31.10.2015 12:32:37
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Infratest dimap-Studie: Deutsche zufrieden mit Informationsangebot, höchste Glaubwürdigkeit beim öffentlich-rechtlichen Radio, 20 Prozent sprechen von "Lügenpresse"
So teilen auch 72 Prozent den Vorwurf der "Lügenpresse" nicht - ein Begriff, der vor allem bei den Pegida-Protesten verwendet wird. Nur 20 Prozent gaben an, dass sie persönlich von "Lügenpresse" sprechen würden, wenn sie an Zeitungen, Radio und Fernsehen in Deutschland denken. Von diesen 20 Prozent würden 53 Prozent AfD wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, 39 Prozent bezeichneten sich als Nichtwähler.
52 Prozent halten die Informationen in den deutschen Medien alles in allem für glaubwürdig. Etwa vier von zehn Befragten haben daran Zweifel und antworteten mit "nicht glaubwürdig" (42 Prozent).
Deutliche Unterschiede zeigten sich dabei in der Studie von Infratest dimap mit Blick auf einzelne Medien. Die höchste Glaubwürdigkeit bescheinigten die Deutschen demnach dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk: 77 Prozent halten das öffentlich-rechtliche Radio für glaubwürdig, beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen sind es 71 Prozent. Nur 31 Prozent halten das Privatfernsehen für glaubwürdig, etwas besser sind die Werte für private Radiosender mit 45 Prozent.
Auch Tageszeitungen genießen ein vergleichsweise großes Vertrauen, hier antworteten 68 Prozent mit "glaubwürdig". Deutlich fiel dagegen das Urteil über die Boulevardpresse aus: Nur 6 Prozent der Befragten hält sie für "glaubwürdig", 89 Prozent antworteten mit "weniger glaubwürdig".
Das Internet ist für 31 Prozent der Befragten ein glaubwürdiges Medium, 53 Prozent der Deutschen bezweifeln dies.
Konkrete Vorbehalte gibt es, was den Einfluss der Politik auf die Berichterstattung der Medien betrifft: Der Studie zufolge gehen 42 Prozent der Deutschen davon aus, dass es politische Vorgaben für die Medien gibt, 54 Prozent glauben das nicht.
Befragungsdaten
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 750 Befragte - Erhebungszeitraum: 29.10.2015 und 30.10.2015 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame - Fehlertoleranz: 750 Befragte: 1,2* bis 3,5** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5 Prozent; ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent
Bei Interesse stellen wir Ihnen die Studie gerne zur Verfügung.
OTS: WDR Westdeutscher Rundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7899 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7899.rss2
Pressekontakt: WDR Presse und Information Kristina Bausch Tel. 0172-2530028 kristina.bausch@wdr.de
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