Umbau und Neupositionierung 07.07.2017 15:02:00

IMMOFINANZ investiert 80 Millionen Euro in Moskauer Immobilien

Dies berichtet die Moskauer Tageszeitung "Wedomosti" (Donnerstagausgabe) mit Verweis auf IMMOFINANZ-Manager Dietmar Reindl.

Die fünf Einkaufszentren mit einer Gesamtmietfläche von 280.000 Quadratmeter, die sich in Wohnbezirken am Rand der russischen Hauptstadt befinden, seien "moralisch veraltet", begründete Reindl gegenüber "Wedomosti" die Pläne von IMMOFINANZ.

Konkret geht es um drei Einkaufszentren mit den Markennamen "Goldenes Babylon" und zwei "Fifth Avenue"-Einkaufszentren, die laut dem IMMOFINANZ-Chief-Operating-Officer Reindl nach ihrer Neupositionierung in "Novamall" umgetauft würden. Konkret will der österreichische Konzern etwa ein schlecht besuchtes Kino in einen Unterhaltungsbereich für Kinder verwandeln, die Rede ist auch von einem in den Wohnbezirken gefragten größeren Gastronomieangebot. Der Betrieb in den Einkaufszentren solle dabei auch während des Umbaus weiterlaufen, der zumindest zwei Jahre dauern werde, sagte Reindl, der für diesen Zeitraum lediglich Schließungen einzelner Abschnitte ankündigte.

Parallel zum Umbau wolle der österreichische Konzern bis Ende 2017 sein russisches Portfolio in eine eigenständige Firmenstruktur auslagern, was Reindl mit einer "spezifischen Marketingpolitik und Risiken des russischen Marktes" begründete.

Bedingt durch eine Krise sowie die Abwertung des Rubel seien die Mieteinnahmen aus den russischen Immobilien von IMMOFINANZ stark zurückgegangen und der Konzern habe wegen einer zu hohen Bewertung deshalb auch 379,3 Mio. Euro abschreiben müssen, schrieb "Wedomosti". Bei einem Gesamtkonzernverlust von 182 Mio. Euro und habe der Verlust der russischen Abteilung von IMMOFINANZ 2016 209 Mio. Euro ausgemacht.

Ein von "Wedomosti" befragter Experte, der für die auf Immobilienfragen in Russland spezialisierte Consulting-Firma S.A. Ricci tätig ist, begründete die angekündigten Investition mit dem von IMMOFINANZ angestrebten, jedoch bis jetzt gescheiterten Verkauf der russischen Immobilien. Die Optimierung der Flächen solle den operativen Gewinn erhöhen und damit auch gleichzeitig die Chancen vergrößern, sie später zu einem gewünschten Preis verkaufen zu können, zitierte "Wedomosti". IMMOFINANZ-COO Reindl nannte gegenüber der Zeitung eine Bewertung des CBRE-Konzerns, der das russische Portfolio von IMMOFINANZ mit einer Milliarde Euro taxiert habe.

Moskau-Investitionen wird künftiger Erwerber tragen

Die IMMOFINANZ werde das geplante rund 80 Mio. Euro schwere Investitionsvolumen für ihre Moskauer Einkaufszentren nicht selbst tragen, stellt die Immofinanz zum Bericht der Moskauer Tageszeitung "Wedomosti" klar. Das gesamte für Moskau geplante Repositionierungsprogramm, das diese Investitionen vorsehe, soll vielmehr an den künftigen Erwerber übergeben werden.

"Da wir aber unsere Einkaufszentren wie angekündigt bis Jahresende abgeben wollen, ist nicht geplant, dass die IMMOFINANZ diese Investitionen trägt", so IMMOFINANZ-Sprecherin Bettina Schragl am Freitag zur APA.

Das Repositionierungsprogramm für das Moskauer Einkaufszentren laufe seit 2016. Ziel sei gewesen, diese an das veränderte Marktumfeld anzupassen. "Seitdem haben wir den Mietermix optimiert, den Vermietungsgrad wieder deutlich erhöht und nunmehr in Moskau eine neue Dachmarke - Novamall - für diese fünf Shopping Center vorgestellt", so Schragl. Das alles wirke sich positiv aus, wie man der Entwicklung des Vermietungsgrads sehe und unterstütze damit den Verkaufsprozess.

Das gesamte Repositionierungsprogramm sehe über einen Zeitraum von rund zwei Jahren Investitionen von rund 80 Mio. Euro vor, bestätigte Schragl.

(Schluss) hgh/ggr/cs

APA

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