbreiten, die im besten Interesse derAktionäre und aller Partner sind. Insbesondere unterbewertet diesesÜbernahmeangebot Arcelor, das ausgezeichnete Perspektiven fürEntwicklung und Wertsteigerung besitzt.
Arcelor ist mit einem Umsatz von 32,6 Milliarden Euros im Jahr2005 weltweit das Stahlunternehmen Nummer eins. Das Unternehmen hat inseinen Hauptmärkten eine führende Stellung inne: in derAutomobilindustrie, der Bauindustrie, der Haushaltsgeräte- undVerpackungsindustrie sowie der verarbeitenden Industrie. DasUnternehmen ist in Europa und Lateinamerika der Stahlhersteller Nummereins und will international weiter expandieren. Es setzt dabei auf dasWachstumspotenzial der Schwellenländer und will seinen globalen Kundentechnologisch ausgereifte Stahllösungen anbieten. Arcelor beschäftigt96 000 Mitarbeiter in über 60 Ländern. Nachhaltige Entwicklung isteiner der strategischen Schwerpunkte für das Unternehmen. Arcelor willneue Maßstäbe setzen für wirtschaftliche Leistung, Dialog mit denSozialpartnern und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
Diese Pressemitteilung enthält einige zukunftsgerichtete Aussagenin Bezug auf die erwartete Marktentwicklung und die zukünftigenAussichten für Arcelor. Während diese Aussagen auf den bestenSchätzungen des Unternehmens zum gegebenen Zeitpunkt basieren,verändern sich die tatsächlichen Ergebnisse in Abhängigkeit von denMarktbedingungen, den Aktivitäten der Konkurrenz, derVerbrauchernachfrage, den Stahlpreisen, der Wirtschaftslage undanderen Faktoren.
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