Militärische Chipproduktion |
16.09.2024 22:06:05
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Intel erhält wohl Milliardenauftrag von der US-Regierung - Aktie profitiert
• Offenbar bindende Vereinbarung mit US-Behörden geschlossen
• Militärische Chipproduktion im Rahmen des "Secure Enclave"-Programms
Der Chiphersteller Intel steht laut Informationen von "Bloomberg" offenbar kurz vor der Verkündung eines milliardenschweren Auftrags im Rahmen des geheimen "Secure Enclave"-Programms der US-Regierung. Dieses Programm ziele darauf ab, die Produktion von fortschrittlichen Halbleitern für militärische und nachrichtendienstliche Anwendungen zu stärken. Intel galt laut "FORTUNE" bereits länger als Favorit für diesen Auftrag, allerdings habe es einige Hürden gegeben, wie etwa den Widerstand anderer Chiphersteller und einen Streit um die Finanzierung. Nun konnte sich der Konzern aus Santa Clara jedoch offenbar durchsetzen und eine verbindliche Vereinbarung mit den US-Behörden erzielen, heißt es unter Berufung auf Insider.
Intel sichert sich wohl Milliardenförderung
Der Auftrag könnte laut den US-Medien bereits in Kürze offiziell bekanntgegeben werden und Intel bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar an Fördergeldern einbringen, um Halbleiter für das Verteidigungsministerium herzustellen. Die Fördergelder sollen dabei aus dem "Chips and Science Act" stammen, einem Gesetz zur Förderung der Halbleiterproduktion in den USA. Intel hat bereits zuvor im Rahmen dieses Gesetzes eine Förderung in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar und 11 Milliarden US-Dollar an Darlehen erhalten. Allerdings sei hier laut "FORTUNE" noch kein Geld geflossen, da die Verhandlungen noch andauerten.
Entscheidung für Intel aus Überzeugung oder Mangel an Alternativen?
Die Entscheidung der US-Regierung, Intel für das "Secure Enclave"-Programm auszuwählen, zeige laut "FORTUNE" allerdings auch, dass es nur begrenzte Alternativen gebe. Während Unternehmen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) und Samsung ebenfalls Chips in den USA produzieren, bleibe Intel der einzige amerikanische Hersteller von hochmodernen Prozessoren - und Pentagon-Beamte hätten darauf bestanden, die Halbleiter von einem amerikanischen Unternehmen zu beziehen.
Wie das US-Nachrichtenportal weiter berichtet, sei jedoch noch unklar, welche Chipmodelle Intel im Rahmen des Programms genau herstellen solle, denn bei der Produktion einiger seiner fortschrittlichsten Prozessoren verlasse sich das US-Unternehmen immer noch auf TSMC. Für das Pentagon dürfte es allerdings wohl von strategischer Bedeutung sein, die Entwicklung der für militärische und nachrichtendienstliche Anwendungen gedachten Halbleiter vollständig in der Hand eines US-Unternehmens zu belassen, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten.
So reagiert die Intel-Aktie
Für die Intel-Aktie ging es am Montag im Handel an der NASDAQ letztlich um 6,36 Prozent nach oben auf 20,91 US-Dollar. Die bisherige Jahresbilanz der Chip-Aktie ist allerdings tiefrot: So hat der Anteilsschein seit Januar satte 60,88 Prozent verloren. Ob der neue Deal dem gebeutelten Anteilsschein langfristig auf die Beine helfen kann und Intel eine stärkere Position im Bereich sicherheitskritischer Technologien verschaffen wird, bleibt jedoch abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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