Hot Stock der Wall Street: Alcoa

Es mehren sich die Zeichen, dass die Automobilbranche von Stahl auf Aluminium umstellen könnte. Bei den Airlines besteht ebenfalls Nachholbedarf. In La Porte im Bundesstaat Indiana baut Alcoa eine neue Fabrik, um Teile für Triebwerke produzieren zu können. Boss Klaus Kleinfeld lobte die Flugzeugbauer als Wachstumssegment, Alcoa habe die Orderbücher proppenvoll, die Aufträge reichten in dem Segment für die nächsten acht Jahre.

Auch Firmeninsider beginnen, die Aktie zu kaufen. Unter ihnen ist Aufsichtsrat Ratan Tata, ehemaliger Chef der indischen Industrieholding, die auch Autos baut. Tata bewies bereits ein gutes Händchen und kaufte vor Jahren bei rund acht Dollar. Auch Aufsichtsrat Martin Sorrell deckt sich ein.

Im Januar wurde Alcoa dazu verdonnert, wegen eines Bestechungsskandals in Bahrain einen dreistelligen Millionenbetrag als Strafe zu zahlen. Abschreibungen auf Hochöfen kamen hinzu, sodass im vierten Quartal ein Horrorverlust von 2,3 Milliarden Dollar auflief. Das Schlimmste aber scheint vorüber.

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.