25.03.2013 18:12:34

Insolvenzverwalter: Vier Interessenten für Grand Hotel Heiligendamm

    HEILIGENDAMM (dpa-AFX) - Der Insolvenzverwalter des Grand Hotels Heiligendamm, Jörg Zumbaum, ist dem Eindruck entgegengetreten, dem Hotel gehe es wirtschaftlich schlecht. "Wir haben die Winterzeit wirklich gut gemeistert, sehen sehr optimistisch in die nächsten Monate", sagte Zumbaum am Montag. Im Grand Hotel liefen bei guter Auslastung die Vorbereitungen für die Osterfeiertage sowie für das Doppeljubiläum 220 Jahre Heiligendamm und 10 Jahre Grand Hotel. Das Hotel gehe davon aus, dass Ende März erneut die Planzahlen bestätigt werden könnten.

    Nach Zumbaums Worten werden derzeit vielversprechende Verhandlungen mit vier Interessenten für das Grand Hotel geführt. Diese Investoren vertrauten auf die bisherigen Ergebnisse, die in Heiligendamm erzielt wurden und die für die Zukunft des Hotels maßgebend sind, sagte er.

    Seit dem 1. Mai 2012 steht das Grand Hotel unter der Verwaltung Zumbaums, nachdem die Grand Hotel Heiligendamm GmbH & Co. KG von Investor Anno August Jagdfeld Insolvenz hatte anmelden müssen. Der Betrieb läuft aber weiter. Zumbaum rechnete jüngst für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 mit einer positiven Umsatzentwicklung. "Wir haben dabei zwar keinen Gewinn, aber ein ausgeglichenes Ergebnis kalkuliert."

    Jagdfeld hatte in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zur Insolvenz des Hotels Stellung genommen. Dabei machte er vor allem störende Zaungäste für die Pleite verantwortlich. "Da fahren die Leute gezielt hin, von den Seniorenresidenzen oder vom Campingplatz." Bei schönem Wetter seien 4.000 Leute erschienen. "Tagestouristen, die neugierig waren. Ich kann die verstehen, ich bin auch neugierig, ich wäre auch hingegangen. Aber die Hotelgäste sagten, das ist hier ja wie im Freilichtmuseum."

    Mit dieser Hypothek sei es unmöglich gewesen, das Hotel in die schwarzen Zahlen zu führen: "Der Ruf war ruiniert." Die Investition der Anleger könne nicht mehr gerettet werden. "Das ist definitiv verloren, da kommt auch nichts mehr", sagte Jagdfeld.

    Für Verwirrung hatte die Überschrift einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa gesorgt. Jagdfeld wurde darin am Sonntag so zitiert, als ob das Grand Hotel Heiligendamm definitiv verloren sei. Jagdfeld hatte aber nicht das Hotel gemeint, sondern die Anleger-Investitionen im sogenannten Fonds 34, der damals das Kommanditkapital der Hotelanleger verwaltete./mgl/DP/jha

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