07.04.2013 14:56:33
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Hoffnung für Fluggäste: Ende des Tarifstreits in der Sicherheitsbranche in Sicht
In der kommenden Woche sollen die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi in NRW über einen am Freitagabend vorgelegten Schlichterspruch abstimmen. Eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich. Notwendig ist eine einfache Mehrheit. Die Verdi-Tarifkommission hat die Annahme empfohlen. Die im Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) organisierten Arbeitgeber haben bereits verbindlich zugestimmt.
Wie ein BDSW-Sprecher erläuterte, sollen die unteren Stundenlöhne von jetzt 8,23 Euro im Mai 2013 auf 8,62 Euro und ab Januar 2014 auf dann 9 Euro steigen. Die Erhöhung liege bei 10,4 Prozent. Die Vergütung der Luftsicherheitsassistente n solle in denselben zwei Stufen um insgesamt 18,9 Prozent von derzeit 12,36 Euro auf 14,70 Euro erhöht werden. "Die Arbeitgeber werden hierdurch auf das Äußerste belastet", hieß es von dem Branchenverband.
Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker sagte, Prozenterhöhungen im zweistelligen Bereich habe man "nicht so oft". Die Gewerkschaft hatte anfangs ein Plus von 30 Prozent gefordert. In dem Tarifkonflikt waren in den vergangenen Monaten die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn immer wieder bestreikt worden. Allein in Düsseldorf fielen durch die Streiks des Sicherheitspersonals über 1000 Flüge aus, mehr als 100.000 Fluggäste waren betroffen.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten sich am 18. März darauf geeinigt, den nordrhein-westfälischen Landesschlichter Bernhard Pollmeyer einzuschalten. Damit sollte Bewegung in die völlig festgefahrenen Tarifverhandlungen für die 34.000 Beschäftigten der Branche in NRW kommen.
Nach dem Schlichterspruch in Nordrhein-Westfalen haben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auch für Hamburg optimistisch geäußert. "Das wird unter Dach und Fach kommen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Peter Bremme am Samstag. Pollmeyer werde auch die Gespräche zwischen beiden Seiten in Hamburg am 15. April führen. "Am Abend oder am nächsten Morgen gibt's weißen Rauch", zeigte sich Bremme überzeugt.
Auch BDSW-Sprecher Oliver Arning meinte: "Das ist auf dem Weg." Mit der Tarifeinigung vom März sei die Möglichkeit für einen Kompromiss gelegt. Es sei zudem ein positives Signal, dass Verdi seitdem auf Warnstreiks verzichtet habe, sagte Arning. Zuvor war es wegen mehrerer Arbeitsniederlegungen am Airport Hamburg zu massiven Behinderungen gekommen.
Beide Seiten hatten am 11. März einen Tarifabschluss mit einem Lohnzuwachs von 15 Prozent für die 600 Beschäftigten bekanntgegeben. Die Verdi-Mitglieder zeigten sich jedoch mit dem Ergebnis unzufrieden und forderten mit großer Mehrheit eine Schlichtung. Als Grund wurde genannt, dass die Löhne erst von April 2014 an steigen sollten, und nicht, wie zunächst von den Arbeitgebern angeboten, schon im Januar./mb/bsp/DP/edh
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