Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
10.09.2016 14:15:45

Hohe Lasten im Bundeshaushalt durch Brexit - Magazin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet wegen des Ausscheidens Großbritanniens aus der EU mit steigenden Finanzlasten für Deutschland. Es drohe "der Verlust des zweitgrößten Nettozahlers" zum EU-Haushalt, warnen Beamte des Finanzministeriums in einer internen Vorlage. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, steige nach dem Brexit Deutschlands Anteil an der Wirtschaftskraft der Rest-EU auf 25 Prozent statt heute 21 Prozent. Als Folge sei mit einer "Erhöhung des deutschen Anteils an der Finanzierung des EU-Haushalts um rund 4,5 Milliarden Euro jeweils für die Jahre 2019 und 2020" zu rechnen.

   Die Annahmen beruhten auf dem aktuellen Finanzrahmen und beinhalteten "noch keine denkbaren Ausgleichsreaktionen". Als Beispiel dafür führt das Papier künftige Beiträge Großbritanniens auf, die das Land zahlen muss, wenn es weiterhin Zugang zum Binnenmarkt behalten will. Auch Einsparungen im EU-Haushalt werden als Möglichkeit erwähnt.

   Auch der stellvertretende Vorsitzende im Haushaltsausschuss des EU-Parlaments, Jens Geier (SPD), will die Briten weiterhin an der Finanzierung der EU beteiligen, je nachdem, wie eng ihre künftige Anbindung an die Gemeinschaft sein wird. "Wenn man bei mehreren Politikgebieten mitmacht, steigt auch der Betrag, den man abzuliefern hat", sagt Geier.

   Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger forderte nach Informationen des "Spiegel" bei der Sitzung der EU-Kommission am Mittwoch, dass sich die EU mit der Frage der mittelfristigen Finanzplanung wegen des Brexit möglichst rasch beschäftigen solle.

   DJG/hru

   (END) Dow Jones Newswires

   September 10, 2016 07:44 ET (11:44 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 44 AM EDT 09-10-16

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!