30.01.2016 11:37:00

Hypo-U-Ausschuss - Nowotny verteidigt Gewährleistungsverzicht

OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny verteidigt den Verzicht der Republik Österreich auf eine Gewährleistung bei der Hypo-Verstaatlichung 2009. Das komme zwar selten vor, "aber wenn an dieser Frage die Verhandlungen geplatzt wären, wäre der Konkurs da gewesen", sagte Nowotny in einem "Standard"-Interview (Samstagausgabe).

"Das sind Details, die ich erst jetzt erfahren habe", so Nowotny weiter, der selbst vor dem U-Ausschuss erscheinen musste. "Aber man muss sagen, dass die Verhandlungssituation schwierig war, man hat das Beste daraus gemacht", so der OeNB-Gouverneur. Es sei alles ein Wettlauf gegen die Zeit gewesen.

Die BayernLB selbst habe keinen Spielraum gehabt, denn in Bayern sei das keine ökonomische, sondern eine politische Entscheidung gewesen, bekräftigte Nowotny seine bereits im Hypo-U-Ausschuss getätigte Aussage.

Auch die Entsendung eines Regierungskommissärs für die Hypo Alpe Adria verteidigte der Notenbanker: "Die FMA hatte gar keine andere Möglichkeit. Es gab damals schon einen Bankrun, man musste reagieren. Und die Verhandlungen waren nur der Endpunkt einer langen Entwicklung."

Zur Meinung der Präsidentschaftskandidatin Irmgrad Griss, der Ausschuss bringe nichts, meinte Nowotny: "Der Ausschuss ist ein parlamentarisches Instrument, die OeNB respektiert das Parlament."

(Schluss) ggr/jul

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