Hot Stock der Wall Street: DaVita

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Der Kurs nahe des Zwölfmonatstiefs bietet eine Chance, wobei der Ausgang der Ermittlungen ungewiss ist. Im zweiten Quartal übertraf DaVita die Analystenerwartungen: Das Ergebnis betrug 53 Millionen beziehungsweise 0,26 Dollar je Aktie. Ohne die Sonderabschreibung auf die 2012 übernommene Ärztegruppe HealthCare Partners wären 210 Millionen beziehungsweise 1,01 Dollar Profit hängen geblieben.

Der freie Cashflow ist stark, im zweiten Quartal sprudelten 391 Millionen Dollar. Davon nutzte Chef Kent Thiry 249 Millionen Dollar für Aktienrückkäufe. DaVita profitiert von der alternden Bevölkerung. Immer mehr Amerikaner leiden unter Nierenversagen, was durch Diabetes und Bluthochdruck hervorgerufen wird. Das Unternehmen hat 2.293 Dialysezen­tren, die 185.000 Patienten betreuen. Warren Buffetts Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway ist mit fast 18 Prozent größer Aktionär. Sollten die Probleme mit den Behörden ­gelöst werden, hat die Aktie Potenzial.

DaVita

Branche: Gesundheit
Firmensitz: Denver (Colorado/USA)
Börsenwert: 13,4 Mrd. $

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.