18.02.2009 11:33:00

HUGIN NEWS/Sanierungsmassnahmen für jede vierte Pensionskasse erforderlich

Swisscanto Pensionskassenmonitor per 31. Dezember 2008 Zürich, 18. Februar 2009 - Der Swisscanto Pensionskassenmonitor weist per Ende 2008 einen geschätzten durchschnittlichen Deckungsgrad der schweizerischen Pensionskassen von 94,4% aus. Dieser fiel damit innerhalb eines Jahres von 112% um 17,6 Prozentpunkte. Rund drei Viertel der untersuchten Vorsorgeeinrichtungen weisen eine Unterdeckung aus. Etwa Viertel aller Pensionskassen dürfte gezwungen sein, Sanierungsmassnahmen zu ergreifen. Swisscanto wird die Kennzahlen des Pensionskassenmonitors künftig quartalsweise veröffentlichen. Swisscanto hat mit dem neu entwickelten Pensionskassenmonitor eine erste Schätzung des durchschnittlichen Deckungsgrads der schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen (VE) per 31.12.2008 vorgenommen. Das Instrument erlaubt auf der Basis der mit der Swisscanto Pensionskassenstudie ermittelten Daten eine realitätsnahe und aktuelle Fortschreibung der Finanzierungssituation der Pensionskassen. Von den 265 Vorsorgeeinrichtungen, die an der Swisscanto Pensionskassenumfrage 2008 teilgenommen hatten, wiesen 153 die zur Berechnung des Pensionskassenmonitors notwendigen Daten (Deckungsgrad Vorjahr, Asset Allocation, Sollrendite) aus. Erhebliche Zunahme der Kassen in Unterdeckung Der auf Ende 2008 geschätzte Deckungsgrad dieser 153 VE liegt bei 94,4%. Das sind 17,6 Prozentpunkte weniger als der durchschnittliche Deckungsgrad aller per Ende 2007 erfassten VE, dessen Wert bei 112% lag. Während Ende 2007 lediglich 10% aller VE eine Unterdeckung angaben, sind es gemäss Berechnungen des Swisscanto Pensionskassenmonitors Ende 2008 rund 76%. Der durchschnittliche Deckungsgrad der privat-rechtlichen VE fiel 2008 um 18,1 Prozentpunkte von 114,7% auf 96,6%. Während per Ende 2007 lediglich 2% eine meist geringfügige Unterdeckung hatten, befinden sich per Ende 2008 knapp 72% oder die grosse Mehrheit der privat-rechtlichen VE in Unterdeckung. Bei den öffentlich-rechtlichen VE, die per Ende 2007 einen durchschnittlichen Deckungsgrad von 98,7% aufwiesen, beträgt die berechnete Einbusse 14 Prozentpunkte, was zu einem geschätzten durchschnittlichen Deckungsgrad von 84,7% führt. Der Anteil der VE mit Unterdeckung stieg damit von 37,9% per Ende 2007 auf knapp 97% Ende 2008! Die entscheidende Ursache für den starken Rückgang der Deckungsgrade bilden die negativen Kursentwicklungen an der schweizerischen sowie den ausländischen Börsen. Die untersuchten VE erwirtschafteten im Jahr 2008 eine geschätzte Durchschnittsrendite von minus 12%, wobei die Performanceleistungen der privat-rechtlichen VE nicht wesentlich über derjenigen der öffentlich-rechtlichen liegen. Der ermittelte Deckungsgrad von durchschnittlich 94,4% lässt erkennen, dass die VE heute mehrheitlich über keine Wertschwankungsreserven mehr verfügen. Nur 4% aller VE haben die Wertschwankungsreserve ausreichend geäufnet. Die anlagetechnische Risikofähigkeit der meisten Kassen ist per Ende 2008 entsprechend eingeschränkt. Sanierungsmassnahmen erforderlich Die Finanzkrise 2008 hat die Pensionskassen viel härter getroffen hat als bei den letzten grossen Verwerfungen an den Börsen 2001/2002. Konnten damals die VE einen durchschnittlichen Deckungsgrad von 100% ausweisen, befinden sich per Ende 2008 mit einem durchschnittlichen Deckungsgrad von 94,4% rund drei Viertel der untersuchten VE in Unterdeckung. Bei einer leichten Unterdeckung von 95% bis 99,9% aus sind in der Regel keine Sanierungsmassnahmen nötig. Empfehlenswert ist es jedoch, dass die betroffenen 21% der VE allfällige Massnahmen im obersten Organ diskutieren und vorbereiten. Die 30% der VE mit einer mittleren Unterdeckung von 90% bis 94,8% sollten Sanierungsmassnahmen zumindest in Betracht ziehen. Eine erhebliche Unterdeckung von unter 90% hatten Ende 2007 rund 5,6% der VE; Ende 2008 dürfte der Anteil auf 25% gestiegen sein. Gemäss der Praxis der Aufsichtsämter sind VE mit einer erheblichen Unterdeckung angehalten, Sanierungsmassnahmen einzuleiten. Bei einer ungünstigen Versichertenstruktur (ein hoher Anteil der Rentner an den Versicherten) oder anderen besonderen Umständen kann dies allerdings bereits bei einer geringeren Unterdeckung der Fall sein. Kennzahlen des Swisscanto Pensionskassenmonitors ab sofort quartalsweise erhältlich Die Berechnungen des Swisscanto Pensionskassenmonitors beruht auf den im Rahmen der Swisscanto Pensionskassenstudie jährlich erhobenen Daten bei privat- und öffentlich-rechtlichen VE. An der letztjährigen Umfrage nahmen 265 VE teil, deren Vorsorgevermögen per Ende 2007 insgesamt rund CHF 400 Mia. umfasste. Berücksichtigt werden jene Pensionskassen, die Angaben zu allen notwendigen Informationen geliefert haben. Die Schätzung der Rendite und des Deckungsgrades stützt sich auf die von den einzelnen Pensionskassen angegebenen Informationen zu Asset Allocation, aktuellem Deckungsgrad sowie auf die für einen gleichbleibenden Deckungsgrad notwendige Performance auf den Anlagen (Sollrendite). Die Wertentwicklung der Anlagen wird mittels einer Reihe massgeblicher Indizes errechnet. Das gewählte Verfahren erlaubt ausreichend präzise Schätzungen, weil die Anlagestrategien der VE erfahrungsgemäss mittelfristig weitgehend stabil sind. Die so ermittelten Daten können damit als aussagekräftige und aktuelle Indikatoren für die finanzielle Situation der 2. Säule verwendet werden. Angesichts der derzeit äusserst schwierigen Verhältnisse an den Finanzmärkten sowie der grossen sozialpolitischen und finanziellen Bedeutung der beruflichen Vorsorge dürfte das Interesse an einer fortlaufenden Deckungsgradschätzung nicht nur in den Fachkreisen gegeben sein, sondern auch in Politik, den Medien sowie bei den Versicherten selbst. Swisscanto wird deshalb die Kennzahlen des Pensionskassenmonitors künftig quartalsweise veröffentlichen. Die im März beginnende neue Umfrage für die Swisscanto Pensionskassenstudie wird wiederum detaillierte Zahlen über die aktuelle Finanzierungssituation der VE liefern. Dies wird erlauben wird, das Modell stetig weiterzuentwickeln und die geschätzten Kennzahlen noch näher an die Realität heranzuführen.

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Paul Winiger, Leiter Marketing Institutionelle Kunden Telefon +41 58 344 49 53, paul.winiger@swisscanto.ch

Swisscanto Asset Management AG, Waisenhausstrasse 2, 8021 Zürich www.swisscanto.ch

Swisscanto - Kompetenzzentrum der Kantonalbanken Als spezialisierter Leistungserbringer der Kantonalbanken konzentriert sich Swisscanto auf die Entwicklung und den Vertrieb von qualitativ hoch stehenden Anlage- und Vorsorgeprodukten für Private, Firmen und Institutionen: * Anlagefonds für private und institutionelle Anleger * Produkte der gebundenen und freien Vorsorge 3. Säule * Vorsorgelösungen 2. Säule der Sammel- und Freizügigkeitsstiftungen * Beratung und Verwaltung von Pensionskassen * Kollektivvermögen der Anlagestiftungen * Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Anleger In der Schweiz ist Swisscanto einer der führenden Fondsanbieter und Vermögensverwalter: Das gesamthaft verwaltete Kundenvermögen beträgt rund CHF 55 Mia., wovon über CHF 45,5 Mia. in Anlagefonds investiert sind.

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   February 18, 2009 05:00 ET (10:00 GMT)- - 05 00 AM EST 02-18-09

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