Wiener Börse-Kolumne |
26.02.2018 08:30:00
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Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Wiener Börse Dr. Christoph Boschan
Gerade 2017 gab es eine Reihe von Highlights am Wiener Marktplatz. Welche Neuerungen sind für 2018 geplant?
Unserem Börsenteam ist im letzten Jahr einiges gelungen. Wir haben Initiativen für Anleger gestartet und österreichischen Interessierten die Tür zur internationalen Aktienwelt über die Heimatbörse geöffnet. Mit unserem global market - dem Markt für heimische international interessierte Anleger - und dem ETF Segment konnten wir den Kurszettel der Wiener Börse um über 500 internationale Wertpapiere bereichern. Diese internationale Produktpalette werden wir auch heuer weiterentwickeln. Erst vor kurzem haben wir den global market um weitere 17 belgische Wertpapiere erweitert. Parallel dazu wird auch das Informationsangebot für Anleger kontinuierlich ausgebaut. Zentrales Thema bleibt sicherlich die überragende Handelsqualität für österreichische Aktien. An keinem anderen Handelsplatz können österreichische Aktien effizienter gehandelt werden. Damit das so bleibt, werden wir Maßnahmen zur Stärkung der Liquidität vorantreiben. Weiters sind Neuerungen in Planung, die unsere internationale Sichtbarkeit als Börsenplatz erhöhen und unsere Position im Herzen Europas stärken. Das Tempo wird also für uns nicht langsamer werden.
Lassen Sie uns nochmals auf die neuen Produkte zurückkommen. Seit Juni letzten Jahres bieten Sie heimischen Investoren auch den Handel internationaler Aktien über die Wiener Börse an. Wie kam das?
Unser erklärtes Ziel ist es, den heimischen Investoren die Tür zur internationalen Aktienwelt zu öffnen. Ganz unter dem Motto ‚Geh nicht fort, kauf im Ort‘. Daher haben wir unsere Produktpalette erweitert und zwar um über 450 internationale Aktien, die in unserem global market handelbar sind, sowie um 60 ETFs mit Fokus auf Europa und die USA. Mit dem Vorteil, dass sie beim Handel der international gefragten Titel über die Wiener Börse zu unseren Qualitätsstandards, zu unseren Zeiten, ohne erhöhte Auslandsspesen handeln können. Um genügend Liquidität im global market sicherzustellen, fungieren Baader Bank, Lang & Schwarz sowie Raiffeisen Centrobank als Market-Maker. Für typische Ordergrößen von Privatanlegern gibt es hier ausreichend Liquidität im Auftragsbuch der Börse.
Weiters erfreulich… Der ATX zählt 2017 zu den internationalen Outperformern. Scheint als ob Investoren die Wiener Börse für sich entdeckt haben. Wie erklären Sie sich das?
Österreichische Aktien sind international sehr gefragt. Unsere jährliche Umfrage zeigt, dass internationale Großanleger, allen voran aus den USA, UK oder Norwegen in prime market Titel investieren. Viele Analysten sehen darin einerseits einen Aufholeffekt der aber andererseits durch sich stark verbessernde Fundamentaldaten unterstützt wird. Als Marktführer im rot-weiß-roten Aktienhandel bietet die Wiener Börse die vollsten Auftragsbücher und die besten Preise im Handel mit heimischen Aktien.
Über die Wiener Börse
Die Wiener Börse ist die einzige Wertpapierbörse Österreichs und stellt modernste Infrastruktur, Marktdaten und relevante Informationen zur Verfügung. Sie bietet österreichischen börsenotierten Unternehmen maximale internationale Sichtbarkeit, die größte Liquidität und die höchste Transparenz. Ihren Anlegern gewährleistet sie eine reibungslose und effiziente Durchführung der Börsengeschäfte. Die Wiener Börse betreibt den zentralen Marktdatenfeed für Zentral- und Osteuropa (CEE) und hat sich in der Berechnung von Indizes auf die Region etabliert. Sie kooperiert im Verbund mit ihrer Holding-Mutter CEESEG mit über zehn Börsen in CEE und wird für dieses Know-how weltweit geschätzt.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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