Sentiment in Eurozone 09.06.2014 11:06:48

Investorenstimmung fällt trotz EZB-Lockerung weiter

Der Sentix-Konjunkturindex fiel im Juni deutlich auf 8,5 Punkte nach 12,8 Punkten im Vormonat, wie das Analyse-Institut am Montag mitteilte. Es ist das zweite Minus in Folge, das Barometer liegt nun auf dem tiefsten Stand seit Dezember 2013. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 13,3 Punkte gerechnet.

"Der klare Rückgang ist überraschend, weil die EZB letzten Donnerstag erneut umfassende Maßnahmen ergriffen hat, um Wirtschaftswachstum und Inflation anzuschieben", kommentierte Sentix-Experte Sebastian Wanke. Der auf einer Umfrage unter 908 Anlegern basierende Index zeigt eine stark eingetrübte Lageeinschätzung auf lediglich 0,3 Punkte nach 7,5 Zählern im Vormonat. Doch auch die Konjunkturerwartungen gaben von 18,3 auf 17,0 Punkte weiter nach und notieren damit auf dem tiefsten Niveau seit August 2013.

Dabei hatte sich die EZB erst in der vergangenen Woche mit einer Senkung des Leitzinses auf das Rekordtief von 0,15 Prozent gegen die unangenehm niedrige Teuerung und die schwächelnde Konjunktur gestemmt. Als erste große Notenbank verhängte sie zudem einen Strafzins auf überschüssiges Geld, das Geschäftsbanken bei ihr horten. Darüber hinaus sollen die Kreditinstitute im Euroraum eine weitere massive Billiggeld-Injektion erhalten.

"Die Investoren ziehen - zumindest bisher - noch nicht den Schluss, dass die EZB mit ihrer nun noch expansiveren Geldpolitik auch Konjunktur und Inflation zusätzlich anschieben wird", erklärt Wanke. Allerdings habe es bei den bisherigen Maßnahmen der Währungshüter zum Teil auch etwas länger gedauert, bis die Anleger ihre Erwartungen angepasst hätten.

dpa-AFX

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