Gesten und Stimmen |
02.04.2018 23:17:00
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Interessante Pläne: Amazon arbeitet an einer Lieferdrohne, die menschliche Signale wahrnehmen kann
"Der menschliche Empfänger und / oder die anderen Menschen können mit der Drohne mithilfe von Gesten kommunizieren, um der Drohne den Weg zu dem Ort zu zeigen, an dem die Lieferung erfolgen soll", heißt es im Patent. Ein Beispiel: Durch eine wegscheuchende Handbewegung kann die Drohne dazu gebracht werden, nicht näher heranzufliegen.
Was werden künftige Amazon-Paketdrohnen können?
Die Drohne soll jedoch auch fähig sein, ihre Geschwindigkeit entsprechend anzupassen oder die Richtung zu wechseln, wenn nötig. "Willkommen heißende" Gesten wie beispielsweise eine heranwinkende Handbewegung soll die Drohne wiederum als Anweisung interpretieren können, das Paket an diesem Punkt abzulegen. Damit könnte der Lieferort des Pakets so exakt wie möglich bestimmt werden. Herrenlose Pakete vor der Haustür wären nicht zu befürchten.
Wie sieht es auf technischer Seite aus?
Damit die Drohne auf all diese menschlichen Signale reagieren kann, ist sie mit einigen technischen Raffinessen ausgestattet. Das Patent selbst beschreibt mehrere Komponenten, die zur Kommunikation, Navigation, zur Gestenbestimmung sowie für den Liefervorgang selbst dienen. Auch soll die Drohne mit mehreren Lichtsensoren, einem Tiefensensor, einer Kamera für sichtbares Licht, einer Infrarotkamera, akustischen Sensoren sowie Kameras mit Tiefenschärfe ausgestattet sein.
So innovativ diese Technik auch anmuten mag - neu ist sie nicht. Samsung hat sich bereits eine ähnliche Drohne patentieren lassen, die Gesichter erkennen und auf Gesten reagieren kann. Auch die handliche DJI Spark, die sich bereits im Handel befindet, kann auf Handbewegungen reagieren.
Wann wird Amazon die Liefer-Drohnen ausrollen?
Die Tatsache, dass Amazon sich die Technik für eine eventuelle Liefer-Drohne hat patentieren lassen, ist trotz allem noch kein Beweis dafür, dass der E-Commerce-Riese tatsächlich einmal Drohnen zur Paketlieferung einsetzen wird. In der Vergangenheit hat Amazon schon mehrere Patente angemeldet, die bislang in keine fertigen Produkte mündeten. Dazu zählen unter anderem sich selbst zerstörende Drohnen und eine Art virtueller Spiegel, in welchem Kunden virtuell Kleidungsstücke anprobieren können.
Darüber hinaus fehlt Amazon jedoch offenbar noch eine Schlüsselkomponente, um Drohnen für die Paketlieferung einsetzen zu können. Die Frage, wie die Drohnen Pakete ihren künftigen Besitzern zweifelsfrei zuordnen können, ist bislang noch ungeklärt. Denkbar wären zwar Funktionen zur Gesichtserkennung, jedoch würde dies bedeuten, dass Amazon sensible Daten über seine Kunden abspeichern müsste, etwa biometrische Bilder. Dies dürfte auf Kundenseite wohl auf wenig Gegenliebe stoßen.
Es bleibt also spannend, wie es bei Amazons Drohnenplänen künftig weitergehen wird. Das neue Patent deutet zumindest darauf hin, dass Amazon das Thema offenbar noch nicht zu den Akten gelegt hat.
Redaktion finanzen.at
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